Der begehrte Speisepilz Burgundertrüffel wird wegen des Klimawandels in Deutschland und der Schweiz rarer. Das liege an der Zunahme heißer und trockener Sommer, berichtete die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in der Schweiz am Donnerstag. «Das ist nicht nur kulinarisch, sondern auch ökologisch ein Problem», schreibt sie. Trüffel seien symbiotische Pilze, die ihre Wirtsbäume mit lebenswichtigen Nährstoffen und Wasser versorgen und deshalb wichtiger Bestandteil des Waldökosystems seien.
Die Forschungsanstalt untersucht seit 2011 regelmäßig die Ernte aus Trüffeltestgebieten in der Schweiz und Deutschland und kommt zu dem Schluss: «Eine um ein Grad höhere durchschnittliche Sommertemperatur senkt die Ausbeute um fast ein Viertel (22 Prozent), an manchen Standorten sogar bis 70 Prozent.» Bei drei Grad mehr Wärme gebe es gar keine Trüffel mehr. Freiwillige und Wissenschaftler mit Trüffelhunden wiegen und messen in den Testgebieten alle drei Wochen ihre Ernte und übermitteln die Ergebnisse sowie Messdaten zum Klima und dem Baumwachstum an das WSL.