Mehrheit gegen Steuerbonus für ausländische Fachkräfte

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Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland steht einer geplanten Steuererleichterung für ausländische Fachkräfte kritisch gegenüber. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Demnach lehnen 63 Prozent das Vorhaben der Ampel-Koalition ab. 23 Prozent befürworten die Maßnahme, 14 Prozent machten keine Angabe.

Etwas mehr Männer (26 Prozent) als Frauen (20 Prozent) unterstützen das Vorhaben. Die größte Zustimmung enthält das Vorhaben bei den 18- bis 24-Jährigen - jeder Dritte spricht sich dafür aus. Für die Umfrage wurden nach Angaben von YouGov am 16. Juli 2.758 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland befragt.

Was ist geplant?

Der Steuerbonus ist Teil der Wachstumsinitiative, die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zusammen mit dem Kompromiss zum Bundeshaushalt vereinbart hatten. Um Deutschland attraktiver für ausländische Fachkräfte zu machen, sollen künftig neu zugewanderte Fachkräfte in den ersten drei Jahren 30, 20 und 10 Prozent vom Bruttolohn steuerfrei stellen können. 

Die Bundesregierung verweist darauf, dass ähnliche Modelle auch von vielen anderen europäischen Staaten praktiziert werden, um dringend benötigte Fachkräfte aus dem Ausland anzulocken. 

Kritik an dem Vorhaben kam unter anderem aus der Union. Aber auch aus den eigenen Reihen gab es Widerspruch. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte dem Deutschlandfunk, dass er über die Einigung «nicht furchtbar glücklich» sei, weil sie zu Missverständnissen führen könne. (dpa)


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