Niedergermanischer Limes auf Weg zum Weltkulturerbe

| Tourismus Tourismus

Die Grenzanlagen aus römischer Zeit in Nordrhein-Westfalen sollen Weltkulturerbe werden. Der Antrag für die Aufnahme des Niedergermanischen Limes in das Unesco-Welterbe soll in Paris der Kulturorganisation der Vereinten Nationen übergeben werden. Der Antrag wird von NRW, Rheinland-Pfalz und den Niederlanden nach jahrelanger Vorarbeit gemeinsam eingereicht.

Vor rund 2.000 Jahren war der Rhein auf etwa 400 Kilometern ein Teil der Grenze des Römischen Reichs. Am Fluss gab es zahlreiche Militärlager für Soldaten, Reiter und sogar einen Marinestützpunkt im heutigen Köln. Überreste und Fundamente sind als Bodendenkmäler registriert. Bis zu 30.000 Soldaten hatten die Römer zeitweise stationiert.

Wenn alles glatt läuft, könnte der Niedergermanische Limes im Sommer 2021 das sechste Unesco-Welterbe in NRW werden, erklärte Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU). Das wirkt oft identitätsstiftend vor Ort und belebt den Tourismus.

Der «nasse Limes» läuft auch durch die Niederlande sowie Rheinland-Pfalz und verbindet römische Grenzanlagen, die bereits Unesco-Welterbe sind: den Obergermanisch-Raetischen Limes, der im rheinland-pfälzischen Bad Breisig südlich von Bonn beginnt, und den Hadrianswall in Großbritannien. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Antarktis, das Great Barrier Reef - und das Ahrtal: Die Reisezeitschrift «Condé Nast Traveller» empfiehlt die Region als Top-Reiseziel für das kommende Jahr. Was steckt dahinter?

Kaum Wohnungen für Einheimische, viele Unterkünfte für Gäste - viele Ferienorte an der Nordsee haben mit illegal vermieteten Ferienunterkünften zu kämpfen. Der Kampf gegen die verbotenen Unterkünfte stellt die Kommunen vor Herausforderungen.

Zahlreiche Städte und Attraktionen in Italien verzeichnen immer neue Besucherrekorde. Der immense Urlauberandrang soll gedrosselt werden - durch Verbote, Kontrollen und Gebühren.

Die Zahl der Berlin-Touristen ist in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Von Januar bis September kamen 9,5 Millionen Gäste mit knapp 23 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa werden im Jahr 2024 voraussichtlich 360,4 Milliarden Euro erreichen, was einem Anstieg von 10,4 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Damit liegen die Ausgaben immer noch unter Vor-Corona-Niveau. Die größte Kategorie bei den Ausgaben für Geschäftsreisen bleiben Übernachtungen.

Kreative Konzepte und innovative Ideen: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH zeichnet drei Unternehmen mit dem Tourismuspreis Rheinland-Pfalz 2024 aus. Als Innovation des Jahres wird das Jugendstilhotel Trifels mit seinen Baumwipfelhäusern und Bergchalets auf Stelzen ausgezeichnet.

Die Jury hat die Qual der Wahl: Aus 56 Vorschlägen muss sie die Preisträger auswählen. Dazu gehören das Weimar-Haus genauso wie die Thüringer Wald Service GmbH und die Ferienhaussiedlung Hainichhöfe.

Die niederländische Stadt Den Haag hat sogenannte fossile Reklame im öffentlichen Raum verboten. Ab 1. Januar ist Werbung an Bushaltestellen oder Bahnhöfen für Flugreisen, Kreuzfahrten, fossile Energie oder Autos mit Verbrennungsmotor untersagt. Gegen das Reklameverbot klagt nun die Reisebranche.

Reisen im eigenen Land ist für die Deutschen weiterhin eine beliebte Art des Reisens. Neue Recherchen des Ferienhaus-Portals Holidu stellen die fünf besten Roadtrips in Deutschland und den umliegenden Regionen vor.

Berlin soll nach den Plänen des Senats künftig noch mehr vom Wassertourismus profitieren. Schiffstouren auf der Spree oder Segeln auf dem Müggelsee - die Stadt bietet schon jetzt einige Möglichkeiten. Der Senat sieht dennoch Chancen für die Zukunft.