Es gebe nur noch drei Gründe, das Haus zu verlassen: um zum Arbeitsplatz zu kommen, um notwendige Einkäufe zu machen und um anderen zu helfen. Von einer Ausgangssperre sprach Kurz aber nicht. Basis für die Maßnahmen ist ein Sondergesetz.
Sport- und Spielplätze müssen geschlossen werden, Restaurants, die schon eingeschränkte Öffnungszeiten hatten, ab Dienstag ebenfalls. Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler sagte, er habe gehört, dass Sportvereine weiter Training für Kinder und Jugendliche anböten. Das dürfe nicht sein. Er drohte mit der Streichung von Subventionen auf Jahre hinaus.
Ab Montag bleiben in Österreich Geschäfte in nicht alltagsnotwendigen Branchen geschlossen. Die Versorgung der Menschen über Supermärkte und Lieferdienste sei gesichert, sagte Kurz. Er kündigte weitere Reiseeinschränkungen oder Flugverbote an.
Die Regionen Paznauntal mit den Touristenorten Ischgl und Galtür sowie St. Anton in Tirol und die Skiregion Heiligenblut in Kärnten standen wegen einer erhöhten Zahl von Fällen bereits unter Quarantäne. Die letzten ausländischen Gäste sollten am Sonntag aus St. Anton abreisen, berichtete Bürgermeister Helmut Mall der österreichischen Agentur APA.
Österreichische Touristen durften wie die Einheimischen die Orte nicht verlassen. Bis Samstag waren in ganz Österreich 800 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. (dpa)