Städtereisen beliebter als Strandurlaub

| Tourismus Tourismus

In den letzten zehn Jahren ist keine andere Art von Urlaubsreisen weltweit so stark gewachsen wie Städtereisen: Im Vergleich zu allen weltweiten Urlaubsreisen sind Städtetrips in diesem Zeitraum fast viermal so stark gewachsen. Sowohl Europäer und Asiaten als auch Nord- und Südamerikaner unternehmen immer häufiger Reisen in attraktive Metropolen, sei es in benachbarten Ländern oder in Übersee. Dies ist das Ergebnis einer Sonderauswertung des World Travel Monitors von IPK International im Auftrag der ITB Berlin.

Städtereisen sind die Nr. 1 internationaler Urlaubsarten

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit 2007 haben internationale Städtereisen ihr Volumen auf 190 Millionen verdreifacht. Mit diesem Ergebnis stehen sie zum ersten Mal weltweit an der Spitze und überholen Strand- & Badeurlaube, welche jahrelang als beliebteste Urlaubsart dominierten. Unterstützt wurde der starke Anstieg an Citytrips durch günstige Flüge und neue Unterkunftsarten ausgelöst durch die Sharing Economy.

Den größten Anteil am weltweit starken Wachstum haben Reisende aus dem Asien/Pazifik-Raum und Südamerika. In diesen Ländern stieg die Anzahl der internationalen Städtereisen in den vergangenen zehn Jahren um das Vier- bis Fünffache. Im asiatisch-pazifischen Raum haben Städtereisen Rundreisen als beliebteste Urlaubsart abgelöst. Das starke Wachstum von internationalen Städtereisen aus dem Asien/Pazifik-Raum wurde besonders von Chinesen, Koreanern und Japanern angekurbelt, die vorwiegend Städte innerhalb ihrer Region besuchen.

Während sich in Nordamerika das Segment in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifachte, haben sich die Auslandsstädtereisen von Europäern seit 2007 "nur" verdoppelt, so die Zahlen des World Travel Monitors. Diese geringere Wachstumsrate im Vergleich zu anderen Quellregionen ist auf das bereits hohe Volumen an internationalen Städtereisen der Europäer zurückzuführen.

USA ist beliebtestes Land für Städtereise

Die weltweit beliebtesten Länderdestinationen für internationale Städtereisen waren 2017 die USA, gefolgt von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien. Diese fünf Destinationen empfingen zusammen rund 35 Prozent aller internationalen Städtereisen im Jahr 2017. Der Blick auf die verschiedenen Kontinente zeigt ein anderes Bild, denn fast 60 Prozent aller ausländischen Städtereisenden hatten 2017 Europa als Ziel. Rund ein Viertel reiste nach Asien/Pazifik, gefolgt von Nord- und Südamerika. Afrika steht an fünfter Stelle.

Städtereisende sind gebildet und verdienen gut

Reisende, die Städtetrips unternehmen, gehören überwiegend den jüngeren und mittleren Altersgruppen an. Weltweit ist der durchschnittliche Städtereisende 41 Jahre alt und finanziell gut gestellt. Laut dem World Travel Monitor® gehören rund 50 Prozent der Städtetouristen zur oberen Einkommensklasse und zwei Drittel zur gehobenen Bildungsschicht. Im Jahr 2017 betrugen die Ausgaben pro Person und Nacht für eine Auslandsstädtereise im Durchschnitt rund 170 Euro inklusive aller Kosten wie Transport, Unterkunft etc. Mit einem Anteil von etwa 70 Prozent war das Flugzeug das bevorzugte Transportmittel. Für Übernachtungen buchten rund 70 Prozent der Städtereisenden Hotels, auch wenn sich in den letzten Jahren ein deutlicher Trend zu anderen Unterkunftsarten zeigt, wie zum Beispiel Sharing Accommodation. Buchungen von preiswerten Hotels sind rückläufig, während die Buchungen in 4- und 5-Sterne-Hotels stetig wachsen.

Nach wie vor steht Sightseeing gemäß dem World Travel Monitor® bei internationalen Städtereisenden ganz oben auf dem Pflichtprogramm. Des Weiteren möchte der Großteil der Reisenden die spezielle Atmosphäre einer Stadt erleben, das Shopping-Angebot nutzen und gutes Essen genießen, während einigen auch der Besuch von Museen und Ausstellungen wichtig ist.
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Aus einem neuen Bericht des World Travel & Tourism Council (WTTC) geht hervor, dass der Geschäftsreiseverkehr in diesem Jahr das Niveau von vor der Pandemie übertreffen wird, und zwar schneller als bisher vorhergesagt. Laut WTTC winkt ein Rekordwert von 1,5 Billionen US-Dollar.

Im August 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 59,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Damit stieg die Zahl der Gästeübernachtungen auf einen neuen Rekordwert, zu dem vor allem die Betriebsart der Campingplätze beigetragen hat.

Vertrieb der Branche stärken: Der Fachverband für die Hotellerie schließt sich dem Open Data MICE Projekt für den Tagungs- und Kongressstandort Deutschland an. Die Initiative zielt darauf ab, Meetings, Incentives, Kongresse und Events in Deutschland durch den Einsatz von offenen Daten zu stärken.

Die Stimmung in der Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern ist insgesamt verhalten optimistisch. Angespannter ist die Lage bei den Gastronomen. Probleme machen hohe Energiekosten, Fachkräftemangel und Bürokratie.

Travelbook hat in Berlin zum dritten Mal den Travelbook Award verliehen und damit die Trendreiseziele für die kommende Saison ausgezeichnet. Besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf Regionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Sommer, Sonne, Strand – für die meisten Deutschen war dies das Motto ihres Urlaubs in den vergangenen Monaten. Die Reisewirtschaft wird die Haupturlaubszeit des Jahres mit einem Teilnehmer- und Umsatzwachstum abschließen.

Fliegen ist in Deutschland vergleichsweise teuer. Das liegt unter anderem an der jüngst erhöhten Luftverkehrssteuer. Ryanair wird sein Angebot hierzulande im Sommer 2025 eindampfen.

Viele Betroffene konnten schon die Rückzahlung ihrer Gelder für geplatzte Pauschalreisen anstoßen - aber nicht alle. Für sie soll es bald weitere Möglichkeiten geben, den Antrag zu stellen.

Im Jahr 2025 suchen Reisende zunehmend nach Erlebnissen, die Menschen zusammenbringen - von Sportevents über Kunstausstellungen bis hin zu Gaming-Urlaub, so der Reisetrends-Report von Skyscanner.

Die letzten warmen Sommertage klingen langsam aus und der Herbst hält Einzug – kälteres Wetter und kürzer werdende Tage inklusive. Doch wohin zieht es deutsche Reisende nach den heißen Sommermonaten besonders?