Postbank-Studie: Deutsche Jugendliche sind 58 Stunden pro Woche online

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Jugendliche in Deutschland sind im Schnitt 58 Stunden pro Woche im Internet unterwegs. Die meiste Zeit nutzen sie dafür ihr Smartphone: Auf die mobile Nutzung via Handy entfallen knapp 36 Stunden. In den Zimmern der jungen Deutschen steht jedoch noch mehr Technik: Nahezu jeder Jugendliche ist zu Hause mit einem Laptop, Desktop-Computer oder Tablet ausgestattet. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Jugend-Digitalstudie 2019, für die 1.004 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren befragt wurden.

An einem typischen Tag sind deutsche Jugendliche 9,7 Stunden online. Abzüglich Schul- und Schlafenszeit somit praktisch durchgehend. Und das an mehreren Tagen pro Woche. Allein für das Smartphone sind es 5,2 Stunden an 6,5 Tagen pro Woche. Zusammengerechnet macht das 58 Wochenstunden Internetzeit für den durchschnittlichen Jugendlichen in Deutschland.

Nicht ohne das Smartphone

Das allgegenwärtige Bild des über ein Mobiltelefon gebeugten Jugendlichen täuscht nicht. Die Studie ergibt, dass ihr liebstes Gerät für alle Aktivitäten im Internet das Smartphone ist. 95 Prozent der Jugendlichen nutzen es dafür. Größere Bildschirme kommen dagegen deutlich seltener zum Einsatz. Den Laptop verwenden immerhin noch 63 Prozent der Befragten, einen Desktop-PC 44 Prozent und ein Tablet nur noch 36 Prozent. Dabei gibt es jedoch Unterschiede zwischen den Altersklassen: Je jünger die Befragten sind, desto stärker nutzen sie das Handy. Besonders lange hängen die jüngsten Befragten am Smartphone: Mit gut 38 Stunden wöchentlich verbringen die 16-Jährigen noch rund 3,5 Stunden mehr mit dem Mobilgerät als die Älteren.

"Ein immer größerer Teil der Freizeitgestaltung von Jugendlichen findet über das Smartphone statt", sagt Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank. "Sie tauschen sich per Messenger mit Freunden aus, schauen YouTube-Videos an oder streamen Musik über das Gerät. Die Studie zeigt, dass außerhalb der Schul- oder Arbeitszeit kaum eine Stunde vergeht, in der die jungen Deutschen nicht online sind."

Technisch gut ausgestattet

Je älter die Deutschen sind, desto mehr kommen auch andere Varianten als das Smartphone für das Surfen in Frage. Die 18-Jährigen setzen sich eher vor den PC als die 16- und 17-Jährigen: Bei den Älteren sind immerhin knapp die Hälfte der Befragten Desktop-Nutzer. Wenn das Internet für die Schule, das Studium oder die Ausbildung benötigt wird, erhalten ebenfalls größere Bildschirme eine höhere Bedeutung. Zwar bleibt das Smartphone mit 1,1 Stunden Nutzung pro Tag auch für Hausaufgaben der wichtigste Zugangspunkt zum Netz. Doch der Laptop folgt bereits mit 0,7 Stunden und der Desktop-PC mit 0,4 Stunden pro Tag für Job, Studium oder Schule.

Der durchschnittliche 16- bis 18-Jährige in Deutschland hat zu Hause die freie Auswahl an Geräten mit Internetzugang. Auch wenn das Smartphone Dreh- und Angelpunkt ist, verfügen Jugendliche hierzulande über eine vielfältige technische Ausstattung. 96 Prozent haben einen Laptop, Desktop-PC oder ein Tablet im Haushalt. Auch das Smart-TV ist weit verbreitet: 60 Prozent haben daheim einen Fernseher mit Internetfunktion stehen.

Hintergrundinformationen zur Postbank Jugend-Digitalstudie 2019

Für die Postbank Jugend-Digitalstudie 2019 wurden im April und Mai dieses Jahres 1.004 jugendliche Deutsche zwischen 16 und 18 Jahren repräsentativ befragt.

 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine Umfrage von Kassenanbieter Lightspeed in diversen Ländern zeigt, wie unterschiedlich das Verhalten beim Trinkgeld ist. Mehr als die Hälfte der Deutschen spricht sich gegen die Abschaffung des Trinkgelds aus. Deutsche sind die großzügigste Trinkgeldgeber in Europa. Sechs Prozent der Befragten geben Trinkgeld für Technik.

Ein belastbares und aussagekräftiges Zahlenwerk ist für die Führung der Betriebe im Gastgewerbe elementar. ETL ADHOGA, das Netzwerk von Branchenspezialisten bei Deutschlands führender Steuerberatungsgesellschaft, hat für eben jenen besonderen Bedarf das modulare Konzept ETL ADHOGA Consulting entwickelt.

Die Einführung des Elterngeldes mit längeren Abwesenheiten vor allem von Müttern hat dauerhaft keine negativen Auswirkungen auf die Betriebe. Das hat eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ergeben.

Wenn Kollegen gegeneinander arbeiten, hat das weitreichende Folgen: Die Produktivität sinkt und die Qualität der Arbeit leidet. Mehr noch: Kunden verlieren das Vertrauen, weil sie merken, dass die Mitarbeiter untereinander verstritten sind. Hier ist FÜHRUNG gefragt! Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Teurere Energie, Materialien und höhere Löhne: Der Mittelstand muss steigende Kosten bewältigen. Viele Unternehmen finden einen Ausweg, den letztlich auch Verbraucher spüren dürften.

Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist nach vier Wochen erfolgreich zu Ende gegangen. Auch wenn Deutschland den Europameistertitel verpasst hat, war das Event auch aus Sicht der Tourismuswirtschaft ein Erfolg.

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Ein guter Anlass für Arbeitgeber, sich mit dem Thema Urlaub zu befassen und ihre Vorgehensweise zu überprüfen – gerade auch, um finanzielle Risiken für ihr Unternehmen zu vermeiden.

Bei einem Jobwechsel oder wenn sich der Vorgesetzte ändert, ist es wichtig, ein Arbeitszeugnis zu erhalten. Doch was tun, wenn die Bewertung von der eigenen Wahrnehmung abweicht oder schlichtweg unfair ist?

Zur EM in Deutschland hat die Gema über 26.000 öffentliche Ausstrahlungsorte für Fernsehübertragungen gezählt, die eigens zur Europameisterschaft angemeldet wurden. Die meisten Public-Viewing-Standorte befinden sich in Berlin, gemessen an der Einwohnerzahl liegt Köln an der Spitze.

Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland versenden Emojis. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) tut dies in jeder einzelnen Nachricht, 31 Prozent in der Mehrzahl und 24 Prozent in wenigen Nachrichten. Emojis sind auch in der Job-Kommunikation üblicher geworden, stiften aber auch oft Verwirrung.