Vom Check-in und Check-out bis hin zum Wein- und Sektspender wird die Selbstbedienung auch in der Hotellerie immer beliebter. Viele Gäste schätzen den Komfort dieser Optionen, aber aus operativer Sicht sei die Selbstbedienung nicht so einfach, wie es scheint, so Hotels News Now.
Erstens bedeute Selbstbedienung nicht zwangsläufig, dass keine Mitarbeiter bei der Bedienung unterstützen müssten. Schließlich müssten die Systeme überwacht werden und Ansprechpartner zur Verfügung stehen, falls es zu Störungen komme. Dennoch lohne es sich laut HNN, die Self-Service-Optionen zu erweitern, um so die Gästezufriedenheit zu erhöhen und mit der Konkurrenz Schritt zu halten.
„Die Gäste schätzen die Möglichkeit im Allgemeinen, das, was sie benötigen, effizienter und zeitnaher als bisher zu erhalten. Niemand wartet gerne in einer Schlange", erklärte David Sangree, Präsident von Hotel & Leisure Advisors. „Gäste haben gerne die Möglichkeit, die Self-Service-Optionen zu nutzen“, so Sangree weiter. „Die Zukunft dieser Optionen ist, dass sie sich weiter vergrößern und die Kosten für ihre Installation sinken werden, was eine größere Akzeptanz in allen Hotels ermöglicht, ähnlich wie bei den Fluggesellschaften."
Das zeigt auch eine aktuelle Umfrage der Travel Leaders Group unter 2.654 Verbrauchern: Dabei gaben 78% der Befragten an, dass sie sich wünschen, dass Self-Service-Kioske für den Check-in besser zugänglich sind.
Erfüllung der Gästebedürfnisse
Allerdings müssen Selbstbedienungsoptionen für eine bestimmte Immobilie und ihre Gäste sinnvoll sein, erklärte Vikram Sood von RAR Hospitality. So werde beispielsweise das Lafayette Hotel in San Diego Ende dieses Jahres in seinem Souvenirladen einen selbstbedienenden Wein- und Sektspender installieren. Ein Mitarbeiter am Empfang wird bei der Benutzung behilflich sein. Dies soll sicherstellen, dass die Technologie ordnungsgemäß funktioniert und die Getränke nachgefüllt werden. Zudem muss der Mitarbeiter sicherstellen, dass nur volljährige Gäste die Spender nutzen.
Auch Embassy Suites by Hilton hat kürzlich zwei neue Restaurantkonzepte auf den Markt gebracht, die beide Selbstbedienungsoptionen bieten, erklärte Dianna Vaughan. Das Full-Service-Restaurant der Marke umfasst seitdem eine sogenannte Grab-and-go-Erweiterung namens BKB Market, die sich in der Nähe der Rezeption befindet und verpackte Salate, Sandwiches sowie Snacks und Getränke anbietet. Embassy's E'Terie Bar and Grill beinhaltet zudem den E'Terie Food To Go Market, der Salate, Sandwiches und eine Vielzahl von Snacks und abgefüllten Getränken anbietet.
„Wenn es um die Kosten geht, müssen Hoteliers zwei Dinge sicherstellen. Erstens, dass das, was angeboten wird, wirklich das ist, was Gäste wollen. Und zweitens, dass Angebote so inkludiert sind, dass zusätzliche Einnahmen generiert werden.“