Nach Kampagne: Best Western verzichtet auf Käfigeier

| Politik Politik

Die Hotelkette Best Western wird weltweit keine Eier aus Käfighaltung mehr verwenden. Diese Verpflichtung des Unternehmens ist das Resultat einer internationalen Kampagne der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und 60 weiterer Tierschutzorganisationen, teilte die Stiftung mit.

Best Western sagt dazu, die Umstellung auf käfigfreie Haltungssysteme bis 2025 vorzunehmen. Diese Frist erscheint zunächst lang. Sie ist jedoch realistisch, da es in vielen Ländern heutzutage noch schwierig ist, überhaupt käfigfreie Eier und Eiprodukte zu beziehen. „Best Western Hotels & Resorts führt eine Richtlinie für alle Best Western-Hotels in Nordamerika sowie für seine Drittanbieter ein, die bis 2020 die ausschließliche Verwendung von Eiern aus Boden- bzw. Freilandhaltung vorschreibt. Bis 2025 soll die Richtlinie global eingeführt werden. Wir verpflichten uns, gemeinsam mit allen beteiligten Parteien darauf hinzuarbeiten, uns global für die nachhaltige Beschaffung von Geflügel (einschließlich Eiern) einzusetzen. Wir sind eine stolze Marke, die es als ihre Aufgabe sieht, die humane Behandlung von Tieren sowie die verantwortungsvolle Beschaffung durch Lieferanten, Gesellschaften und die Hotelbranche zu schützen und zu fördern.“

Die Hotelkette ist in über 100 Ländern vertreten und besaß bisher keine globale Selbstverpflichtung zum Thema Käfigeier. „Best Western hat die Verantwortung lange von sich gewiesen, jetzt aber glücklicherweise eingelenkt“, sagt Carsten Halmanseder, Bereichsleiter Kampagnen bei der Albert Schweitzer Stiftung. „Wir gratulieren Best Western zu diesem positiven Schritt: Das Unternehmen hält sich jetzt an die globalen Tierschutzstandards, die auch von anderen Hotelketten umgesetzt werden“. Neben Marriott International und Hyatt Hotels hat sich kürzlich auch Hilton dazu verpflichtet, Eier von Legehennen aus der Käfighaltung vollständig zu verbannen.

Die Albert Schweitzer Stiftung ist Teil der Open Wing Alliance, die den globalen Protest gegen Best Western organisiert hat. Zum Kampagnenstart hatten am 8. Mai zahlreiche Menschen vor dem Best Western Hotel in Warschau demonstriert. Teil der Kampagne war außerdem eine weltweite Online-Petitionen an Best Western, die innerhalb von sechs Wochen von fast 76.000 Personen unterzeichnet wurden.

Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür wirkt sie auf Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen oder das vegane Angebot zu verbessern: https://albert-schweitzer-stiftung.de.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bundeskanzler Olaf Scholz will die Vertrauensfrage stellen. Der Bundestag solle darüber am 15. Januar abstimmen, sagte der SPD-Politiker in Berlin. Scholz machte Finanzminister Christian Lindner schwere Vorwürfe. Lindner wirft Scholz kalkulierten Bruch der Koalition vor. Was bedeutet das Aus der Ampel?

In der politischen Runde „Reise am Mittag“ des Deutschen Reiseverbandes (DRV) wurde klar: Für Reisewirtschaft und Verbraucher wäre es vermutlich am besten gewesen, wenn die Kommission keinen Revisionsbedarf gesehen hätte.

Das Gastgewerbe spielt für Bayern eine bedeutende Rolle, wie Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber beim diesjährigen Gastgebertag des DEHOGA Bayern in Amberg hervorhob. Für die Bundesregierung hatte sie weniger warme Worte übrig.

Mit Hunger kann man nicht lernen, meinen die Initiatoren einer Volksinitiative für kostenloses Schulessen von Klasse 1 bis 6 in Brandenburg. Sie haben eine erste Stufe für ihr Anliegen genommen.

In dieser Woche tagten die Landesdelegierten des DEHOGA Bayern in Amberg. Der Verband verabschiedete eine „Gastro-Agenda“ für mehr Planungssicherheit für klare Perspektiven in der Branche. Bayerns Tourismusministerin Michaela Kaniber sprach sich für die dauerhafte Senkung der Gastro-Mehrwertsteuer aus.

In einem öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft ist die vom Bürgerrat empfohlene Einführung eines staatlichen, verpflichtenden Labels für alle Produkte auf ein unterschiedliches Echo gestoßen. Von Gastronomie und Handel gab es erhebliche Bedenken.

Nach einer aktuellen Entscheidung des Bundesfinanzhofs zählen Beherbergungsbetriebe zum Verwaltungsvermögen, das bei der Erbschaftssteuer nicht begünstigt wird. Der DEHOGA läuft bundesweit Sturm gegen den Richterspruch und fordert gesetzliche Klarstellung. Jetzt deutet der Verband in Bayern an, wie es weitergehen könnte.

Der Januar 2025 bringt gute Nachrichten für Minijobberinnen und Minijobber: Dank der Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12,82 Euro pro Stunde können sie ab dann etwas mehr verdienen und behalten trotzdem die Vorteile eines Minijobs.

Das Bundeswirtschaftsministerium und der bayerische Beauftragte für Bürokratieabbau hatten Anfang Oktober zu einem Praxischeck im Gastgewerbe geladen. Im Rahmen des Workshops wurden bürokratische Hemmnisse identifiziert und Lösungsansätze aufgezeigt.

Unter dem Motto „Pizza – Burger – Business – Berlin“ feierte der Bundesverband der Systemgastronomie die Eröffnung seiner neuen Repräsentanz in der Hauptstadt. Die Veranstaltung stand im Zeichen der kulinarischen Vielfalt der Branche und hob die Bedeutung des Dialogs zwischen Wirtschaft und Politik hervor.