SV Hotel: Schweizer Erfolgsgeschichte mit innovativen Konzepten

| Hotellerie Hotellerie

Für die Hotelbranche bedeutet 2020 eine Zäsur unbekannten Ausmaßes. Doch während vielerorts Hotels gegen die Schließung kämpfen, eröffnet das Schweizer Unternehmen an mehreren Standorten neue Stay KooooK-Häuser. Was die SV-Hotel anders machen wollen.

2006 zunächst als Sparte gegründet, etablierte sich SV Hotel als Franchisenehmer von Marriott schnell innerhalb der SV Group als Innovationstreiber. Inzwischen betreibt SV Hotel 16 Hotels, darunter ein Haus der gerade lancierten ersten eigenen Marke Stay KooooK. Während die Coronakrise in vielerlei Hinsicht wie ein Beschleuniger wirkt für Prozesse, die sich bereits im Wandel befinden, hat SV Hotel mit Stay KooooK nicht nur ein Übernachtungskonzept entwickelt, das sich verändernden Reisegewohnheiten stellt und sich bereits mitten in der Transformation befindet. So ist ein wesentlicher Teil der Guest Journey bereits digital. KI und automatisierte Personalisierung von Kommunikation und Angeboten werden geboten.

Gleichzeitig setzt das Produkt auf die Verschlankung operativer Prozesse. Bei der Entwicklung seiner Lösungen bezieht SV Hotel die gesamte Gruppe ein und arbeitet mit verschiedenen Start-ups und Technologie-Entwicklern, sowie internationalen und auch branchenfremden Experten zusammen. Langfristig will das Unternehmen Lizenzen für die entwickelten Produkte anbieten und damit den Schritt vom Franchisee zum Franchisor vollziehen.

Dass die aktuelle Krise die gesamte Hotelbranche vor große Herausforderungen stellt, ist kein Geheimnis. SV Hotel jedoch eröffnet gerade an mehreren Standorten neue Hotels, viele weitere sind geplant. Möglich macht das nicht allein die Verankerung im traditionsreichen Mutterunternehmen SV Group, sondern vor allem Konzepte, die auf die veränderten Ansprüche von Reisenden zugeschnitten sind. Die Marke SV Hotel hat sich seit der Gründung als Tochterunternehmen der traditionellen Schweizer SV Group schnell etabliert und konnte seitdem stetig durch innovative Ideen und Lösungen wachsen.

Die Unterzeichnung des Franchise-Vertrags mit Marriott International bildete 2006 den Grundstein für das erste von SV Hotel betriebene Courtyard Zürich Nord. In Folge der erfolgreichen Marktlancierung unterschrieb SV Hotel weitere Projekte und trieb damit die Expansion voran. 2010 wurde das zweite Courtyard in Basel eröffnet, ein Jahr später folgten mit dem Renaissance Zürich Tower Hotel das erste Full-Service-Hotel, sowie das erste Residence Inn in Europa. Das Longstay-Hotel, das gemeinsam mit einem dritten Courtyard in München City Ost in Betrieb genommen wurde, war auch das erste Dual-Brand-Projekt für SV Hotel. Heute betreibt SV Hotel als Franchisenehmer insgesamt 16 Hotels, darunter ein Haus der neuen eigenen Marke Stay KooooK. Weitere sechs sind in Planung: Moxy Bremen (2021), Courtyard Freiburg (2021), Moxy Düsseldorf (2021), Stay KooooK Leipzig City, Bern City und Nürnberg City (2022).

FLEXIBILITÄT UND INDIVIDUALISIERUNG ALS SCHLÜSSEL

„Der Hotelmarkt muss sich kurz- aber besonders auch langfristig an die veränderten Reisebedürfnisse anpassen. Es braucht neue Konzepte mit neuen Hygienestandards, mehr Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten für Gäste“, bemerkt SV Hotel Managing Director Beat Kuhn.

„Mit Stay KooooK lancieren wir erstmals eine eigene Marke, die unsere gesamte DNA in sich trägt. Das Konzept richtet sich an eine neue Generation von Reisenden, die praktische und hochwertige Übernachtungsmöglichkeiten mit einem Höchstmaß an Individualität und Flexibilität suchen. Es ist damit wie maßgeschneidert für die veränderten und sich weiter verändernden Bedürfnisse und Ansprüche. Unser Ziel ist es, dass sich unsere Gäste im Hotel genauso sicher und zuhause fühlen wie daheim“, erklärt Kuhn. Die Zimmer und Studios der Stay KooooK Hotels eignen sich sowohl für Kurzreisen aber insbesondere auch für Langzeitaufenthalte im privaten und Business-Kontext.

