Reisebeschränkungen und die Sorge vor einer Corona-Infektion halten in Berlin die Touristen fern. Damit steckt einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Hauptstadt in der Krise. In den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen so wenig Besucher wie seit 2004 nicht: 4,4 Millionen Gäste, rund 58 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mitteilte. In etwa ebenso stark brach die Zahl der Übernachtungen ein, sie lag bei 10,7 Millionen. Besonders deutlich gingen die Zahlen bei ausländischen Besuchern zurück.
Berlin steht mit dem Problem nicht alleine da. So meldete München für die ersten neun Monate einen ähnlich starken Rückgang bei Gästen und Übernachtungen. In Hamburg brach in den ersten acht Monaten der Tourismus ebenfalls um mehr als die Hälfte ein.
Viele Hotelzimmer in Berlin blieben zuletzt leer: Die Auslastung lag von Januar bis September nach amtlichen Angaben bislang bei 31 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren es 63 Prozent. Auch die Gastronomie leidet: Von Januar bis August fuhr sie ein Umsatzminus von 36 Prozent ein. Die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe ging um knapp 12 Prozent zurück. (dpa)