Modellprojekt: Ritter von Kempski öffnet Romantik-Hotel und Naturresort Schindelbruch

| Hotellerie Hotellerie

Die Ritter von Kempski Privathotels, zu denen das „Romantik Hotel FreiWerk“ und das Wellnesshotel „Naturresort Schindelbruch“ zählen,haben zum 3. April 2021 als erste Hotelgruppe in Deutschland einen Modellversuch für sicheres touristisches Reisen genehmigt bekommen. Das von der Staatskanzlei und dem Wirtschaftsministerium in Sachsen-Anhalt gegenüber dem Landkreis Mansfeld-Südharz genehmigte Modellprojekt hat das Ziel nachzuweisen, dass unter wissenschaftlich abgeleiteten Voraussetzungen sicheres touristisches Reisen umsetzbar ist und damit touristische Betriebe zukünftig wieder öffnen können.

Möglich wurde das Projekt, nachdem Bund und Länder sich Ende März darauf verständigt hatten, dass einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens in ausgewählten Regionen als Modellversuch öffnen dürfen. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, betonte daraufhin, dass Modellprojekte keine Öffnungs-Szenarien seien, sondern wesentlich dazu beitragen, wichtige Erkenntnisse zum Umgang mit dem Virus zu gewinnen. Der Wirtschaftsminister des Landes, Prof. Dr. Armin Willingmann, befürwortet die Modellprojekte ausdrücklich und unterstreicht, dass es sich um verantwortungsbewusste Projekte handele, die Vorbild für weitere Schritte werden könnten.

Im Bereich Tourismus werden das „Romantik Hotel FreiWerk“ und das Wellnesshotel „Naturresort Schindelbruch“ am 16. April 2021 für zunächst vier Wochen wieder öffnen und touristische Übernachtungen anbieten dürfen. Voraussetzungen für das Modellprojekt sind unter anderem Schutzmaßnahmen, ein Test-Prozedere sowie eine IT-gestützte Kontaktverfolgung in einem räumlich abgrenzbaren Bereich. Im Falle einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 Infizierten je 100.000 Einwohnern wird die Modellprojektfortführung abermals überprüft.

Das Projekt sieht sich als konzeptionelle Antwort für wesentliche Teile der Tourismusbranche auf die Schließungs-Szenarien und das Infektionsschutzgesetz, damit in Zukunft pauschale Lockdowns und Beherbergungsverbote reduziert werden können. „Mit großem Respekt höre ich die Warnrufe von RKI und den Fachkollegen auf den Intensivstationen. Deshalb ist unser Ansatz eben auch keine Lockerung in der Fläche, sondern eine differenzierte und kontrollierte Bewirtschaftungsalternative für den Existenzerhalt von Betrieben. Wir brauchen dringend Konzepte zum Leben mit dem Virus. Denn niemand weiß, welchen Weg die Mutanten gehen, wie lange welche Immunität hält, mit welchen Vakzinen wir nachschärfen müssen und wie deren Verfügbarkeit im Falle des Bedarfs aussieht – und länger kann die Branche nicht geschlossen bleiben“, so Dr. Clemens Ritter von Kempski, Eigentümer und Geschäftsführer der Ritter von Kempski Privathotels.

Der Mediziner und Betriebswirt hat bereits im Laufe des vergangenen Jahres für seine Hotels ein Hygiene-, Infrastruktur- und Verhaltenskonzept entwickelt. Ergänzend wurde im Herbst 2020 in den Ritter von Kempski Privathotels eine Schnelltest-Strategie für Veranstaltungen entwickelt, publiziert und eingeführt. Die Testungen wurden nach einer Probephase für alle Gäste und Mitarbeiter verpflichtend gemacht.

Die von Dr. Clemens Ritter von Kempski entwickelte Strategie gleicht einem T-Modell (sogenanntes „Schindelbruch-T-Shape-Modell“). Es umfasst

  • als übergeordneten Schutz für alle Mitarbeiter und Gäste ein umfangreiches Hygiene-, Infrastruktur- und Verhaltenskonzept – als verpflichtender horizontaler Schirm.
  • stützend wird als vertikaler und zentral-strategischer Träger unternehmensspezifische Aspekte hinzugefügt. So beispielsweise das Konzept zur Infektionssicherheit der Ritter von Kempski Privathotels mit der PCR-/PoC- sowie Laien-Covid-19-Antigen-Schnelltest-Pflicht.

Ein solches Verfahren bedeutet, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Neuinfektionen verhindert, infektiös gewordene Gäste frühzeitiger erkannt, Infektionsketten unterbrochen werden können, die Nachverfolgungslast der Gesundheitsämter gemindert wird, die PCR-Labortest-Kapazitäten entlastet sowie die touristischen Reiseaktivitäten verbessert aufrechterhalten werden können. Im Kern ist dies ein Paradigmenwechsel gegenüber den flächenhaften Lockdowns.

„Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat sich deutschlandweit als erster Spitzenpolitiker für die Möglichkeit eingesetzt, die Privatwirtschaft gezielt zu motivieren mithilfe ihrer Organisationskraft in innovative Pandemiebewältigungs-Konzepte für die eigenen Betriebe zu investieren und diese im Rahmen von Modellprojekten anzubieten. Mit Prof. Dr. Armin Willingmann haben wir einen Wirtschafts- und Wissenschaftsminister, der die wissenschaftlich-konzeptionellen Ansätze, welche weit über normale Hygienemaßnahmen hinausgehen, versteht und honoriert. Unsere mit diesem Modellversuch verbundene Erwartung lautet: Wer Infektionssicherheit bietet, darf öffnen und weiter wirtschaften“, so Dr. Clemens Ritter von Kempski. „Eine hohe Aufenthaltssicherheit durch eine wissenschaftsbasierte Kombination von Schnelltests und stringentem Hygiene-, Infrastruktur- und Verhaltenskonzept ist als Alternative zu den pauschalen und undifferenzierten Lockdowns auf Basis des Einzelparameters ‚Inzidenz‘ zu verstehen. Also als ein Konzept, das eine gewisse Unabhängigkeit von der als einzelne und allein ausschlaggebende Kennzahl nicht geeignete ‚Inzidenz‘ ermöglicht.“

„Mit dem Sicherheits- und Testungskonzept, das in einem ausgezeichneten Abstimmungsverfahren mit der Gesundheitsbehörde und dem Landkreis Mansfeld-Südharz erarbeitet wurde, verfügen wir über den praktisch bestmöglichen Schutz. Als Arzt sehe ich darin eine belastbare Strategie für die Hotellerie, um den existenzgefährdenden Auswirkungen der Pandemie auch langfristig entgegenzutreten“, betont Dr. Clemens Ritter von Kempski abschließend. „Daher werden wir die Details des Konzeptes mit erfolgreichem Abschluss des Modellprojektes allen Interessierten zur Verfügung stellen.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Marriott baut, mit der Übernahme von Postcard Cabins, einem Anbieter im Bereich naturnaher Unterkünfte, seine Präsenz im Markt für Outdoor-Reisen aus. Die 2015 gegründete Marke bietet 1.200 Hütten an 29 Standorten in den USA. Außerdem will Marriott das Portfolio der Outdoor-Hospitality-Marke Trailborn in sein Portfolio integrieren.

In den ersten neun Monaten des Jahres konnte der Markt der Serviced-Apartments auf eine stabile Auslastung von 83 Prozent verweisen. Die tägliche Durchschnittsrate ging allerdings leicht zurück. Trotz einer weiter stark angespannten Immobilienlage, wächst dieses Segment der Beherbergungsbranche überdurchschnittlich.

Hyatt eröffnet ein Me and All Hotel in der Schweiz. Das neue Haus inmitten der Bündner Alpen ist nicht nur das erste Hotel der Marke außerhalb Deutschlands, sondern auch das erste seit der Integration der Me and All Hotels in Hyatts Portfolio.

Im Streit um die Auslegung des europäischen Digitalgesetzes DMA hat Google ein Experiment vorzeitig beendet, bei dem zahlreiche Direktangebote bei der Hotelsuche aus den Suchergebnissen entfernt wurden. Der Test habe gezeigt, so Google, dass die von Konkurrenten geforderte Entfernung von Direktbuchungslinks sowohl den Nutzern als auch den Hotels schade.

B&B Hotels setzt ihre Expansionsstrategie fort. Allein in diesem Jahr verzeichnet das Unternehmen insgesamt 48 Eröffnungen, davon 38 Übernahmen und zehn Neueröffnungen.

Nach 463 Tagen wird am 16. Dezember 2024 das neue Badehaus des Neuhaus Zillertal Resorts in Mayrhofen in Österreich eröffnet. Das generationsübergreifende Konzept soll eine Balance zwischen Rückzugsmöglichkeiten und Beisammensein für Gäste jeden Alters schaffen.

Pünktlich zum Beginn der Wintersaison eröffnet die DSR Hotel Holding heute zwei neue Hotels am Arlberg und in Tirol: Das A-ROSA Collection Thurner’s Alpenhof in Zürs und das HENRI Country House in Kitzbühel.

Das Leonardo Royal Frankfurt feiert im Dezember nach zwölf Monaten Renovierung seine Wiedereröffnung. 280 der 449 Zimmer wurden modernisiert. Auch Lobby, Meetingbereich und Gym wurden aufgefrischt.

Die MHP Hotel AG setzt ihren Wachstumskurs fort und erwartet für das Geschäftsjahr 2024 eine deutliche Steigerung des Konzern-EBITDA auf rund neun Millionen Euro. Der neue Koenigshof in München und Großveranstaltungen trugen maßgeblich zur Steigerung bei.

Union Investment hat rund vier Millionen Euro in die Modernisierung eines Hotels in Innsbruck investiert. Das 2011 fertiggestellte Gebäude wurde bis Juli 2021 als Ramada Hotel betrieben, bevor es 2022 von der HR Group übernommen und vorübergehend als Tivolihotel Innsbruck geführt wurde.