Reiseeinschränkungen durch Corona-Regeln größtes Hindernis für Urlauber

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der neue International Travel & Tourism Report 2021 untersucht die Reisepläne der Menschen in 25 Märkten weltweit. Hielt im Oktober 2020 das Gesundheitsrisiko die Deutschen noch vom Reisen, wen dies möglich war, ab, sagten im Mai 2021 60 Prozent der Befragten , dass Reiseeinschränkungen ihre Urlaubspläne stärker bremsen würden.

Anfang Juli haben die ersten Bundesländer in Deutschland bereits Sommerferien, Zeit für viele in den Urlaub zu fahren. Die entspannte Corona-Situation in Deutschland könnte zwar potenzielle Reisepläne der Deutschen begünstigen, jedoch wurden vor kurzem verschärfte Maßnahmen für Reiserückkehrer zur Vorbeugung vor der Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus getroffen.

Dies trifft die Deutschen derzeit hart, denn sie streben ins Ausland: Nur 25 Prozent der Deutschen gaben im Mai 2021 an, Urlaubsreisen innerhalb der nächsten zwölf Monate ausschließlich im eigenen Land zu planen. Das sind 18 Prozentpunkte weniger als der internationale Durchschnitt (43 Prozent). 24 Prozent der Deutschen planen sowohl nationale als auch internationale Urlaube in den kommenden zwölf Monaten, und 18 Prozent planen nur internationale Urlaubsreisen. Letzteres ist verglichen mit dem weltweiten Durchschnitt (8 Prozent) ein hoher Wert. Dies zeigen Daten des aktuellen International Travel & Tourism Report 2021 von YouGov.

Reiseeinschränkungen für Deutsche derzeit größeres Reisehindernis als das Gesundheitsrisiko

Im Oktober 2020 hielt das Gesundheitsrisiko, sprich die Angst vor einer Erkrankung mit dem Coronavirus, drei von fünf Deutschen (61 Prozent) vom Reisen ab. Dieser Wert lag damals über dem der Reiseeinschränkungen (58 Prozent) als Reisehindernis. Ab November 2020 kehrte sich dieser Wert um: Im Mai 2021 gaben 60 Prozent aller deutschen Befragten an, dass Reiseeinschränkungen sie vom Reisen abhielten. 51 Prozent sagten dies über die Gesundheitsrisiken. Der Blick auf den internationalen Durchschnitt zeigt jedoch, dass die Gesundheitsrisiken unter allen Befragten weltweit am häufigsten als Reisehindernis genannt wurden (48 Prozent), die Reiseeinschränkungen nur von 35 Prozent.

Der "International Travel & Tourism Report 2021 - The road back to normality" von YouGov analysiert die Reisepräferenzen, aber auch die derzeitigen Reisehindernisse der Verbraucher weltweit. Für die Tourismusbranche identifiziert der Report Chancen und zeigt Unternehmen Potenziale zur Steigerung des Unternehmenserfolgs auf. Für die Studie wurden ca. 185.000 Interviews von Oktober 2020 bis Mai 2021 in 25 Märkten weltweit geführt. Sie verknüpft Daten aus dem YouGov DestinationIndex und YouGov Global Travel Profiles mit individuellen Erhebungsdaten weltweit.

Millennials als weltweit reisefreudigste Zielgruppe

Die YouGov-Daten legen nahe, dass die Reise-Nachfrage in den nächsten zwölf Monaten hauptsächlich von der Generation der Millennials (Jahrgang 1982 bis 1999) kommen wird. 55 Prozent jener Befragten planen in den kommenden zwölf Monaten internationale Urlaubsreisen. Am zweithäufigsten macht die Gen X (Jahrgang 1965 bis 1981) diese Angabe (22 Prozent). Unter den Befragten der Baby-Boomer-Generation (Jahrgang 1946 bis 1964) machen nur 12 Prozent diese Angabe. Am seltensten sagt die Gen Z (Jahrgang 2000 und jünger) im internationalen Durchschnitt, dass sie in den nächsten 12 Monaten eine Urlaubsreise ins Ausland plant (10 Prozent).

Eva Stewart, Global Sector Head of Travel & Tourism bei YouGov, sagt über die neue Studie: "Während die Welt sich dem Tourismus wieder öffnet, ist unser Whitepaper eine wichtige Ressource für Brancheninsider, welche die Erwartungen und Bedürfnisse der Reisenden im aktuellen Reise-Klima verstehen wollen. Der Report stützt sich auf Daten unserer Lösungen YouGov DestinationIndex sowie Global Travel Profiles, welche dazu dienen, die sich ändernden Einstellungen der Menschen zum Reisen zu erfassen. Hierdurch ergibt sich ein Überblick über die differenzierten Bedürfnisse der Verbraucher im internationalen Vergleich als auch innerhalb der untersuchten Länder.

Auf dem Weg in eine Post-COVID-Welt ist klar, dass viele Menschen ihren Horizont erweitern und reisen wollen – sowohl im Inland als auch international. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Tourismus- und Reise-Branche eine klare Vorstellung davon hat, wer reisen will und wohin, damit sie diese Verbraucher so effektiv wie möglich bedienen kann."


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine Umfrage von Kassenanbieter Lightspeed in diversen Ländern zeigt, wie unterschiedlich das Verhalten beim Trinkgeld ist. Mehr als die Hälfte der Deutschen spricht sich gegen die Abschaffung des Trinkgelds aus. Deutsche sind die großzügigste Trinkgeldgeber in Europa. Sechs Prozent der Befragten geben Trinkgeld für Technik.

Ein belastbares und aussagekräftiges Zahlenwerk ist für die Führung der Betriebe im Gastgewerbe elementar. ETL ADHOGA, das Netzwerk von Branchenspezialisten bei Deutschlands führender Steuerberatungsgesellschaft, hat für eben jenen besonderen Bedarf das modulare Konzept ETL ADHOGA Consulting entwickelt.

Die Einführung des Elterngeldes mit längeren Abwesenheiten vor allem von Müttern hat dauerhaft keine negativen Auswirkungen auf die Betriebe. Das hat eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ergeben.

Wenn Kollegen gegeneinander arbeiten, hat das weitreichende Folgen: Die Produktivität sinkt und die Qualität der Arbeit leidet. Mehr noch: Kunden verlieren das Vertrauen, weil sie merken, dass die Mitarbeiter untereinander verstritten sind. Hier ist FÜHRUNG gefragt! Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Teurere Energie, Materialien und höhere Löhne: Der Mittelstand muss steigende Kosten bewältigen. Viele Unternehmen finden einen Ausweg, den letztlich auch Verbraucher spüren dürften.

Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist nach vier Wochen erfolgreich zu Ende gegangen. Auch wenn Deutschland den Europameistertitel verpasst hat, war das Event auch aus Sicht der Tourismuswirtschaft ein Erfolg.

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Ein guter Anlass für Arbeitgeber, sich mit dem Thema Urlaub zu befassen und ihre Vorgehensweise zu überprüfen – gerade auch, um finanzielle Risiken für ihr Unternehmen zu vermeiden.

Bei einem Jobwechsel oder wenn sich der Vorgesetzte ändert, ist es wichtig, ein Arbeitszeugnis zu erhalten. Doch was tun, wenn die Bewertung von der eigenen Wahrnehmung abweicht oder schlichtweg unfair ist?

Zur EM in Deutschland hat die Gema über 26.000 öffentliche Ausstrahlungsorte für Fernsehübertragungen gezählt, die eigens zur Europameisterschaft angemeldet wurden. Die meisten Public-Viewing-Standorte befinden sich in Berlin, gemessen an der Einwohnerzahl liegt Köln an der Spitze.

Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland versenden Emojis. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) tut dies in jeder einzelnen Nachricht, 31 Prozent in der Mehrzahl und 24 Prozent in wenigen Nachrichten. Emojis sind auch in der Job-Kommunikation üblicher geworden, stiften aber auch oft Verwirrung.