Intelligentes Raumdesign schafft Wohn- und Freiraum, der sich flexibel an den Lifestyle der Gäste anpasst. Automatisierte Prozesse und digitale Infrastruktur sorgen für eine Low Touch Experience, die konform mit den aktuellen Hygieneansprüchen ist. Außerdem wird großer Wert auf Flexibilität gelegt im Hinblick auf Buchungen und Stornierungen. Egal, ob Digital Natives, die am Laptop arbeiten und dabei um die Welt reisen oder Familien, bei denen beide Eltern (coronabedingt) aus dem Homeoffice arbeiten: Sie alle suchen nach temporären Aufenthaltsorten, um sich maximal wohlzufühlen und fokussieren zu können.

„Zwar ist die Coronasituation für die gesamte Branche schwierig, das Extended-Stay-Segment ist jedoch krisenresistenter und demzufolge weniger betroffen“, betont Beat Kuhn. Auch bei den Franchise-Marken findet SV Hotel kreative Ansätze und schafft Homeoffice-Lösungen mit Workation-Atmosphäre. So funktioniert beispielsweise das Courtyard by Marriott Zurich North einige Zimmer in temporäre Workspaces um – inklusive Lunch- Angebot und optionalem Bügelservice – oder bietet die Lobby zur Anmietung für Meetings an. „Wir blicken positiv auf das neue Reisejahr und erwarten insbesondere bei individuellen Business-Reisen eine schrittweise Erholung. Bei den Kundensegmenten sehen wir eher die Event- und Meeting-Buchungen kritisch. Darum ist der Ausbau unserer eigenen Marke für uns umso wichtiger, um uns weiter zu etablieren und Impulse für die Branche zu setzen“, fügt Beat Kuhn an.

„Ziel ist es, das Produkt und einzelne Innovationen wie beispielsweise die autonome digitale Infrastruktur als White Label-Lösung für die Branche anzubieten. Neben drei bis vier Hoteleröffnungen pro Jahr wollen wir langfristig auch Lizenzen vergeben und mit der Eigenmarke vom Franchisenehmer zum Franchisegeber werden“, erklärt Beat Kuhn in Bezug auf die Strategie.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das erste Stay KooooK außerhalb der Schweiz hat Mitte August 2024 die ersten Gäste empfangen. Für das Deutschland-Debüt hat sich SV Hotel Leipzig ausgesucht und bietet dort eine erweiterte Version des Gemeinschaftsbereichs The Flat und verschiedene Wohnoptionen.

2023 setzte Castlewood mit der Übernahme des Hotels Royal den ersten Schritt im Rahmen seiner Expansion in die Schweiz. Die gute Zusammenarbeit führte nun zur Entscheidung, die Partnerschaft langfristig zu festigen.

Größter Verkauf eines einzelnen Objekts in der Unternehmensgeschichte: Die Hyatt Hotels Corporation hat das Hyatt Regency Orlando mit 1.641 Zimmern und rund 18 Hektar angrenzendem Land für 1,07 Milliarden US-Dollar verkauft.

Zehn Tage nach dem Hotel-Einsturz in Kröv an der Mosel gehen die Abrissarbeiten vor Ort noch weiter. «Es ist nicht abzusehen, wann sie enden», sagte ein Sprecher der Polizei in Trier am Freitag.

Die FlowVest Hotels entwickelt und investiert in Hotelimmobilien gemeinsam mit den Titanic Hotels und will so die Titanic Group zu einer der führenden Hotelgruppen Europas ausbauen. Bei 100 Häusern steht das Expansionsziel bis 2033 zu realisieren. Jetzt soll ein Großprojekt in München dazu kommen.

Pläne zum Verkauf von Flächen auf Sachsens höchstem Gipfel samt dem überregional bekannten Fichtelberghaus stoßen auf Gegenwind. Der Stadtrat appelliert an den Landkreis, zumindest wichtige Flächen auf dem Plateau zu behalten.

Der Tourismus im Südwesten hat die Corona-Folgen abgeschüttelt. Fast überall steigt die Zahl der Übernachtungen. Von der Fußball-Europameisterschaft hat aber vor allem eine Region profitiert.

Für die europäische Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres 2024“, die im Rahmen der Fachkonferenz 196+ forum München am 9. Oktober verliehen wird, haben sich in diesem Jahr 33 Hotels aus zehn Ländern beworben.

Nach dem Hotel-Einsturz in Kröv ist die Ursache weiter unbekannt. Für die Ermittlungen soll das Gebäude weiter abgerissen werden. Auch zu einem der Verletzten gibt es Neuigkeiten.

Alle 14 Zleep Hotels in Dänemark fusionieren mit der Managementgesellschaft Core Hospitality. Dadurch entsteht eine der größten Hotelgesellschaften des Landes. Wie berichtet wird, zieht sich die Deutsche Hospitality damit aus der Betreiberschaft zurück und ist fortan Markengeber.