Der Spezi-Hersteller Paulaner hat vor dem Landgericht München im Streit um das Flaschen- und Dosendesign eines Konkurrenten aus dem Saarland gesiegt. Die Kammer untersagte der Homburger Karlsberg Brauerei die Nutzung ihrer bisherigen farblichen Produktaufmachung. Paulaner hatte dagegen geklagt, weil die Brauerei wegen zu großer Ähnlichkeit eine Verwechslungsgefahr sah, wie das Gericht mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Konkret geht es Paulaner um ein Design, das die Münchner Brauerei, als «Fünf-Farben-Welle» markenrechtlich geschützt hat. Stein des Anstoßes war dabei, dass Karlsberg seine «Brauerlimo» ebenfalls mit fünf Farben im Wellendesign schmückt. Anders als beim Paulaner verlaufen die Farben bei Karlsberg allerdings senkrecht.
Die Homburger Brauerei hatte argumentiert, dass viele Produkte bei Limonaden eine farbenfrohe Aufmachung hätten und es erhebliche Unterschiede zwischen den Designs gebe. Das Gericht gab allerdings Paulaner recht: Die Farbgestaltung springe besonders ins Auge und werde von Verbrauchern deswegen auch als Herkunftshinweis aufgefasst, hieß es.