Weinumsatz in Deutschland trotz Absatzrückgang gestiegen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Wert der hierzulande eingekauften Weine ist 2018 im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Prozent gestiegen. Dies gab das Deutsche Weininstitut (DWI) im Vorfeld der Weinmesse ProWein auf Basis der GfK-Weinmarktanalyse bekannt, die das DWI alljährlich bei dem Marktforschungsunternehmen in Auftrag gibt.

Dass der Umsatz mit Wein trotz eines Absatzrückgangs von drei Prozent im letzten Jahr zulegte, ist in erster Linie auf gestiegene Weinpreise im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zurückzuführen. So legte der Durchschnittspreis für einen Liter Wein im LEH über alle Herkünfte gesehen um 17 Cent auf 3,09 €/l zu. Für deutsche Weine gaben die Verbraucher im Schnitt 3,39 €/l aus, was einem Plus von 24 Cent pro Liter entspricht. Der gemittelte Preis für den Weineinkauf heimischer Weine direkt beim Erzeuger und über den Weinfach- bzw. Onlinehandel ist vergleichsweise moderat um fünf Cent auf 6,80 €/l gestiegen.

Den Grund für diese Entwicklung sieht DWI-Geschäftsführerin Monika Reule in den außergewöhnlich niedrigen Erntemengen des Weinjahrgangs 2017 in Deutschland und vielen anderen europäischen Weinbaunationen, was entsprechende Preis­anpassungen oftmals notwendig machte.

Am Gesamtwert der hierzulande eingekauften Weine hatten die deutschen Anbieter 2018 einen unverändert hohen Marktanteil von 51 Prozent und von stabilen 45 Prozent an den abgesetzten Weinmengen. Mit einem Anteil von jeweils 15 Prozent am Weinumsatz und –absatz stehen die Weine aus Italien in der Gunst der deutschen Verbraucher auf Platz zwei, gefolgt von Frankreich (12 % Umsatz, 13 % Absatz) und Spanien (8 % Umsatz, 9 % Absatz).

Der Lebensmittelhandel hat seine Position als wichtigste Weineinkaufsstätte in Deutschland im vergangenen Jahr behauptet. 78 Prozent aller Weine wurden 2018 dort eingekauft, davon unverändert 50 Prozent in Discountmärkten. Die klassischen Supermärkte haben etwas weniger Wein abgesetzt als im Vorjahr. Sie kommen noch auf einen Marktanteil von 17 Prozent und die großen SB-Warenhäuser auf stabile elf Prozent.

Leicht positiv haben sich die Einkäufe direkt bei den Weinerzeugern entwickelt. In dem mengenmäßig insgesamt rückläufigen deutschen Weinmarkt konnten die Direkt­vermarkter ihren Absatz um ein Prozent steigern und ihren Marktanteil um einen Prozentpunkt auf elf Prozent ausbauen. Der Online-Weinhandel, der im Wesentlichen dem Fachhandel zuzuordnen ist, hatte hierzulande im vergangenen Jahr einen Marktanteil von vier Prozent an allen eingekauften Weinen.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Martinstag am 11. November ist neben der Advents- und Weihnachtszeit traditionell ein Anlass in Deutschland, Gänsebraten zu essen. Doch das besondere Geflügel scheint immer seltener auf dem Speiseplan zu stehen.

Die Coworking-Branche steht vor einer Konsolidierung, die Branche blickt zurück auf ein gemischtes Jahr. Es zeigt sich eine gemischte Entwicklung: Während in Ballungsräumen und Metropolen die Menge der Coworking Spaces sinkt, nehmen die Angebote im ländlichen und suburbanen Raum weiter zu.

Im Bett liegen bleiben, schnellstmöglich ein ärztliches Attest vorlegen und für den Fall der Fälle erreichbar sein - zwingend notwendig ist so ein Verhalten längst nicht immer. Im Krankheitsfall gelten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer klare Regeln und Rechte. Ein Überblick. 

Die schwache Wirtschaftsentwicklung schlägt sich am Arbeitsmarkt nieder. Unternehmen werden bei Neueinstellungen vorsichtiger. Offene Stellen gibt es eher im Tourismus als in der Industrie.

Echte Fans reisen viele Stunden zu einem Festival oder einem Fußballspiel. Doch laut einer Umfrage sinkt bei den Deutschen die Bereitschaft, sich für ein Event lange ins Auto oder einen Zug zu setzen.

Arbeiten, wenn ein Großteil der Beschäftigten frei hat: Nachts oder an Sonn- und Feiertagen Dienst zu haben, ist für viele eine Belastung. Wann es dafür Zuschläge zum Lohn gibt.

Der KI-Chatbot als heimlicher Kollege? In rund jedem dritten Unternehmen in Deutschland nutzen Beschäftigte generative Künstliche Intelligenz wie ChatGPT & Co. mit ihrem privaten Account jenseits der Firmen-IT.

Nach Informationen des Bundesministeriums der Finanzen erhalten alle wirtschaftlich Tätigen ab November 2024 eine Wirtschafts-Identifikationsnummer. Gewerbetreibende, Einzelkaufleute und Freiberufler erhalten, neben ihrer Steuer-Identifikationsnummer, zusätzlich eine Wirtschafts-Identifikationsnummer.

Seit dem 1. November 2024 gilt wieder eine gesetzliche Lohnuntergrenze für Zeitarbeitskräfte. Bundeseinheitlich gilt dann ein Mindeststundenentgelt von 14,00 Euro. Ab 1. März 2025 steigt es auf 14,53 Euro. Das berichtet der DEHOGA Bundesverband.

Eigentlich war der Urlaub lange genehmigt, doch jetzt ist das halbe Team krank - und der Arbeitgeber will die freien Tage zurücknehmen. Aber geht das so einfach? Eine Arbeitsrechtsexpertin klärt auf.