Der weltweite Weinkonsum ist im vergangenen Jahr um zwei Millionen Hektoliter auf 244 Millionen Hektoliter angestiegen. Dies gab das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der neuesten Schätzungen der Internationalen Organisation für Rebe und Wein bekannt.
Nachdem infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise aus 2007 das global konsumierte Weinvolumen von 250 Millionen Hektoliter bis zum Jahr 2014 auf 238 Millionen Hektoliter zurückging, sei seitdem wieder ein kontinuierlicher Anstieg festzustellen. Umgerechnet auf die Weltbevölkerung von rund 7,6 Milliarden Menschen ergibt sich daraus ein mittlerer globaler Weinkonsum von 3,2 Litern pro Person und Jahr.
Weinkonsum: Entwicklungspotential in China
Die OIV-Schätzung weist Portugal als das Land mit dem höchsten Wein-Pro-Kopf-Verbrauch von 58,8 im Jahr aus, gefolgt von Frankreich mit 50,7 Litern und Italien mit 44 Litern. Deutschland rangiert in dieser Rangliste mit 28,2 Litern auf Platz 10. Für China wird ein mittlerer Konsum von 1,5 Litern Wein pro Person und Jahr angegeben.
In den traditionellen Verbraucherländern mit eigener Weinproduktion ist seit einigen Jahren ein rückläufiger Weinkonsum festzustellen. Entsprechend gestiegen sind die weltweiten Weinexporte, vor allem in Verbraucherländer mit wachsendem Weininteresse. So wurden 2017 insgesamt 108 Millionen Hektoliter Wein grenzüberschreitend gehandelt und damit fast jede zweite Flasche Wein außerhalb des Produktionslandes getrunken.
Für DWI-Geschäftsführerin Monika Reule ist diese Entwicklung ein klares Indiz dafür, dass sich der globale Wettbewerb im internationalen Weinhandel, dem die deutschen Weinexporteure ausgesetzt sind, weiter verschärfen wird.