Zeitungsleser frühstücken häufiger

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Von wegen mit leerem Magen aus dem Haus: Ohne Frühstück startet die Mehrheit der Bundesbürger nur selten in den Tag. Knapp drei Viertel der Verbraucher (73 Prozent) sind laut Studie der Score Media Group sogenannte „Heavy Frühstücker“ und frühstücken unter der Woche fast jeden Tag. Unter den Lesern der regionalen Tageszeitung sind es sogar 81 Prozent.

Dies ist ein Ergebnis der repräsentativen Studie „Deutschland, deine Frühstücker“, die das Marktforschungsinstitut DCORE im Auftrag des Crossmedia-Vermarkters Score Media Group durchgeführt hat. Neben einer guten Tasse Kaffee (57 Prozent) gehört demnach für rund jeden vierten deutschen „Heavy Frühstücker“ unbedingt eine Zeitung zu einem gelungenen Frühstück (26 Prozent). Unter den Lesern der Regionalzeitung sind es sogar 44 Prozent, die die morgendliche Zeitungslektüre nicht missen wollen. Jeder vierte Leser der regionalen Tageszeitung lässt sich besonders gerne von Angeboten für Frühstücksprodukte in der Tageszeitung inspirieren.

Frühstück als Auszeit

Das Frühstück ist für die Verbraucher nicht nur irgendeine Mahlzeit, sondern erfüllt eine wichtige Funktion: 56 Prozent der „Heavy Frühstücker“ empfinden das Frühstück unter der Woche als eine wichtige Ruhe- und Auszeit, bevor der (Arbeits-)Tag losgeht. Unter den Lesern der regionalen Tageszeitung sagen dies sogar 58 Prozent. Gefrühstückt wird unter der Woche im Schnitt zwischen sieben und neun Uhr, am Wochenende liegt die Spitze zwischen neun und elf Uhr.

Die Mehrheit der „Heavy Frühstücker“ nimmt die erste Mahlzeit des Tages – unter der Woche wie am Wochenende – in den eigenen vier Wänden zu sich (87 Prozent), werktags frühstücken viele alternativ am Arbeitsplatz oder unterwegs (25 und 6 Prozent). Auch deshalb isst der deutsche Frühstücker in der Regel allein (61 Prozent). Leser regionaler Tageszeitungen frühstücken werktags noch häufiger zuhause (91 Prozent) und das auch in Gesellschaft (51 Prozent).

Leichte Unterschiede bei den Frühstücksgewohnheiten zeigen sich zwischen den Geschlechtern: 81 Prozent der Männer frühstücken vor neun Uhr, bei den Frauen sind es 77 Prozent. Frauen lassen allerdings schneller den Frühstückslöffel fallen: Für 24 Prozent ist das Frühstück nach weniger als zehn Minuten beendet, bei den Männern geben dies nur 20 Prozent an. Als Frühstückshektiker entpuppen sich die jüngeren Altersgruppen, mehr als ein Drittel der 14- bis 29-Jährigen schlingen ihr Frühstück in weniger als zehn Minuten herunter. Grundsätzlich nimmt sich die Mehrheit der Frühstücker unter der Woche nur 10 bis 30 Minuten Zeit für die erste Mahlzeit des Tages.

Brandenburg ist Deutschlands Frühstückshochburg

Wesentlich größere Unterschiede im Frühstücksverhalten als zwischen den Geschlechtern offenbaren sich beim Blick auf die Bundesländer – hier gibt es ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Mit 92 Prozent „Heavy Frühstücker“ ist Brandenburg die Frühstücksbastion der Nation. Auch in Hamburg und Bremen (beide 79 Prozent) steht die erste Mahlzeit am Tag hoch im Kurs, wogegen die Bayern (61 Prozent) und Rheinland-Pfälzer (66 Prozent) eher als Frühstücksmuffel bezeichnet werden können.

Die Frühstücksklassiker: Kaffee, Brot, Butter und Käse

Ob Nord oder Süd: Die „Big 5“ auf dem Frühstückstisch sind unter der Woche Brot und Baguette (57 Prozent), Butter bzw. Margarine (52 Prozent), Käseaufschnitt (45), süße Aufstriche wie Marmelade, Honig, Nuss-Nougat-Creme etc. (42 Prozent) sowie Brötchen (37 Prozent). Allerdings: 30 Prozent der deutschen Frühstücker zeigen sich neugierig und versuchen sich immer mal wieder an neuen Frühstücksprodukten. Bei den Lesern der regionalen Tageszeitung sind sogar 40 Prozent offen für Neues auf dem Frühstückstisch.

Der Trend geht zum gesünderen Frühstück

Insgesamt geht der Trend in Deutschland zu einem gesünderen Frühstück. 61 Prozent der Frühstücker gaben in der Score Media-Studie an, heute mehr auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Der gleiche Anteil gibt an, mittlerweile gesünder zu frühstücken und 48 Prozent achten verstärkt auf den Zuckergehalt in Produkten. 17 Prozent greifen häufiger auf laktosefreie Produkte zurück.

Die Zeitung gehört zum Frühstück

Interessant sind auch die Mediennutzungsgewohnheiten der deutschen „Heavy Frühstücker“: So hören unter der Woche 46 Prozent nebenbei Radio, 38 Prozent gehen online, um Nachrichten zu checken, je 23 Prozent lesen eine Tageszeitung oder schauen fern. Bei den Regionalzeitungslesern ist die morgendliche Mahlzeit fest mit der Lektüre der Tageszeitung verbunden (48 Prozent).
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei vielen galt Alkohol in Maßen lange als gesundheitsfördernd. Doch das stimmt wohl nicht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre Position dazu jetzt verändert.

Was weiß der Arbeitgeber schon über den Bewerber, bevor er zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird? Eine Suchmaschinenabfrage kann vieles preisgeben. Aber ist das auch erlaubt?

Die Distributionsstrategie eines Unternehmens bildet einen essenziellen Bestandteil seiner langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität. In einer globalisierten und digitalisierten Wirtschaftsumgebung ist die strategische Planung und Implementierung von Distributionskanälen von entscheidender Bedeutung für den Erfolg. Ein Gastbeitrag der HSMA.

Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft, Arbeit auf Abruf: Alles das Gleiche? Nein, denn das eine gilt als Arbeitszeit und das andere nicht. Wann wird es bezahlt - und wann nicht?

Der Lachs hat den Alaska-Seelachs wieder als Lieblingsfisch der Deutschen abgelöst. Insgesamt kauften die Bundesbürger im vergangenen Jahr weniger Fisch, bezahlten dafür aber mehr.

Einmal abgemahnt, dann gekündigt? Kann es wirklich so schnell gehen? Was genau eine Abmahnung bedeutet und wie viele man als Arbeitnehmer kassieren kann.

Viele Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden, zeigen aktuelle Daten. Oft passen Erwartungen und Angebot nicht zusammen. Was heißt das für Jugendliche auf Stellensuche? Ein Experte erklärt es.

Nach drei Jahren mit massivem Reallohnrückgang holen die Tarifbeschäftigten in Deutschland mächtig auf. Ihre Gehälter wachsen so schnell wie seit langem nicht. Das wird aber nicht so bleiben.

Die Betriebsferien ermöglichen es Arbeitgebern, einen Zeitraum festzulegen, in dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Urlaub nehmen müssen. Aber: Einfach so und spontan geht das nicht.

In der Corona-Pandemie haben zahlreiche Beschäftigte von zu Hause gearbeitet. Trotz aktueller Debatten über die Rückkehr ins Büro zeigt eine neue Studie: In vielen Firmen ist das Homeoffice etabliert.