Homeoffice-Pflicht bis Ende April verlängert

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Die Bundesregierung hat die Pflicht für Arbeitgeber, ihren Beschäftigten zum Schutz vor Corona Homeoffice zu ermöglichen, bis 30. April verlängert. Das Kabinett verlängerte dafür am Mittwoch die am 15. März auslaufende SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung. Damit wurde unter anderem auch die vorgeschriebene Verminderung der Personenbelegung in gemeinsam genutzten Räumen durch Vorgabe einer Mindestfläche von 10 Quadratmetern pro Person verlängert.

Es gilt zudem weiter eine Verpflichtung zur Bereitstellung und Benutzung hochwertiger Masken. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte: «Homeoffice ist ein wichtiges Element, um Kontakte zu reduzieren und die Pandemie einzuschränken.»

Entspannter im Homeoffice: Einfache Übungen für zwischendurch

Der Arbeitsweg und damit die Möglichkeit zum kurzen Abschalten zwischen den Pflichten im Job und den Pflichten daheim fallen im Homeoffice weg. Das bedeutet oft: Ständige Anspannung und Unausgeglichenheit. Wie lässt sich die körperliche und seelische Balance stärken? Aus Sicht der Diplom-Psychologin Karin Matko von der TU Chemnitz liegt in Yoga und Meditation am Heimarbeitsplatz eine mögliche Antwort darauf.

Wiederkehrende bewegte Pausen von nur fünf bis zehn Minuten könnten bereits wahre Wunder wirken und sich positiv auf das Wohlbefinden und die Produktivität auswirken, so Matko.

Hier sind drei einfache Übungen für zwischendurch:

Die Tänzerin: Man stellt sich gerade hin, verlagert das Gewicht auf das linke Bein, winkelt das rechte Bein nach hinten an und fasst mit der rechten Hand den rechten Fuß. Nun wird der linke Arm gerade nach oben gestreckt und der Körper ein klein wenig nach vorn gebeugt.

Man zieht den rechten Fuß nun etwas zurück - dadurch wird der Oberkörper gedehnt. In dieser Position eine paar tiefe Atemzüge lang verharren und dann die Seite wechseln.

Meridiandehnung: Sie ist laut Matko perfekt für den Ausgleich von der Schreibtischarbeit. Man steht auf und stellt seine Füße parallel und weit auseinander. Die Hände verschränkt man hinter dem Rücken. Die Arme sollten möglichst gestreckt sein und können etwas vom Körper weggezogen werden. Wichtig ist: Nicht im Hohlkreuz stehen.

Das Becken wird nun sanft nach vorn gekippt. In der Position einige Male tief in die Brust atmen. Wer möchte, beugt sich dann noch gerade nach vorn und streckt die Arme mit verschränkten Händen über den nach unten hängenden Kopf. In dieser nach vorn gebeugten Haltung verharrt man für kurze Zeit und schiebt sich anschließend langsam wieder in die aufrechte Position zurück.

Passiver Fisch: Für diese Übung darf man sitzen bleiben - am besten funktioniert sie der Expertin zufolge auf einem festen Stuhl mit relativ niedriger Lehne.

Man setzt sich aufrecht hin und beugt sich nach hinten über die Stuhllehne. Entscheidend sei, dass man sich «bequem» ablegen könne. Die Arme lässt man locker an der Seite nach unten hängen. Die Beine werden ein wenig ausgestreckt. Der Kopf wird indes so weit nach hinten gestreckt, wie es sich angenehm anfühlt. Nun atmet man tief in die Brust ein - und entspannt sich.

Insgesamt zehn Übungen, die laut Forschungsergebnissen des Psychologie-Instituts der TU besonders effektiv sein sollen, hat Matko zusammengetragen und beschrieben: Es gibt sie als Dokument im Internet zum Herunterladen und Nachlesen oder in einem Video der TU auf Youtube zum Anschauen und Nachmachen.


 

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