Das Marriott Auditorium Hotel und Konferenzzentrum in Madrid bietet fast 900 Zimmer und ein Auditorium für 2.000 Personen. Etwa 75 Prozent des Geschäfts des Hotels stammen aus MICE-Veranstaltungen. Besuche zur Vorbereitungen derartiger Events seien jedoch zeitaufwändig und kostspielig, weiß Marketingleiter David Ghossein. Aus diesem Grund kooperiert das Hotel nun mit dem Londoner Unternehmen Worldwide Events, um einen virtuellen Zwilling des Hauses für das Metaverse zu erstellen.
„Es ist ein neues Tool, das den Menschen helfen kann, Flüge zu vermeiden. Es geht um Geld, um Nachhaltigkeit, um Zeit. Ich kann auch alles so vorbereiten, wie der Kunde es haben möchte – spezielle Themen, das Setup, die Farben, die Beleuchtung", erklärte Ghossein die neuen Möglichkeiten.
Peter Gould, Gründer und CEO von Worldwide Events: „Hotelräume jeder Größe, entweder in der Tagungsbranche oder in der Luxusbranche, werden sich schließlich vollständig digitalisieren und virtuelle Umgebungen anbieten, und wir helfen beim Aufbau dieser virtuellen Umgebungen."
Marriott ist jedoch nicht das einzige Unternehmen, das sich im Metaverse engagiert. „Es gibt viele Innovationen, die in der Hotellerie zuerst Sinn machen, daher sehen wir das Metaverse als wichtige Ergänzung unseres digitalen Portfolios, aber nicht als unmittelbaren Anwendungsfall“, erklärte ein Sprecher der Deutschen Hospitality gegenüber Tageskarte. Sinn mache für sie derzeit insbesondere der Online-Vertrieb im Metaverse. „Hier denken unsere Expertinnen und Experten gerade verschiedene Ideen an, wie sich die Deutsche Hospitality im Metaverse präsentieren kann. Unser Fokus liegt in diesem Bereich momentan auf den Elementen Virtual Reality und Augmented Reality."
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Hotels können das Energiemanagement-System better.energy, das den Energieverbrauch um bis zu 31 Prozent senkt, mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude bezuschussen lassen. Wie hoch die Fördersumme ist und was Hotels sonst noch wissen müssen, ist in einem Merkblatt zusammengefasst.
Auf der letzten Travelport-Konferenz in Dubai bekamen die Zuhörer von Berater Steve Bambury weitere Möglichkeiten des Metaverse präsentiert. Wie Bambury ausführte, könnte es in den kommenden Jahren Realität werden, mit dem Metaverse zum Beispiel virtuell in die Vergangenheit oder in die Zukunft zu reisen. So könnten sich die Urlauber fragen, ob sie lieber nach Frankreich oder ins alte Rom reisen möchten. Derartige Trips im Metaverse lägen jedoch noch in der Zukunft und würden den realen Tourismus nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen.
Im Metaverse sei jeder ein Weltenbauer, so Bambury. Das brauche aber Zeit. Die Gefahr einer Blase sehe er hingegen nicht, da sogar Marken wie Pepsi und Gucci ins Metaverse investieren würden. Auch McDonald´s hat bereits zehn Markenanmeldungen für das Metaverse beim US-Patent- und Markenamt eingereicht. Diese deuten darauf hin, dass das Unternehmen unter anderem ein “virtuelles Restaurant, welches reale und virtuelle Produkte anbietet” plant. Auch die McCafé-Kette soll in die Metaverse-Pläne einbezogen werden.
Doch es gibt auch weniger optimistische Stimmen: Zum Beispiel Expedia-Chef Peter Kern: Er glaube nicht, dass das Metaversum zu seinen Lebzeiten eine echte Reise nach Paris, Rom oder in einen Nationalpark ersetzen werde: „Dafür gibt es keinen Ersatz, das sind Erfahrungen, die unser Leben verändern. Und ich glaube nicht, dass das mit einem Headset auf der Couch dasselbe ist“, so das Urteil des Expedia-Chefs.
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