Gänsestopfleber - Franzosen beantragen EU-Zulassung für kultiviertes Fleisch

| Industrie Industrie

Die französische Unternehmen Gourmey hat den ersten Zulassungsantrag für kultiviertes Fleisch in der Europäischen Union gestellt. Bei dem Produkt handelt es sich um künstlich hergestellte Gänsestopfleber. Die Franzosen hatten ihre Stopfleber bereits im Oktober 2022 vorgestellt, nun steht das Produkt kurz vor der Zulassung und könnte schon bald auf den Tellern landen.

Die Zulassung erfolgt auf der Grundlage der Novel-Food-Verordnung, einem gründlichen Zulassungsverfahren nach den weltweit höchsten Standards für Lebensmittelsicherheit. Es umfasst eine sorgfältige, evidenzbasierte Bewertung der Lebensmittelsicherheit und des Nährwerts und wird voraussichtlich mindestens 18 Monate dauern. Im Zulassungsverfahren werden auch mögliche soziale, wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen berücksichtigt. Neben der Europäischen Kommission und wissenschaftlichen Expertinnen und Experten sind auch die Mitgliedstaaten eng eingebunden. Im Falle einer Zulassung könnte die kultivierte Stopfleber in allen 27 EU-Ländern verkauft werden.

Ivo Rzegotta, Senior Public Affairs Manager, bei GFI Europe, kommentiert: „Kultivierte Foie Gras eröffnet die Chance, kulinarische Traditionen Europas mit dem Klima-, Umwelt- und Tierschutz in Einklang zu bringen. Der erste Zulassungsantrag für kultiviertes Fleisch in der EU ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines nachhaltigen und resilienten Ernährungssystems. Kultiviertes Fleisch schafft neue Optionen für Verbraucher und kann den Innovations- und Wirtschaftsstandort Europa mit zukunftsfesten Arbeitsplätzen stärken. Zudem bietet kultiviertes Fleisch den Landwirten eine Möglichkeit, ihr Geschäft zu diversifizieren, zum Beispiel indem sie Inhaltsstoffe für die Nährlösung produzieren.”

In Deutschland ist die konventionelle Herstellung von Stopfleber verboten, da das Tierschutzgesetz die Zwangsfütterung von Tieren verbietet. Dennoch werden jährlich viele Tonnen konventioneller Stopfleber aus dem Ausland importiert und in Feinkostläden und Restaurants angeboten. Ähnliches gilt für viele andere Länder, darunter Österreich, die Schweiz und Italien.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Winterhalter Kunden können sich über eine Rückvergütung in Höhe von 350,00 EUR freuen, wenn sie während des Aktionszeitraums 15.05. – 31.07.2024 eine Untertischspülmaschine der UC-Serie erwerben. Die gekaufte Spülmaschine wird online registriert und anschließend mit CONNECTED WASH vernetzt. Die ersten 50 Bestellungen erhalten zusätzlich ein original DFB-Heimtrikot 2024.

Der weltgrößte Bierkonzern AB Inbev lässt seine Biermarke Corona Extra jetzt auch in Deutschland brauen. Ursprünglich stammt die beliebte Biermarke aus Mexiko. Erstmals wird Corona jetzt auch bei Hasseröder im Harz gebraut.

Der Klimawandel macht es möglich: Oliven wachsen inzwischen auch in Mitteleuropa. «Flüssiges Gold» soll es in Zukunft auch aus Oliven vom Kaiserstuhl geben, wie ein Landwirt ankündigt.

Es begann in einer Hütte: Inzwischen macht ein Unternehmer aus dem Schwarzwald mit seinem Käsekuchen das große Geschäft. Auch Influencer hauchen dem Kuchenklassiker neues Leben ein - mit Erfolg.

In der Diskussion über ein mögliches Pfandsystem für Weinflaschen sieht das Deutsche Weininstitut vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit «derzeit viel Dynamik». Ein freiwilliges bundesweites Mehrwegsystem sei «durchaus denkbar».

Der Getränkehersteller Lemonaid sollte seine Limonade nicht mehr als solche verkaufen, weil zu wenig Zucker enthalten war. Nach mehr als fünf Jahren gibt es für die Firma nun eine gute Nachricht.

Fußball und Bier - das gehört für viele Fans einfach zusammen. Daher dürften sich auch die Brauereien im Südwesten auf die Europameisterschaft freuen. Doch nicht nur das deutsche Team muss mitspielen.

Eigentlich gilt Bayern als Geburtsstätte des Weißbiers, doch eine bekannte Weißbiersorte stammt aus einer kleinen Brauerei aus Baden-Württemberg: Farny aus Kißlegg im Allgäu gilt als Urheberin des Kristallweizens. In diesem Sommer feiert die Sorte ihren 100. Geburtstag.

Für alle, die auf Alkohol verzichten wollen, hat die Stiftung Warentest pünktlich zur Fußball-EM alkoholfreies Bier getestet. Das Niveau ist hoch: Von den 20 untersuchten Bieren schnitten 12 insgesamt gut ab, wobei einige auch muffig oder leicht käsig schmecken.

«Juni trocken mehr als nass, füllt mit gutem Wein das Fass» lautet eine Bauernregel. Bis dahin sind noch ein paar Tage - und die Branche hofft auf geeignetes Wetter.