Deutsche horten Klopapier, Spanier und Italiener Wein

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus lautet das Credo für die Menschen überall: Zuhause bleiben. Klar, dass man sich dann vielleicht etwas mehr als sonst mit Lebensmitteln und sonstigen Dingen des täglichen Bedarfs ausstatten muss. In Deutschland sind seit Wochen vor allem die Regale für Nudeln und Toilettenpapier immer wieder leer. Was horten die Menschen anderswo? Eine Umfrage unter den dpa-Auslandskorrespondenten auf der ganzen Welt zeigt: andere Länder, andere Hamsterkäufe.

Zwar ist unter anderem auch in Skandinavien, den USA, Großbritannien und Israel Toilettenpapier in den Supermärkten Mangelware. Im Iran ist es dagegen kein Problem: Die Iraner waschen sich mit Wasser und trocknen dann mit normalen Taschentüchern ab. Auch viele Italiener finden das Klopapier-Horten seltsam, schließlich haben Bäder in Italien ein Bidet, also ein niedriges Waschbecken, an dem man sich nach dem Toilettengang reinigen kann. Knapp sind hier hingegen Desinfektionsmittel jeder Art - ebenso in vielen anderen Ländern weltweit.

In den USA aber zeichnet sich ein höchst gefährlicher Trend ab: Die Amerikaner horten Waffen. Ein viel geteiltes Foto im Kurznachrichtendienst Twitter zeigt wie etwa in Los Angeles im Bundesstat Kalifornien bei einem Waffengeschäft die Schlange schon um den ganzen Block geht. Der Grund: Die Angst vor den Folgen des Coronavirus.
 

In der Türkei gibt es derzeit keine Chance, noch an «Kolonya» zu kommen - die türkische Form des Kölnisch Wasser. Es wird traditionell Besuchern gereicht, aber auch auf Reisen kann man sich damit die Hände «erfrischen». Mit einem Ethylalkohol-Gehalt von etwa 80 Prozent wirkt es desinfizierend.

In Spanien wird neben Klopapier und Pasta seit einigen Tagen in den Läden auch Wein knapp. In Italien stehen die Menschen ebenfalls häufiger vor leeren Weinregalen. Denn da sie nur noch Zuhause essen, kaufen sie auch mehr ein. In Skandinavien riefen Behörden dazu auf, von Hamsterkäufen von Medikamenten wie Paracetamol und Insulin abzusehen. In den USA ist zudem stilles Wasser gefragt. Bei Besuchen in Läden im Großraum Washington waren zudem die Fleischregale auffallend leer. In Bulgarien verschwanden unter anderem Zitrusfrüchte aus den Märkten.

Die Niederländer hamsterten offenbar Marihuana: Kurz vor der Schließung der Coffeeshops wegen der Corona-Pandemie standen die Menschen am vergangenen Sonntag davor in Schlangen an, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete.

(dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die schwache Wirtschaftsentwicklung schlägt sich am Arbeitsmarkt nieder. Unternehmen werden bei Neueinstellungen vorsichtiger. Offene Stellen gibt es eher im Tourismus als in der Industrie.

Echte Fans reisen viele Stunden zu einem Festival oder einem Fußballspiel. Doch laut einer Umfrage sinkt bei den Deutschen die Bereitschaft, sich für ein Event lange ins Auto oder einen Zug zu setzen.

Arbeiten, wenn ein Großteil der Beschäftigten frei hat: Nachts oder an Sonn- und Feiertagen Dienst zu haben, ist für viele eine Belastung. Wann es dafür Zuschläge zum Lohn gibt.

Der KI-Chatbot als heimlicher Kollege? In rund jedem dritten Unternehmen in Deutschland nutzen Beschäftigte generative Künstliche Intelligenz wie ChatGPT & Co. mit ihrem privaten Account jenseits der Firmen-IT.

Nach Informationen des Bundesministeriums der Finanzen erhalten alle wirtschaftlich Tätigen ab November 2024 eine Wirtschafts-Identifikationsnummer. Gewerbetreibende, Einzelkaufleute und Freiberufler erhalten, neben ihrer Steuer-Identifikationsnummer, zusätzlich eine Wirtschafts-Identifikationsnummer.

Seit dem 1. November 2024 gilt wieder eine gesetzliche Lohnuntergrenze für Zeitarbeitskräfte. Bundeseinheitlich gilt dann ein Mindeststundenentgelt von 14,00 Euro. Ab 1. März 2025 steigt es auf 14,53 Euro. Das berichtet der DEHOGA Bundesverband.

Eigentlich war der Urlaub lange genehmigt, doch jetzt ist das halbe Team krank - und der Arbeitgeber will die freien Tage zurücknehmen. Aber geht das so einfach? Eine Arbeitsrechtsexpertin klärt auf.

Ju­gend­li­che zwi­schen 16 und 18 Jah­ren ver­brin­gen wie­der mehr Zeit im In­ter­net. 71,5 Stun­den sind sie der­zeit durch­schnitt­lich pro Wo­che on­line – das sind 1,6 Stun­den mehr als im Vor­jahr. Die In­ter­net­nut­zung stieg da­mit erst­mals seit dem Co­ro­na-Jahr 2020 wie­der an. Das In­ter­net wird ver­stärkt für Bil­dungs­an­ge­bo­te ge­nutzt.

Der Umsatz im Gastgewerbe ist im August 2024 gegenüber Juli 2024 um 1,3 Prozent gesunken. Gegenüber dem August 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Gastgewerbeumsatz real 12,6 Prozent niedriger.

Bei einem positiven Corona-Test mussten Arbeitnehmer in der Pandemie daheim bleiben. Wenn sie dabei keine Symptome hatten, hätten Unternehmen keinen Anspruch auf Entschädigung, befand nun ein Gericht.