In den ersten Bundesländern fiel in den vergangenen Wochen der Startschuss für die Sommerferien. Eine repräsentative LichtBlick-Umfrage zeigt: Jeder zweite Deutsche macht in diesem Jahr Urlaub im eigenen Land - ob Zuhause (25 Prozent) oder in einem anderen deutschen Feriengebiet (30 Prozent).
Auslandsreisen sind weiterhin die Ausnahme
Nur knapp 24 Prozent zieht es ins europäische Ausland. Vor Corona im Jahr 2019 hatte sich noch jeder Dritte dafür entschieden (32 Prozent). "Die Reisegewohnheiten der Menschen haben sich durch die Corona-Pandemie zumindest kurzfristig verändert. Ob innereuropäisch oder Fernreisen - das war in den letzten Monaten schwierig bis unmöglich. Erst 2022 dürfte wieder so etwas wie Normalität beim Reiseverhalten eintreten", sagt Anja Fricke, Communication Managerin bei LichtBlick. Die große Auslandsreise findet daher eher wenig Zuspruch: Eine Fernreiseise planen in diesem Jahr lediglich 4 Prozent - halb so viele wie noch 2019 (9 Prozent).
Eigenes Auto beliebtestes Verkehrsmittel
Diejenigen, die in diesem Jahr einen Urlaub planen, sind dafür vor allem mit dem eigenen Auto unterwegs (77 Prozent). Jeder Vierte fliegt in die Ferien, der Zug ist für 15Prozent das Transportmittel der Wahl. Unterschiede lassen sich vor allem in Bezug auf das Alter ausfindig machen: In der Fridays For Future Altersgruppe der 18-29-Jährigen fährt jeder Vierte mit dem Zug in den Urlaub, das Auto liegt hier unter dem Durchschnitt (71 Prozent). Fast 8 Prozent von ihnen planen sogar einen Fahrradurlaub - der Spitzenwert über alle Altersgruppen hinweg.
Jüngere kompensieren häufiger ihre Flugreisen
Der jungen Zielgruppe ist beim Fliegen außerdem das Thema Klimaschädlichkeit zunehmend bewusst: 30 Prozent der Befragten, die sich noch in der Ausbildung befinden, entscheiden sich inzwischen für eine CO2-Kompensation. Unter Studierenden ist es jeder zweite Flugreisende. Angesichts von durchschnittlich 0,5 Tonnen CO2 pro Kopf im Jahr, die auf Flugreisen entfallen, ein ermutigendes Zeichen. "Wenn es um die Reduktion des eigenen Fußabdrucks geht, gilt es zunächst, den Ausstoß von CO2 gänzlich zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Urlaubsreisen mit dem Zug oder Fahrrad sind natürlich immer noch klimafreundlicher als ein Flug - auch wenn dieser kompensiert wird", sagt Anja Fricke. "Trotzdem zeigen die Ergebnisse, dass nach und nach ein Bewusstsein für die Klimaschädlichkeit der eigenen Flugreisen eintritt. Das ist ein erster Schritt hin zu nachhaltigeren Reisen."