Angela Merkel macht Hoffnung auf Sommerurlaub auch für Ungeimpfte

| Politik Politik

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich optimistisch gezeigt, dass Sommerurlaub in Europa auch für Ungeimpfte möglich sein wird. Wenn man sehe, welch' niedrige Inzidenzen einige europäische Partnerländer wie Portugal jetzt schon hätten, «dann bin ich sehr hoffnungsfroh, dass wir auch insgesamt uns das leisten können, was auch im vergangenen Sommer möglich war», sagte Merkel am Samstag nach dem EU-Gipfel in Porto, zu dem sie sich wegen der Corona-Pandemie von Berlin aus hatte zuschalten lassen. «Von wann an das der Fall ist, das kann ich noch nicht sagen, den Tag benennen.»

Merkel sagte: «In Deutschland scheinen wir auch die dritte Welle gebrochen zu haben.» Dort, wo die Inzidenzwerte fallen würden, werde auch in Deutschland nun schrittweise mehr möglich sein. «Das wird hoffentlich für ganz Europa so sein», sagte sie.

Die Kanzlerin betonte auf Nachfrage, die Möglichkeit eines Sommerurlaubs in Europa gelte «selbstverständlich» auch für Ungeimpfte, wie im vergangenen Jahr. Damals sei «das Thema Impfen noch ein theoretisches» gewesen, es habe auch keinen Zugang zu Tests in großem Umfang gegeben.

Im vergangenen Sommer habe man sich mit Inzidenzen von 2, 3 und 4 viel Freiheit erlauben können. Deshalb sage sie immer wieder: «Runter mit den Inzidenzen, das bedeutet Freiheit für alle Menschen dann. Und dann haben wir noch die zwei Helfer Impfen und Testen dazu. Damit sollten wir besser dastehen.»

Auf dem Gipfel sei auch über die digitale Impfbescheinigung - das sogenannten «Grüne Zertifikat» - gesprochen worden, sagte Merkel. Die technischen Voraussetzungen wie die Kompatibilität seien gegeben. Allerdings seien noch einige inhaltliche Fragen zu klären, etwa zur gegenseitigen Anerkennung von Impfstoffen, die nicht in der EU zugelassen seien.

Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigt sich mit Blick auf einen Sommerurlaub in Europa optimistisch. «Innerhalb der EU wird das Reisen voraussichtlich nicht von der Impfung abhängig sein. Auch mit den Testungen wird man sich europaweit gut bewegen können», sagte Spahn der «Rheinischen Post» (Samstag). Er selbst plane seinen Urlaub in Deutschland. «In dieser hoffentlich letzten Phase der Pandemie würde ich keine großen Fernreisen planen, Nordsee statt Südsee quasi.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Verhandlungen zwischen dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Mecklenburg-Vorpommern und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sind zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen. Der neue Entgelttarifvertrag sieht drei Erhöhungsstufen je 200 Euro vor.

Nahezu alle Fraktionen sprachen sich in der Sitzung des Ausschusses für Tourismus in dieser Woche gegen die geplanten Kürzungen bei der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) im Bundeshaushaltsplan 2025 aus. Sie wollen nun im anstehenden parlamentarischen Verfahren nachbessern.

Am 30.9.2024 endet die Frist zur Einreichung der Corona-Wirtschaftshilfen im Falle einer beantragten Fristverlängerung. Das Portal zur digitalen Einreichung der Schlussabrechnung bleibt jedoch noch bis zum 15. Oktober 2024 freigeschaltet, so dass auch bei kurzfristig auftretenden technischen Problemen eine Einreichung weiterhin möglich ist.

Wer in einem deutschen Hotel übernachtet, muss beim Check-in einen Zettel handschriftlich mit den eigenen Meldedaten ausfüllen. Der Bundestag schafft diese Pflicht heute voraussichtlich ab - zumindest für einige Gäste, das reicht der Branche nicht aus.

Der DEHOGA lehnt eine Ausweitung der staatlich verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung auf die Gastronomie und den Außer-Haus-Markt ab. Das hat der Verband jüngst noch einmal in einer Stellungnahme und Anhörung im Deutschen Bundestag deutlich gemacht. Geplant ist sie jetzt nur für Schweinefleisch, die Ausweitung auf Rind und Geflügel soll folgen.

Die Frist für die Abgabe der Schlussabrechnungen für die Corona-Wirtschaftshilfen nähert sich ihrem Ende. Bis zum 30. September 2024 müssen die Abrechnungen eingegangen sein – sonst kann es teuer werden.

Wenn es nach dem Willen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil geht, könnte der Mindestlohn in Deutschland 2026 auf rund 15 Euro steigen. Der DEHOGA kritisiert den Vorstoß scharf.  

Krankschreiben lassen per Telefon, das sollte auch Bürokratie sparen. Doch der Krankenstand steigt - was die Regierung nach Ansicht des Finanzministers zum Handeln zwingt. Doch die Ärzte widersprechen.

Der Streit über die künftige gesetzliche Lohnuntergrenze wird heftiger. Arbeitgeberverbände gehen den Arbeitsminister scharf an - und beschäftigen sich auch mit einer anderen Frage.

Die Gemeinschaftsgastronomen und Caterer in Deutschland stehen vor immensen Herausforderungen. Beim „Parlamentarischen Abend der Gemeinschaftsverpflegung“ diskutierten Vertreter der Branche mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages.