Millionen Gäste besuchen jedes Jahr die Urlaubsorte an der deutschen Nordseeküste. Trotz einer sich zuletzt abschwächenden Inflation dürften Urlaube an der deutschen Nordseeküste auch im Jahr 2025 an manchen Stellen teurer werden. Gleichzeitig sollen an der Küste von Niedersachsen und Schleswig-Holstein neue Serviceleistungen, Museen und Attraktionen öffnen.
Ein Überblick, was sich für Nordseeurlauberinnen und Nordseeurlauber 2025 absehbar ändern wird:
Weniger Bürokratie beim Check-in
Bislang war bei einem ordnungsgemäßen Check-in in Hotels und Pensionen ein wenig Zettelwirtschaft nötig: Denn die Meldedaten eines Gastes werden notiert - und dieser Zettel muss dann vom Gast unterschrieben werden. Damit ist ab dem 1. Januar zumindest für inländische Gäste Schluss. Weder digital noch handschriftlich müssen dann Meldedaten hinterlegt werden. Diese Regelung sieht das Bürokratieentlastungsgesetz vor.
Höhere Gästebeiträge
Für saubere Strände, Rettungsschwimmer, Kinderaktionen und Konzerte zahlen Urlauber Gästebeiträge, auch Kurtaxe genannt. «Sowohl der Gästebeitrag als auch der Preis für Fährtickets steigen in einigen Orten, das trifft aber nicht für alle zu», teilte eine Sprecherin der Tourismus-Agentur Nordsee (Tano) für die niedersächsische Küste mit. Konstantin Jantz, Projektmanager beim Tourismusverband Schleswig-Holstein, sagte der Deutschen Presse-Agentur kürzlich, die Rahmenbedingungen für die Tourismusfinanzierung verschlechterten sich zunehmend - umso wichtiger sei die Kurabgabe.
In St. Peter-Ording in Nordfriesland etwa zahlen Gäste künftig in der Hauptsaison (15. Mai bis 30. September) vier statt wie bisher drei Euro. «Der Gästebeitrag war sehr viele Jahre unverändert und wurde zuletzt 2007 leicht erhöht», teilte die Tourismus-Direktorin von St. Peter-Ording, Katharina Schirmbeck, mit. Als Grund nennt sie unter anderem steigende Kosten.
Auch auf den Inseln Föhr und Amrum müssen Gäste ab dem 1. Januar mehr zahlen. Die Kurabgabe beträgt dann einheitlich in allen Gemeinden der Inseln in der Hauptsaison 3,50 Euro und in der übrigen Zeit 1,80 Euro, wie das Amt Föhr-Amrum mitteilte. In der Gemeinde Sylt, zu der auch Westerland und Rantum gehören, bleibt die Gebühr in der Hauptsaison für Urlauber ab 18 Jahren bei 3,90 Euro.
Damit liegen die Gästebeiträge in den beliebten schleswig-holsteinischen Urlaubsorten unter denen etwa auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog: Hier hat Gemeinderat beschlossen, den Gästebeitrag von 5,00 auf 5,50 Euro pro Erwachsenen und Tag in der Hauptsaison sowie von 2,00 auf 2,20 Euro in der Nebensaison zu erhöhen. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, teilte die Nordseebad Spiekeroog GmbH mit. Die wirtschaftliche Lage mache die Erhöhung für die kleine Nordseeinsel aber erforderlich.
Auch die ostfriesische Gemeinde Dornum erhöht den Gästebeitrag: Statt bislang 2,80 pro Erwachsenen und Tag sind es im neuen Jahr 3,40 Euro in der Hauptsaison zwischen Mitte März und Ende Oktober. In der Nebensaison steigt der Beitrag von 1,40 auf 1,70 Euro pro Erwachsenem und Tag.