Mega-Deal in der Technologieszene: Amadeus kauft Travelclick für satte 1,53 Milliarden US-Dollar, wie Skift berichtet. Amadeus, mit seinen Software-Angeboten bislang eher auf die großen Hotelgruppen spezialisiert, öffnet mit der Übernahme die Tür zum Mittelstand: Travelclick verfügt über 25.000 Kunden.
Der US-Software-Anbieter Travelclick mit Sitz in New York City bezeichnet sich als führender globaler Anbieter in 176 Ländern. Das Unternehmen bietet cloudbasierte Lösungen für Hoteliers, darunter ein zentrales Reservierungssystem für mittelgroße und unabhängige Hotels, eine Lösung für das Gästemanagement sowie Bereich Business Intelligence-Software an.
Amadeus hat seinen Hauptsitz in Madrid und CEO Luis Maroto kommentiert die Übernahme, die von den Wettbewerbsbehörden noch genehmigt werden muss mit den Worten: „Es ist unser Ziel, dem Hotelgewerbe die Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die es für das Wachstum des Geschäfts und die Schaffung einzigartiger Gästeerlebnisse benötigt. Durch den Zusammenschluss unserer beiden Portfolios können wir Hotels aller Art und Grösse auf der ganzen Welt genau das bieten.“
Der Deal verdoppelt die Anzahl der Hotels, die Amadeus mit Hospitality Software erreicht, auf 53.000. Bislang nutzten 28.000 Hotels mindestens ein Amadeus Hospitality-Produkt.
Branchenexperten bestätigen, das der wertvollste Teil von TravelClick deren Business Intelligence-Software sei - ein Angebot, das Amadeus derzeit fehle. Die Tools helfen Hotels dabei, ihre Buchungen im Vergleich zu Mitbewerbern über die Vertriebskanäle hinweg zu verstehen, was zur Feinabstimmung ihrer Preisstrategien beitragen kann.
Voraussichtlich sollen alle 1100 Travelclick-Mitarbeiter übernommen werden. Der Deal soll im vierten Quartal 2018 abgeschlossen werden. Travelclick – derzeit noch im Besitz des Private-Equity-Unternehmens Thoma Bravo – verfügt über 14 Niederlassungen weltweit: in New York, Atlanta, Barcelona, Bukarest, Chicago, Dallas, Dubai, Hongkong, Melbourne, Orlando, Ottawa, Paris, Shanghai und Singapur. Also Travelclick 2014 das letzte Mal unter den Hammer kam, lag der Preis noch bei 930 Millionen US-Dollar.