Am vergangenen Wochenende sorgte Donald Trump erneut für Schlagzeilen, als er in einem McDonald’s-Restaurant nahe Philadelphia auftauchte, um dort unter anderem an der Fritteuse "zu arbeiten". Die Aktion war Teil einer Wahlkampfstrategie, die darauf abzielte, die Authentizität von Kamala Harris' Erzählungen über ihre Zeit als McDonald’s-Mitarbeiterin während ihrer Studienjahre infrage zu stellen. Trump behauptete mehrfach, Harris habe nie dort gearbeitet – eine Aussage, die Kritiker als haltlos bezeichnen.
Der Vorfall ereignete sich inmitten der intensiven Bemühungen beider Kandidaten, die Wähler in Pennsylvania für sich zu gewinnen. Dieser Swing-State gilt als einer der entscheidenden Faktoren im Rennen um das Weiße Haus. Doch während Harris ihre Zeit bei McDonald’s nutzt, um ihre Herkunft aus der Mittelklasse zu betonen, scheint Trump auf eine eher symbolische Aktion zu setzen, die seine Nähe zur Arbeiterklasse suggerieren soll.
Kritik und Zweifel an der Authentizität
Doch diese Inszenierung stieß auf erhebliche Kritik. Viele Analysten sehen den Auftritt als rein taktischen PR-Stunt, der nicht auf einer realen Verbindung zur Arbeiterklasse basiert. Besonders die Behauptung, Harris habe nie bei McDonald’s gearbeitet, sorgt für Stirnrunzeln. Es gibt keine stichhaltigen Beweise, die Trumps Vorwürfe stützen, und viele betrachten die Aktion als gezielten Versuch, Harris’ Glaubwürdigkeit zu untergraben, ohne Belege vorzulegen.
Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, ob solche symbolischen Auftritte den Wahlkampf zu einem Spektakel der Oberflächlichkeit machen. Während Trump in der Öffentlichkeit als „einer von uns“ dargestellt wird, zeigen sich Kritiker besorgt darüber, dass solche Aktionen von den eigentlichen politischen Themen ablenken. Ein Präsidentschaftskandidat, der sich als Fastfood-Mitarbeiter inszeniert, könnte zwar Schlagzeilen machen, doch bleibt fraglich, wie viel Substanz dahinter steckt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die offensichtliche Absicht, die Geschichte von Harris’ McDonald’s-Arbeit zu diskreditieren. Harris hat diese Erfahrung in ihrem Wahlkampf immer wieder hervorgehoben, um ihre Wurzeln in der Mittelklasse zu betonen und sich als Kandidatin darzustellen, die die Herausforderungen des Durchschnittsamerikaners nachvollziehen kann. Trumps Versuch, dies anzugreifen, wird von vielen als Ablenkungsmanöver interpretiert, um sich von seiner eigenen privilegierten Herkunft abzusetzen.
Nach einem Wahlkampfauftritt von Donald Trump in einem McDonald‘s-Restaurant in Pennsylvania hat der Fast-Food-Konzern klargestellt, dass er keine Wahlempfehlung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten abgebe. In einer Nachricht an seine Belegschaft teilte McDonald‘s mit, der Betreiber des Restaurants in einem Vorort von Philadelphia habe Interesse bekundet, Trump einzuladen und die Konzernzentrale habe zugestimmt. Einer der zentralen Werte des Unternehmens sei: „unsere Tür steht jedem offen“, hieß es in der Nachricht von McDonald‘s. Das Unternehmen habe aber nie Stellung im Wahlkampf bezogen und werde das auch diesmal nicht machen. Einige McDonald‘S-Restaurants hätten auch Trumps Rivalin Kamala Harris, ihren Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz und Trumps Vize J.D. Vance eingeladen.