So verreisen Europäische Millennials

| Tourismus Tourismus

Über 60 Prozent der Deutschen wollen diesen Frühling verreisen, wie aus einer aktuellen Umfrage von WeRoad, Anbieter von weltweiten Abenteuer-Gruppenreisen für Millennials, hervorgeht. Über 2.000 Personen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien beteiligten sich an der Erhebung. Welche Unterschiede zwischen Nord- und Südeuropa hinsichtlich der beliebtesten Reiseziele bestehen, verraten die Reiseexperten in ihren Frühlingsreisetrends 2024.

Was die Destination der Frühlingsreisen angeht, sind die Vorlieben sehr unterschiedlich. Aus der WeRoad-Befragung geht hervor, dass Asien und auch Südamerika bei den Deutschen hoch im Kurs liegen. Hätten sie die freie Wahl, ginge es für deutsche Millennials im Frühling nach Brasilien (33 Prozent), Sri Lanka (29 Prozent) oder Vietnam (26 Prozent).

Die tatsächlich gebuchten Reiseziele liegen dann jedoch etwas näher, zumindest was die Frühlingsreisenden aus Deutschland sowie Großbritannien angeht: Hier bleiben etwa 50 Prozent in Europa. Millennials aus den südeuropäischen Ländern dagegen zieht es im Frühling bereits in die Ferne, beliebtestes Ziel: Asien. Dorthin reisen aus Spanien 45 Prozent, aus Italien 43 Prozent und aus Frankreich 38 Prozent der Urlauber. Die Liebe zu Fernreisen bei 60 bis 70 Prozent der Südeuropäer liegt demnach auf der Hand. Während lediglich 33 Prozent aus unseren Gefilden weit entfernte Ziele präferieren.

Afrika ist im Frühling 2024 der am wenigsten bereiste Kontinent, was jedoch nicht an der Reisedauer zu liegen scheint. Denn immerhin 72 Prozent der deutschen Touristen gönnen sich schon in der ersten Jahreshälfte Urlaube zwischen zehn Tagen und über zwei Wochen für ihre Touren. Eine interessante Entwicklung, da in der Vergangenheit eher der Sommerurlaub für längere Auszeiten herhielt. 

Die liebsten Arten zu reisen

Die einen schalten gerne ab, die nächsten wollen immer auf Achse sein. Die unterschiedlichen Vorlieben spiegeln sich auch in den Antworten der Befragten wider. Auffällig ist der Trend hin zu naturnahen Reisen in allen Ländern. In Deutschland legen gut 50 Prozent Wert auf Natur und Abenteuer beim Verreisen, wie die Daten von WeRoad zeigen. Die Zeiten der City-Trips (10 Prozent) scheinen dagegen vorüber, und auch Erholung steht nur noch bei 18 Prozent der Millennials im Fokus. Neue Kulturen wollen immerhin ein Fünftel der Reiselustigen kennenlernen. Passend zu diesen Trends gestalten sich auch die Must-Do-Aktivitäten im Frühling: Über 40 Prozent möchten ihren Zielort durch eine Street-Food-Tour kennenlernen, während rund 25 Prozent auf jeden Fall trekken oder snowboarden möchten. 

Die richtige Begleitung für den Frühlings-Trip 

Auch bei der beliebtesten Reisebegleitung zeigen sich große Unterschiede im Europavergleich. Deutschland ist das Land der Turteltauben und Cliquen: 46 Prozent der Befragten starten im Frühling in einen Pärchen- oder Freundeurlaub. Lediglich die Engländer verreisen ähnlich oft mit dem oder der Partner. Auffällig ist, dass nur 26 bis 28 Prozent der Befragten hierzulande allein oder mit einer Reisegruppe verreisen werden, während diese beiden Optionen von Reisenden aus Spanien, Italien und Frankreich mit 30 bis 40 Prozent wesentlich häufiger gewählt werden.

USA, Vietnam, Mexiko sind die Buchungs-Sieger

Was die Vorbereitung angeht, machen die Deutschen – vor allem im direkten Vergleich zu ihren südeuropäischen Nachbarn – ihrem organisierten Ruf alle Ehre: 64 Prozent haben ihre Frühlingsreise bereits gebucht. Vor allem Spanier und Franzosen tendieren dagegen eher zu Last-Minute-Buchungen. Beliebteste Reisezeiten im Frühling sind dabei um die bevorstehenden Feiertage herum. Knapp 60 Prozent der Deutschen haben sie für die Reiseplanung berücksichtigt. Unter den deutschen WeRoad-Reisenden sind die Top-3 gebuchten Destinationen dieses Jahr die Reisen nach USA, Vietnam und Mexiko. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Gerade in den Sommermonaten spielt der Tourismus im Nordosten eine große Rolle. Doch für Arbeitskräfte wird die Suche nach bezahlbaren Wohnungen zunehmend schwierig, wie eine Gewerkschaft kritisiert.

Als erste Stadt der Welt verlangte Venedig dieses Jahr von Tagesbesuchern Eintritt. Jetzt ist Zeit für eine erste Bilanz. Vieles bleibt noch im Ungewissen. Aber fest steht: Künftig wird es teurer.

Mehrere Tausend Menschen sind auf Mallorca auf die Straße gegangen, um gegen Massentourismus zu demonstrieren. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 20.000. Einige Touristen klatschten Beifall, andere waren eher genervt.

Mit verschiedenen Initiativen arbeiten ostfriesischen Inseln an dem Ziel, klimaneutral zu werden. Auf Spiekeroog versorgt seit Kurzem eine neue Photovoltaik-Anlage Teile des Kurviertels auf der Insel mit erneuerbarer Energie.

Touristen werden in Brandenburg wahrscheinlich einige Euro mehr für den Aufenthalt zahlen müssen. Überall sind künftig Gästebeiträge möglich. Die neue Regelung steckt aber noch in der Vorbereitung. Hotels sollen den Beitrag eintreiben, der dem Tourismus zugutekommen soll.

Zum Ferienstart in Schleswig-Holstein bietet das Land zwischen den Meeren noch Platz für Urlauber. Die Buchungslage ist etwas schlechter als im Vorjahr. Es gibt mehr als einen Grund dafür.

Die berühmte Klosterinsel feiert 1300-jähriges Jubiläum - mit einem neuen traditionellen Garten. Ihre einst so wichtige Strahlkraft zeigt sich noch heute: an der Gartenkunst der ganzen Region.

Wer im Ausland Geld abhebt oder mit der Karte bezahlt, wird gerne mal gefragt, ob die Landeswährung direkt in Euro umgerechnet werden sollte. Was war gleich noch mal die günstigere Option?

In Niedersachsen ist die Hälfte der Sommerferien vorbei - etliche Tage waren kühl, verregnet und windig. Urlaubsgäste im Harz, in der Heide und an der Küste mussten wetterfest sein. Tagesgäste blieben wegen des teils stürmischen Wetters oft zu Hause.

Ein Surfpark in Oberbayern verspricht ab Sommer künstliche Wellen im Zehn-Sekunden-Takt. Sowohl Hobby-Surfer als auch Profis sind angesprochen.