Steuererklärung: Das Homeoffice richtig absetzen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Viele Arbeitnehmer arbeiten aktuell von zu Hause. Das kann zu Entlastungen bei der Steuer führen. Wer bereits im Vorjahr im Homeoffice tätig war, kann jetzt bei der Einkommensteuererklärung für das Jahr 2020 pro Tag im Homeoffice 5 Euro, maximal 600 Euro im Jahr, ansetzen.

Das gilt auch, wenn kein extra Arbeitszimmer zur Verfügung stand, sondern am Ess- oder Küchentisch gearbeitet wurde. «Wer ein separates Arbeitszimmer hat und wegen der Corona-Pandemie dort arbeiten musste, kann zwischen der Homeoffice-Pauschale und dem Nachweis der Einzelkosten wählen», sagt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Er kann sich dann die günstige Variante aussuchen.

Die maximal 600 Euro rentieren sich aber nur dann, wenn der Arbeitnehmer noch weitere Werbungskosten hat. Denn erst wenn alle beruflichen Ausgaben zusammen den Betrag von 1000 Euro im Jahr überschreiten, wirkt sich dies steuermindernd aus. Zu den Werbungskosten zählen zum Beispiel selbst gezahlte Fortbildungskosten, Ausgaben für Berufsbekleidung oder Fachliteratur.

Eingetragen werden die Werbungskosten bei Arbeitnehmern in der Anlage N der Einkommensteuererklärung. «Weil es für die Homeoffice-Pauschale noch keine Zeile in den Steuervordrucken gibt, können die Ausgaben bei den weiteren Werbungskosten vermerkt werden, zum Beispiel in der Zeile 48 des Steuerformulars», rät Klocke.

Außerdem sollte beachtet werden, dass Fahrtkosten für den Arbeitsweg und die Homeoffice-Pauschale nicht parallel angesetzt werden dürfen. Wer vormittags zu Hause arbeitet und nachmittags ins Büro, in den Betrieb oder zum Kunden fährt, darf die Homeoffice-Pauschale für diesen Tag nicht absetzen. Die Fahrtkosten werden aber bei der Entfernungspauschale bzw. den Reisekosten anerkannt. (dpa) 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Um das Gehalt aufzustocken, kann sich neben dem eigentlichen Hauptberuf noch ein Minijob eignen. Oder vielleicht sogar mehrere? Folgendes sollten Sie dazu wissen.

Viele der rund 1,2 Millionen Azubis machen einer Umfrage zufolge regelmäßig Überstunden. Angehende Köchinnen und Köche leisten demnach mit durchschnittlich 6,1 Überstunden pro Woche die meiste Mehrarbeit gefolgt von Hotel-Azubis.

Ist der Arbeitsplatz vom Wohnsitz weit entfernt, haben Arbeitnehmer manchmal eine zweite Wohnung in der Nähe vom Job. Welche Kosten für Heimfahrten sie bei der Steuererklärung geltend machen können.

Pizza und Pasta sind nicht nur in Italien in aller Munde: Auch in sechs anderen europäischen Ländern liegt die italienische Küche weit vorn. Am schlechtesten bewerten viele das Essen von der Insel. Das sehen auch die Briten so.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Ent­spannung nach dem Urlaub hält bei vielen Beschäftigten nicht lange an. Jeder dritte Befragte ist bereits in der ersten Arbeitswoche nach dem Urlaub wieder urlaubsreif.

Frauen waren stets unzufriedener mit dem eigenen Einkommen als Männer. Diese Lücke ist einer Studie zufolge zuletzt zumindest kleiner geworden. Abgefragt wurde auch die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit.

Tatsächlich selbstständig oder doch abhängig beschäftigt? Eine Frage, vor der viele Freiberuflerinnen und Freiberufler stehen. Aber was ist eigentlich das Problem?

Wenn Mitarbeiter oder Führungskräfte in der Öffentlichkeit über ihren Arbeitgeber lästern oder gar Geheimnisse ausplaudern, kann sie das ihren Job kosten. Denn Verschwiegenheit ist nicht nur eine Stilfrage, sondern auch ein rechtlicher Anspruch. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Taylor Swift hat ihre Fans in Deutschland begeistert. Frohlocken konnten aber auch die Gastgeber an den Auftrittsorten. Eine Mastercard-Auswertungen verdeutlicht den „Swift-Effekt”.

Eine Studie zeigt: Die Vorschläge der KI-Chatbots ChatGPT und Gemin sind meist gesünder als das, was Menschen im Durchschnitt täglich zu sich nehmen. Eine professionelle Ernährungsberatung können die KI-Chatbots jedoch nicht ersetzen.