Tagestourismus in Sachsen-Anhalt ein Milliardengeschäft

| Tourismus Tourismus

Tagestourismus in Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr für einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro gesorgt. Wie der Ostdeutsche Sparkassenverband am Mittwoch bei der Vorlage seines Tourismusbarometers in Schönebeck weiter mitteilte, wurden im Land 71 Millionen Tagesreisen unternommen. Das seien sechs Prozent weniger gewesen als noch 2019 vor der Corona-Pandemie.

Tagesreisen sollten nicht unterschätzt werden, hieß es. Sie seien ein Milliardengeschäft und sorgten für eine Grundauslastung in vielen Freizeiteinrichtungen. Tagesausflügler besuchten Restaurants und Cafés, Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und gingen Shoppen.

Die Zahl der Besucher in Kultur- und Freizeiteinrichtungen in Sachsen-Anhalt stieg den Angaben zufolge von Januar bis Juni 2023 um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das bedeute aber noch ein deutliches Minus von 8,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019. Besonders beliebt seien Museen und Ausstellungen mit einem Besucherplus von 30,4 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Burgen und Schlösser wurden von 8,9 Prozent mehr Gästen besucht. Die Preise in den Freizeiteinrichtungen seien um 5,8 Prozent gestiegen.

Die touristische Nachfrage insgesamt habe sich deutlich erholt nach der Corona-Pandemie, teilte der Sparkassenverband weiter mit. Im ersten Halbjahr 2023 habe es 10,6 Prozent mehr gewerbliche Übernachtungen gegeben als im Vorjahreszeitraum. Das Plus liege leicht unter dem Wert für Ostdeutschland von 11,4 Prozent. Deutschlandweit betrage das Plus 16,3 Prozent. Sachsen-Anhalt habe aber fast wieder das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 erreicht, auch Tagesreisen seien im Sommer 2023 wieder auf Normalniveau. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Laut dem „Top 100 City Destinations Index 2024“ von Euromonitor International verzeichnete Bangkok 32 Millionen internationale Ankünfte und übertraf damit nicht nur die eigenen Vor-Pandemie-Zahlen, sondern auch alle anderen Städte der Welt.

Wellness-Urlaub ist längst mehr als Sauna und Massage. Nicht jedes Wellness-Angebot eignet sich aber auch für jedes Budget. Das HolidayCheck-Team erklärt, was 2025 angesagt ist und welche Trends wirklich erschwinglich sind.

Die steilste Seilbahn der Welt nimmt ihren Betrieb auf. Die neue Direktverbindung zwischen Stechelberg und Mürren wurde jetzt feierlich eröffnet. Zeitgleich geht die erste Seilbahn-Spur zwischen Mürren und Birg in Betrieb. Das Skigebiet gegenüber von Eiger, Mönch und Jungfrau ist auch bekannt als Drehort des James-Bond-Films „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“.

Bisher sind Berlin und Paris auf der Schiene nur mit einem Nachtzug verbunden. Nun kommt ein direkter ICE hinzu. Die Premierenfahrt vom Berliner Hauptbahnhof startete mit viel Tamtam.

Trotz wirtschaftlich verhaltener Prognosen bleibt Reisen für viele Menschen in der Prioritätenliste weit oben. Das zeigt nun auch noch einmal der Travel Trend Report 2025 von Accor. Die Umfrage unter 8.000 Reisenden aus sieben europäischen Ländern ergibt, dass mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten erwartet, 2025 mehr für Reisen auszugeben als 2024.

Schlittenfahren im Harz, Wandern in der Heide oder Eisbaden in der Nordsee: Niedersachsens Tourismusregionen erwarten über die Weihnachtstage und zum Jahreswechsel viele Urlaubsgäste.

Von Juli bis September machten laut Statistik Austria so viele Österreicher Urlaub wie noch nie – und das eigene Land war mit 43 Prozent das mit Abstand beliebteste Reiseziel. Deutschland landete nur auf dem vierten Platz.

Der Reiseveranstalter Dertour verzeichnet für den kommenden Sommer nach eigenen Angaben Buchungseingänge auf Rekordniveau. Auch mit dem abgelaufenen Touristikjahr sei der Reiseveranstalter aus Köln «sehr, sehr zufrieden».

Viele deutsche Verbraucher stellen die Reisetipps, die sie im Internet sehen, in Frage und verlassen sich bei der Urlaubsbuchung lieber auf Empfehlungen von Freunden und Verwandten. Das hat eine aktuelle YouGov-Umfrage ergeben.

Der Touristikkonzern Tui ist im abgelaufenen Geschäftsjahr ein weiteres Stück aus seinem Corona-Tief gekommen. Dank sieben Prozent mehr Gästen und höherer Preise entfiel nach den zwölf Monaten bis Ende September auf die Aktionäre fast zwei Drittel mehr Überschuss als ein Jahr zuvor.