Neue Corona-Regeln im Saarland: 2G-Plus Regel und Restaurants und Hotels

| Politik Politik

Die Landesregierung verschärft von heute an die Corona-Regeln. Vor allem für Ungeimpfte treten weitere Einschränkungen in Kraft. Für viele Innenbereiche reicht es nicht mehr, geimpft oder genesen zu sein. Das bedeutet von Donnerstag (heute) an neben einer schärferen Maskenpflicht unter anderem auch, dass Musikclubs und Discos wegen des erhöhten Ansteckungsrisikos geschlossen bleiben müssen. Vor allem für Ungeimpfte treten weitere Einschränkungen in Kraft. Deutlich ausgeweitet wird die 2G-Regelung, wonach nur noch geimpfte oder genesene Menschen zugelassen sind.

2G gilt nun auch im Freien für Gaststätten sowie den Freizeit-, Sport- und Kulturbereich. Ausgenommen ist Sport alleine oder mit dem eigenen Haushalt. Ungeimpfte dürfen sich außerdem neben den Angehörigen des eigenen Hausstandes höchstens noch mit einer weiteren Person treffen. Es gibt aber Ausnahmeregelungen etwa für Minderjährige sowie Ehe- oder Lebenspartner.

Nach einer Übergangsfrist bis zum Wochenende gilt von kommendem Montag an 2G auch im Einzelhandel. Davon ausgenommen sind Lebensmittelgeschäfte, Drogerien, Apotheken oder andere Geschäfte für den täglichen Bedarf. Den Ladenbetreibern soll so Zeit für die Vorbereitungen gegeben werden.

Generell wird die Maskenpflicht verschärft. Eine Maske muss nun auch in Außenbereichen getragen werden, wenn der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden kann. In der Regel darf sie außerdem nur noch beim Essen und Trinken, Sport oder bei bestimmten anderen Tätigkeiten abgenommen werden.

Für viele Innenbereiche reicht es nicht mehr, geimpft oder genesen zu sein. Zusätzlich muss ein negativer Corona-Test nachgewiesen werden (2G plus). Das gilt etwa für die Gastronomie, Übernachtungen in Hotels, den Besuch von Schwimmbädern, körpernahe Dienstleistungen und Fitnessstudios sowie den Theater-, Kino- oder Museumsbesuch.

Ausgeweitet wird die Testpflicht an Schulen. Auch das Personal und die Schülerinnen und Schüler, die bereits geimpft oder genesen sind, müssen sich nun zweimal pro Woche einem Corona-Test unterziehen.

Mit den härteren Regeln will das Saarland einen Lockdown in der sich zuletzt wieder zuspitzenden Corona-Pandemie verhindern. «Es Ungeimpften jetzt schwerer zu machen, sie aus dem gesellschaftlichen Leben weitestgehend auszuschließen, das ist der Kurs, den wir jetzt für ganz Deutschland brauchen, um zu verhindern, dass wir in einen neuen, bundesweiten harten Lockdown kommen», sagte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Dienstag bei der Vorstellung der neuen Regeln.

Hans und die anderen Regierungschefs von Bund und Ländern schalten sich am Donnerstag erneut zusammen, um über weitere Schritte in der Corona-Pandemie zu beraten. Bei der digitalen Bund-Länder-Runde am Dienstag waren keine Beschlüsse getroffen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt plant eine Image-Kampagne. Die ermäßigte Mehrwertsteuer für die Hotellerie und die Steuerfreiheit von Sonn-, Feiertag- und Nachtzuschlägen soll gerettet werden. Beides sehen die Lobbyisten in Gefahr. Ich halte diese Kampagne für brandgefährlich. Ein Kommentar von Marc Schnerr.

Zur Europawahl hat die Branche ihre Positionen und Erwartungen für ein starkes Gastgewerbe in einer leistungsfähigen Europäischen Union an die Politik adressiert. Jetzt liegen die Antworten der Parteien auf den Fragenkatalog des DEHOGA und des Hotelverbandes vor.

Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. Das bringt den DEHOGA Bayern auf die Zinne. „Unverschämt“ und „hoch unanständig“ sei das, schimpft DEHOGA-Bayern-Chef Geppert und fordert Konsequenzen.

Kaum ein Thema treibt die gastgewerblichen Unternehmer so um wie die wachsende Bürokratie. In seiner neuen Broschüre „Rezepte für den Bürokratieabbau“ zeigt der DEHOGA Bundesverband die bürokratischen Pflichten für Gastronomie und Hotellerie im Detail auf und benennt seine Empfehlungen für den Bürokratieabbau.

„Die von der EU geplanten neuen Regelungen für die Pauschalreiserichtlinie kosten nicht nur Geld, sie verzerren auch den Wettbewerb weiter – zu Lasten der organisierten Reise“, kritisierte der DRV-Präsident bei einer Anhörung im Bundestag.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz für eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro zurückgewiesen. Auf Dauer würde es für Arbeitsplätze gefährlich, wenn sich die Politik hier einmische.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro ausgesprochen. Gleichzeitig übte er Kritik an der Mindestlohnkommission.

Der DEHOGA Bayern sowie die Gewerkschaft NGG konnten sich in München nicht auf einen neuen Entgelttarifvertrag für Bayerns Hotellerie und Gastronomie einigen. Die Gewerkschaft NGG brach die Gespräche am Montag ab. Nun plane man Aktionen bis hin zum Warnstreik. Die Arbeitgeber hatten die NGG-Forderungen als unrealistisch zurückgewiesen.

Die Europäische Kommission hat heute Booking Holdings, die Muttergesellschaft von Booking.com, als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Booking.com hat nun sechs Monate Zeit, um alle Gebote und Verbote als Gatekeeper zu erfüllen.

Der DEHOGA Bundesverband macht noch einmal auf die Frist für die Schlussabrechnungen der Corona-Wirtschaftshilfen (Überbrückungs-, November- und Dezemberhilfen) aufmerksam: Diese können nach der letztmaligen Fristverlängerung vom März noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden.