Das Gastgewerbe in Thüringen hofft darauf, dass die Schwelle von zehn Millionen Übernachtungen in diesem Jahr geknackt wird. «Es wird auch einige neue Hotels geben», sagte der Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes, Dirk Ellinger, der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. «Wir erwarten, dass der Tourismus weiter nach vorn geht und Thüringen von seiner guten Erreichbarkeit in Deutschland noch stärker profitiert.»
Die Marke von zehn Millionen Übernachtungen war vor der Corona-Pandemie erreicht worden, seitdem jedoch nicht wieder. Nach Dehoga-Angaben gibt es etwa 4.100 gastgewerbliche Unternehmen in Thüringen - nach der Corona-Pandemie mit leicht steigender Tendenz. Das Gros mit einem Anteil von rund 82 Prozent seien Familienbetriebe.
Stabilisierung des Gastgewerbes erwartet
Zur wirtschaftlichen Prognose für 2025 äußerte sich Ellinger zurückhaltend. «Extreme Kostensteigerungen der Betriebe treffen auf Kaufzurückhaltung.» Angesichts deutlicher Mehrausgaben für Lebensmittel, Energie und Personal und der Rückkehr zum Umsatzsteuersatz von 19 Prozent sei es nicht möglich, die Preise in Gastgewerbe und Hotellerie stabil zu halten. Das werde nicht von allen Gästen akzeptiert. «Viele Menschen müssen ihr Geld sehr zusammenhalten.»
Die Erwartung an dieses Jahr sei deshalb nur eine wirtschaftliche Stabilisierung des Thüringer Gastgewerbes, ohne größere Wachstumsraten, so der Verbandsgeschäftsführer. Die Hoffnung richte sich zunächst auf eine gute Wintersaison mit viel Schnee im Thüringer Wald. «Das würde wirtschaftlich eine gute Basis für das Jahr sein.»