„Null Toleranz“: Sternekoch Alexander Dressel zeigt Kante gegen Rassisten

| Hotellerie Hotellerie

Eine Hotelmitarbeiterin hat, nach rassistischen Anfeindungen auf der Straße und im Hotel, die Stadt Potsdam nach nur drei Wochen wieder verlassen. Sternekoch und Gastgeber Alexander Dressel hat den Fall jetzt öffentlich gemacht und plädiert für energisch für „Null Toleranz“ gegenüber Alltagsrassismus. „Arschlöchern“ dürfe man keine Plattform bieten.

Victoria Peters war, wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten berichten, erst vor wenigen Wochen in die brandenburgische Landeshauptstadt gekommen. Peters Eltern kamen 1990 aus Nigeria nach Deutschland. Die junge Hotelmitarbeiterin ist in Halle geboren und aufgewachsen und kam im Februar nach Potsdam.

„Sie ist vor drei Wochen zu uns gekommen. Sie hat vom ersten Tag einen hervorragenden Job an der Rezeption gemacht. Aber sie ist hier in Potsdam, sogar in meinem Hotel, mehrfach rassistisch beleidigt worden. Und sie hat sich jetzt entschlossen, die Stadt wieder zu verlassen. Ich bin darüber sehr wütend und sehr traurig“, sagte Alexander Dressel der Zeitung, der mit Peters davon ausging, ein wirkliches Hoteltalent gewonnen zu haben.

In einem Bus wird Peters unter anderem gefragt, wie die Fahrt im Schlauchboot gewesen sei, während die meisten Mitfahrer zur Seite sehen. Ein paar Tage später, im Hotel Bayrisches Haus, geht ein Geschäftsreisender sie an, dem etwas nicht passt. Wie die Zeitung zitiert, soll der Gast gesagt haben: „Wenn´s bei ihnen in Afrika so ist, naja, bei uns hier läuft es anders“. Ein anderer Gast wirft ihr zu: „Schön, dass man Leute wie Sie bei uns aufnimmt“. Daraufhin hat Peters genug. Die junge Frau kündigt und will aus Brandenburg zurück nach Stuttgart gehen

Alexander Dressel erfährt von den Vorfällen, als Peters in der Probezeit kündigt. „Wenn ich das gleich erfahren hätte, hätte ich die beiden Gäste eigenhändig hochkant rausgeworfen und ihnen nichts berechnet“, sagt er, „man muss klare Kante gegen die Rassisten zeigen und darf diesen Arschlöchern keine Plattform bieten.“ Jetzt hat Dressel mit der Zeitung über den Fall gesprochen und will damit auch „klare Kante“ gegen Alltagsrassismus in Deutschland zeigen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Marriott baut, mit der Übernahme von Postcard Cabins, einem Anbieter im Bereich naturnaher Unterkünfte, seine Präsenz im Markt für Outdoor-Reisen aus. Die 2015 gegründete Marke bietet 1.200 Hütten an 29 Standorten in den USA. Außerdem will Marriott das Portfolio der Outdoor-Hospitality-Marke Trailborn in sein Portfolio integrieren.

In den ersten neun Monaten des Jahres konnte der Markt der Serviced-Apartments auf eine stabile Auslastung von 83 Prozent verweisen. Die tägliche Durchschnittsrate ging allerdings leicht zurück. Trotz einer weiter stark angespannten Immobilienlage, wächst dieses Segment der Beherbergungsbranche überdurchschnittlich.

Hyatt eröffnet ein Me and All Hotel in der Schweiz. Das neue Haus inmitten der Bündner Alpen ist nicht nur das erste Hotel der Marke außerhalb Deutschlands, sondern auch das erste seit der Integration der Me and All Hotels in Hyatts Portfolio.

Im Streit um die Auslegung des europäischen Digitalgesetzes DMA hat Google ein Experiment vorzeitig beendet, bei dem zahlreiche Direktangebote bei der Hotelsuche aus den Suchergebnissen entfernt wurden. Der Test habe gezeigt, so Google, dass die von Konkurrenten geforderte Entfernung von Direktbuchungslinks sowohl den Nutzern als auch den Hotels schade.

B&B Hotels setzt ihre Expansionsstrategie fort. Allein in diesem Jahr verzeichnet das Unternehmen insgesamt 48 Eröffnungen, davon 38 Übernahmen und zehn Neueröffnungen.

Nach 463 Tagen wird am 16. Dezember 2024 das neue Badehaus des Neuhaus Zillertal Resorts in Mayrhofen in Österreich eröffnet. Das generationsübergreifende Konzept soll eine Balance zwischen Rückzugsmöglichkeiten und Beisammensein für Gäste jeden Alters schaffen.

Pünktlich zum Beginn der Wintersaison eröffnet die DSR Hotel Holding heute zwei neue Hotels am Arlberg und in Tirol: Das A-ROSA Collection Thurner’s Alpenhof in Zürs und das HENRI Country House in Kitzbühel.

Das Leonardo Royal Frankfurt feiert im Dezember nach zwölf Monaten Renovierung seine Wiedereröffnung. 280 der 449 Zimmer wurden modernisiert. Auch Lobby, Meetingbereich und Gym wurden aufgefrischt.

Die MHP Hotel AG setzt ihren Wachstumskurs fort und erwartet für das Geschäftsjahr 2024 eine deutliche Steigerung des Konzern-EBITDA auf rund neun Millionen Euro. Der neue Koenigshof in München und Großveranstaltungen trugen maßgeblich zur Steigerung bei.

Union Investment hat rund vier Millionen Euro in die Modernisierung eines Hotels in Innsbruck investiert. Das 2011 fertiggestellte Gebäude wurde bis Juli 2021 als Ramada Hotel betrieben, bevor es 2022 von der HR Group übernommen und vorübergehend als Tivolihotel Innsbruck geführt wurde.