Verbraucher in Deutschland wünschen sich mehr Transparenz bei Lebensmitteln. Die Bundesregierung will deshalb eine weitere Lebensmittelkennzeichnung einführen – ob dies der sogenannte Nutri-Score sein wird oder ein anderes Modell, ist aber noch offen. Darüber hinaus können auch digitale Technologien dabei helfen herauszufinden, was in unserem Essen steckt und woher es eigentlich kommt.
Wie eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Bundesbürgern ergibt, haben 17 Prozent bereits eine Barcode-Scanner-App für Informationen über Inhaltstoffe und Siegel von Lebensmitteln genutzt. Mehr als jeder Dritte (37 Prozent) kann sich vorstellen, eine solche Anwendung für sein Smartphone oder Tablet künftig zu verwenden. Dabei sind insbesondere jüngere Menschen an solchen digitalen Möglichkeiten für mehr Transparenz interessiert: Fast jeder zweite 16- bis 29-Jährige (48 Prozent) würde eine solche App nutzen, bei den über 65-Jährigen sind es immerhin 31 Prozent.
Noch etwas weniger verbreitet sind Bewertungs-Apps oder Bewertungs-Webseiten für Lebensmittel. Vier Prozent der Befragten haben so etwas schon einmal vor dem Kauf von Lebensmitteln genutzt, drei von zehn Bundesbürgern (31 Prozent) könnten sich aber vorstellen, dies in Zukunft zu tun.
„Wie gesund ist das Fertiggericht in meinem Einkaufswagen? Wofür steht das Siegel auf der Kaffee-Packung? Und unter welchen Bedingungen leben die Hühner, deren Eier ich morgen zum Frühstück essen will? Die Verbraucher in Deutschland werden immer kritischer und haben ein klares Bedürfnis nach mehr Transparenz. Sie wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen – und was alles in ihnen steckt“, sagt Andreas Schweikert, Bitkom-Referent für Landwirtschaft. „Digitale Technologien bieten ein großes Potenzial, diesem Wunsch ein großes Stück näher zu kommen.“