Fußball-EM sorgt für starke Übernachtungszahlen in Frankfurt und Köln

| Tourismus Tourismus

Die Fußball-Europameisterschaft hat die Übernachtungszahl in Frankfurt auf einen Rekordwert gesteigert. Im Juni sei erstmals die Millionengrenze überschritten worden, teilte die Stadt mit. 1,07 Millionen Übernachtungen wurden in diesem Eröffnungsmonat der EM gezählt, es gab rund 611.000 Übernachtungsgäste. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen beide Zahlen um 13,2 Prozent. Vor allem bei den Übernachtungszahlen von ausländischen Gästen gab es ein dickes Plus von über einem Drittel (490.590). 

Besonders häufig übernachteten in der Mainmetropole Briten, gefolgt von den Schweizern und den Rumänen. Im ersten Halbjahr wurden 5,3 Millionen Übernachtungen gezählt, im Vorjahresvergleich bedeutete dies ein Plus von 10 Prozent. 

Herausragendes erstes Halbjahr 2024 in Köln

2024 Köln blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2024 im Tourismus zurück und konnte sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen Zuwächse verzeichnen, die beide das Niveau des Vergleichszeitraums aus 2023 übertrafen (Ankünfte und Übernachtungen jeweils mehr als 6 Prozent). Neben einer positiven quantitativen Bilanz freut sich die Stadt vor allem über einen Imagegewinn, der maßgeblich durch die EURO 2024 geprägt wurde.

Deutschland weiterhin stärkster Markt – Ausländische Besucher legen zu

Deutschland bleibt nach wie vor stärkster und wichtigster Markt, aber auch die Niederlande als Nahmarkt legen bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr stark zu. China, getrieben durch die wiedererlangte Reisemöglichkeit und -bereitschaft, rangiert im ersten Halbjahr 2024 als Fernmarkt unter den Top 5 Auslandsmärkten in Köln. Auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht ist, wartet China im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem hohen Zuwachs bei den Übernachtungen auf.

Fußball-EM und Imagegewinn für Köln

Maßgeblich geprägt wurde das erste Halbjahr durch die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland, die unter anderem mit fünf Spielen im Juni in Köln ausgetragen wurde. Das Sportgroßereignis sorgte für eine ausgezeichnte Buchungslage, die stark durch die Quellmärkte der in Köln spielenden Mannschaften dominiert wurde. Ebenfalls davon beeinflusst: die durchschnittliche Zimmerrate.  So gab es laut CoStar im Juni Tage mit durchschnittlichen Zimmerpreisen von 250 Euro. Über den Gesamtmonat wurden Durchschnittspreise von 180 Euro erreicht. Der daraus resultierende RevPAR (Erlös pro verfügbarem Zimmer) erreichte 141,47 Euro - ein im Deutschlandvergleich sehr positiver Wert. Auch ein mittelfristiger Imagegewinn wurde der Rheinmetropole durch die EURO 2024 zuteil. Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer von KölnTourismus, erläutert: „Wir konnten während der EM unser internationales Ansehen als sportfreundliche und attraktive Stadt stärken. Die positive Berichterstattung und die Begeisterung der Fans vor Ort haben dem Image Kölns einen deutlichen Schub verliehen.“

Positives Feedback aus der Tourismusbranche

Die Akteure und Akteurinnen der Kölner Tourismusbranche zeigen sich zufrieden mit der Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 – insbesondere im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2019. Hotels und Unterkünfte wie das Excelsior Hotel Ernst oder das Maritim Hotel melden Erfolge durch Freizeitgäste, vor allem während der Fußball-EM und an den Wochenenden, beziffern aber auch Zuwächse durch ein florierendes Messegeschäft. Auch die starke Rückkehr des chinesischen Markets spiegelt sich in ihrem Feedback wider. Hotelier und Gastronom Guido Bungart von der Wohngemeinschaft im Belgischen Viertel fasst das erste Halbjahr 2024 folgendermaßen zusammen: „Wir sind mit dem ersten Halbjahr sehr zufrieden, sowohl in Bezug auf den Umsatz als auch die Buchungslage. Köln ist ein Magnet für Besucher*innen, die die Stadt in all ihren Facetten erleben möchten. Das vielfältige Angebot der Stadt, so berichten es unsere Gäste, vermittelt sich vor allem durch die Kölner*innen, die ihre Stadt leidenschaftlich mit ihren Gästen teilen.“ Gestützt wird die starke Hotel Performance durch eine CoStar Studie. Köln steht für das erste Halbjahr 2024 sowohl bei der Belegung der Zimmer (70,9 Prozent) als auch beim Erlös pro verfügbarem Zimmer (95,64 Euro) unter den deutschen Städten auf einem hervorragenden zweiten Platz.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ist die längste Seebrücke im Ostseeraum eröffnet worden - sie ragt vor Prerow ins Meer und kommt auf 720 Meter Länge. Zu dem Ensemble zählt auch ein Hafen mit 50 Anlegeplätzen.

Jüdischen Fluggästen wird in Frankfurt die Weiterreise nach Budapest verweigert. Lufthansa bedauert den Vorfall, weist den Diskriminierungsvorwurf aber zurück. Die USA reagieren mit einer Rekordstrafe.

Wenn es draußen kalt ist, wird Nacktbaden in Deutschland schwieriger. Das Reisegutscheinportal tripz.de wollte nun wissen, wo man auch im Winter am besten der textilfreien Badeleidenschaft nachgehen kann.

Eurowings, Condor und weitere Airlines streichen ihr Angebot in Deutschland zusammen. Diesen zunehmenden Verlust an Flugverbindungen und vor allem die Gründe dafür sieht die deutsche Tourismuswirtschaft mit großer Sorge. Die Standortkosten für den Luftverkehr in Deutschland seien zu hoch.

Eins, zwei, drei: Nach Ryanair und Eurowings kündigt auch Condor an, Flüge ab Hamburg zu reduzieren. Eurowings und Condor klagen über den Plan des Hamburger Flughafens, im April Entgelte zu erhöhen.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus zieht für die sommerliche Hochsaison eine positive Zwischenbilanz. Der positive Trend für das Deutschland-Incoming wird ebenso durch die internationale Reisebranche bestätigt.

Kein Schnee in den Bergen im Winter, Dauerregen im Sommer: Dafür können Ferienhaus-Vermieter zwar nichts, dennoch hören sie oft Beschwerden darüber. Auch bei Buchungen macht sich das Wetter bemerkbar.

Die EcoTrophea, die Nachhaltigkeitsauszeichnung des Deutschen Reiseverbandes, geht in diesem Jahr an Fernweh Fair Travel. Das von Frauen für Frauen gegründete Projekt hat die Jury durch sein Engagement im Bereich Women Empowerment überzeugt.

Aus einem neuen Bericht des World Travel & Tourism Council (WTTC) geht hervor, dass der Geschäftsreiseverkehr in diesem Jahr das Niveau von vor der Pandemie übertreffen wird, und zwar schneller als bisher vorhergesagt. Laut WTTC winkt ein Rekordwert von 1,5 Billionen US-Dollar.

Im August 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 59,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Damit stieg die Zahl der Gästeübernachtungen auf einen neuen Rekordwert, zu dem vor allem die Betriebsart der Campingplätze beigetragen hat.