Das Gastgewerbe in Baden-Württemberg hat im ersten Halbjahr mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse stiegen real (preisbereinigt) um 5,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022, wie das Statistische Landesamt am Freitag unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte. Mit Preiserhöhungen (nominal) verbuchte die Branche ein Plus von 15,2 Prozent. In der Differenz zwischen dem nominalen und dem realen Wert spiegeln sich die Preisanstiege infolge höherer Kosten, unter anderem für Energie und Lebensmittel, wider. Zum Gastgewerbe zählen Beherbergung und Gastronomie.
Die Umsatzentwicklung wurde vor allem von der Beherbergung getragen. In dem Bereich wurde ein Plus von preisbereinigten 17,7 Prozent erzielt. Die Gastronomie dagegen erzielte ein Plus von einem Prozent. Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe insgesamt nahm um 4,3 Prozent zu.
Der Chef des Hotel- und Gaststättenverbandes, Fritz Engelhardt, sagte, der oberflächliche Eindruck, dass es im Gastgewerbe wieder gut laufe, sei leider nicht richtig: Vor allem die Gastronomie kämpfe aufgrund der massiven Kostensteigerungen mit großen Ertragsproblemen. «Zudem macht sich die inflationsbedingte Konsumzurückhaltung immer deutlicher bemerkbar.»