Coronavirus: Hotels in Innsbruck und auf Teneriffa abgeriegelt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Nach dem Ausbruch einer Coronavirus-Epidemie in Italien melden immer mehr europäische Staaten Nachweise des Erregers. Auf der Urlaubsinsel Teneriffa wurde ein Hotel mit rund 1000 Touristen unter Quarantäne gestellt. Auch Innsbruck machte eine Herberge dicht. 

Unterdessen wollten sich europäische Gesundheitsminister in Rom zum Coronavirus beraten. Viele der neuen Nachweise in europäischen Ländern stehen im Zusammenhang mit dem zuletzt besonders stark betroffenen Italien. So wurde auf Teneriffa ein Besucher aus der Lombardei positiv auf das Virus getestet, wie das spanische Gesundheitsministerium mitteilte. Die Region ist das im Moment am stärksten von dem Virus betroffene Gebiet in Norditalien. Am Abend wurde bekannt, dass auch die Ehefrau des Touristen positiv getestet wurde. Beide Patienten liegen isoliert in einem Krankenhaus auf der Kanareninsel.

Das Hotel, in dem das Ehepaar fast eine Woche lang Urlaub gemacht hatte, steht seit Dienstagmorgen unter Quarantäne. Nach einem Bericht des Fernsehsenders Antena 3 wurden die Gäste aufgefordert, bis auf weiteres in ihren Zimmern zu bleiben. Ärzte sollen die Menschen untersuchen. "Wir müssen davon ausgehen, dass sich unter den von den Quarantänemaßnahmen Betroffenen auch deutsche Staatsangehörige befinden", hieß es aus dem Auswärtigen Amt.

Auch auf dem spanischen Festland ist der Erreger nun nachweislich angekommen. In Barcelona wurde eine Frau nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums positiv getestet. Sie soll kürzlich von einer Reise nach Norditalien zurückgekehrt sein, berichtete die Zeitung "La Vanguardia".
Das neuartige Coronavirus hat zudem Österreich erreicht. Eine 24-jährige Frau und ihr gleichaltriger Freund seien positiv auf das Virus getestet worden, berichtete ein Sprecher der Klinik in Innsbruck. Beide stammten aus dem Raum Bergamo in Italien. Inzwischen seien beide in einem guten Zustand und schon wieder fieberfrei, so der Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin, Günter Weiss. Die Suche nach möglichen Kontaktpersonen sei im Gange.

Nach dem Auftreten des Coronavirus hatten die Behörden in Österreich, ,Medienberichten zufolge das Grand Hotel Europa in Innsbruck vorübergehend gesperrt. In dem Hotel habe eine infizierte Italienerin als Rezeptionistin gearbeitet. Auch die Wohnung der 24-Jährigen, bei der das Virus festgestellt worden war, sei gesperrt worden.

Die Behörden prüften nun, mit wem die Frau Kontakt hatte, sagte eine Sprecherin der Tiroler Landesregierung. Die Sperrung des Hotels nahe der Innsbrucker Innenstadt sollte bis 20 Uhr andauern. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt der Sperrung im Hotel befanden, war vorerst nicht bekannt. 

In Kroatien wurde die erste Ansteckung bei einem Mann nachgewiesen, der zuvor einige Tage in Italien gewesen war. Der erste Nachweis in der Schweiz ereignete sich laut Bundesamt für Gesundheit im Kanton Tessin. Details waren zunächst nicht bekannt. Der Kanton Tessin ragt in die italienische Lombardei hinein, wo mehrere Fälle aufgetreten sind.

Am Nachmittag wollte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Rom mit Amtskollegen aus Italien, Österreich, Slowenien, der Schweiz, Kroatien und Frankreich sowie EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides treffen. Erwartet wurde, dass die Minister beraten, wie sie auf die Ausbreitung von Sars-CoV-2 reagieren. Spahn hatte am Montag gesagt, ein Virus mache an Landesgrenzen nicht halt. "Die Corona-Epidemie ist als Epidemie in Europa angekommen."


Zurück

Vielleicht auch interessant

Probleme stören weltweit Computersysteme. Betroffen sind Fluggesellschaften, Medien- und Telekommunikationsunternehmen. In Deutschland mussten unter anderem die Flughäfen Berlin und Hamburg zu Ferienbeginn zeitweise den Betrieb einstellen.

Eltern können für 15 Arbeitstage Kinderkrankengeld bekommen, wenn ihr Kind krank ist. Aller Bekenntnisse zur Gleichstellung von Mann und Frau zum Trotz, zeigen langjährige Trends klar, wer in der Familie zuständig ist.

Eine Umfrage von Kassenanbieter Lightspeed in diversen Ländern zeigt, wie unterschiedlich das Verhalten beim Trinkgeld ist. Mehr als die Hälfte der Deutschen spricht sich gegen die Abschaffung des Trinkgelds aus. Deutsche sind die großzügigste Trinkgeldgeber in Europa. Sechs Prozent der Befragten geben Trinkgeld für Technik.

Ein belastbares und aussagekräftiges Zahlenwerk ist für die Führung der Betriebe im Gastgewerbe elementar. ETL ADHOGA, das Netzwerk von Branchenspezialisten bei Deutschlands führender Steuerberatungsgesellschaft, hat für eben jenen besonderen Bedarf das modulare Konzept ETL ADHOGA Consulting entwickelt.

Die Einführung des Elterngeldes mit längeren Abwesenheiten vor allem von Müttern hat dauerhaft keine negativen Auswirkungen auf die Betriebe. Das hat eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ergeben.

Wenn Kollegen gegeneinander arbeiten, hat das weitreichende Folgen: Die Produktivität sinkt und die Qualität der Arbeit leidet. Mehr noch: Kunden verlieren das Vertrauen, weil sie merken, dass die Mitarbeiter untereinander verstritten sind. Hier ist FÜHRUNG gefragt! Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Teurere Energie, Materialien und höhere Löhne: Der Mittelstand muss steigende Kosten bewältigen. Viele Unternehmen finden einen Ausweg, den letztlich auch Verbraucher spüren dürften.

Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist nach vier Wochen erfolgreich zu Ende gegangen. Auch wenn Deutschland den Europameistertitel verpasst hat, war das Event auch aus Sicht der Tourismuswirtschaft ein Erfolg.

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Ein guter Anlass für Arbeitgeber, sich mit dem Thema Urlaub zu befassen und ihre Vorgehensweise zu überprüfen – gerade auch, um finanzielle Risiken für ihr Unternehmen zu vermeiden.

Bei einem Jobwechsel oder wenn sich der Vorgesetzte ändert, ist es wichtig, ein Arbeitszeugnis zu erhalten. Doch was tun, wenn die Bewertung von der eigenen Wahrnehmung abweicht oder schlichtweg unfair ist?