Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Cannstatter Wasen

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Es darf gezapft und gefeiert werden. Knapp eine Woche nach dem Anstich auf dem Münchner Oktoberfest geht die große Sause auch auf dem Cannstatter Wasen los. Nach dem Fassanstich durch Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) (Freitag/16.00) laden Hunderte Schausteller, Wirte und Marktkaufleute bis zum 8. Oktober auf das Areal am Neckar-Ufer. Auf dem zweitgrößten Volksfest (nach dem Oktoberfest) in Deutschland erwarten die Veranstalter in diesem Jahr mindestens drei Millionen Besucher. Da das Gelände größer ist als vergangenes Jahr und es einen günstig gelegenen «Brückentag» vor dem Tag der Deutschen Einheit (3.10.) gibt, könnten es trotz der höheren Preise auch mehr werden.

Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Wann geht's los und wann hat's geöffnet?

Ziemlich pünktlich um 16.00 Uhr wird im Zelt des Festwirts Michael Wilhelmer feierlich das erste Fass angestochen. Böllerschüsse an der Fruchtsäule und Büttel mit Glocken verkünden dann, dass Bier ausgeschenkt werden darf. Bis zum 8. Oktober ist der Wasen danach montags bis donnerstags von 12.00 bis 23.00 Uhr, samstags von 11.00 Uhr bis Mitternacht und sonntags von 11.00 Uhr bis 23.00 Uhr geöffnet. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: Am Eröffnungstag (22.9.) und am Brückentag (2.10) wird erst um Mitternacht geschlossen, am Einheitstag (3.10) ist der Wasen von 11.00 bis 23.00 Uhr geöffnet.

Wann wird es besonders voll?

Einer der vollsten Tage dürfte der Tag der Deutschen Einheit werden, schätzen die Veranstalter. Auch am Tag zuvor werden mehr Besucher erwartet als an einem normalen Werktag, weil viele Menschen die günstige Gelegenheit nutzen für einen freien Tag. An den beiden Tagen der Heimspiele des VfB mit jeweils Zehntausenden Fußballfans (22.9. und 7.10.) könnte es ebenfalls etwas enger werden.

Wann lohnt es sich am meisten für eine Familie?

Der Besuch auf dem Rummel am Neckar-Ufer könnte sich - auch finanziell - für Familien besonders an den Familientagen auszahlen, die jeweils mittwochs angeboten werden (27.9. und 4.10.). Viele Schausteller, Gastronomen und Marktkaufleute bieten dann ermäßigte Preise an. Das Deutsche Rote Kreuz hat an allen Tagen zudem eine Kindersammelstelle eingerichtet, Wickelmöglichkeiten gibt es dort sowie bei vielen Toilettenhäuschen.

Wie kommt man am besten hin?

Mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit Bus oder Bahn und notfalls auch mit dem Auto. Die Stadtbahn-Haltestelle Cannstatter Wasen liegt direkt am Festgelände, die «Stadtbahn-Volksfestlinie» U11 fährt vom Hauptbahnhof direkt dorthin - und auch zurück. An Werktagen passt auch die Linie U19 vom Wilhelmsplatz (Bad Cannstatt), außerdem bringen die Linien U1, U2, U13 und U16 Volkfestbesucher bis zur Mercedesstraße. Die S-Bahnen S1, S2 und S3 sowie viele Regionalbahnen fahren zum Bahnhof in Bad Cannstatt. Von dort sind es zum Volksfest rund zehn Minuten zu Fuß.

Wo sind die Parkplätze und was kostet es?

Bus- und Bahnhaltestellen sowie Parkplätze liegen am Festgelände. Ein Tagesticket fürs Parken des Autos kostet 8 Euro, für Reisebusse 16 Euro. Wer nur mittags einen Happen essen will, bekommt beim «Mittagsparken» zwischen 11.30 Uhr und 14.00 Uhr einen Teil der Tagesgebühr zurückerstattet und zahlt nur 4 Euro. Parkplätze für Fahrräder und Motorräder gibt's unter dem Willi-Daume-Steg im Bereich des Parkplatzes P10, an der Stadtbahnhaltestelle Cannstatter Wasen sowie nur für Fahrräder am Eingang des Krämermarkts (König-Karls-Brücke) und am Neckarradweg. Erstmals können auch kostenlos Elektroräder aufgeladen werden.

Gibt es Einschränkungen beim Parken?

Ja, denn der VfB Stuttgart hat zwei Heimspiele in der benachbarten MHP Arena gegen den SV Darmstadt (22.9.) und den VfL Wolfsburg (7.10.), außerdem gibt es Popkonzerte und zwei Handball-Bundesligaspiele des TVB Stuttgart (25.9. und 8.10.) sowie weitere Großveranstaltungen in der Schleyer-Halle und in der Porsche-Arena. Die Auslastung der Parkplätze dürfte dann höher sein als an anderen Tagen.

Kostet der Wasen Eintritt?

Nein, der Bummel über das Cannstatter Volksfest ist kostenlos, der Eintritt in ein Festzelt ebenfalls. Für das Vergnügen muss allerdings bezahlt werden. Die Karusselle, Achterbahnen und die Zuckerwatte, die Grillhähnchen und das Bier oder die Limo kosten Geld.

Was kostet eine Maß Bier?

Der Bierpreis liegt mal wieder auf Rekordniveau, kein Wunder. Materialengpässe, gestiegene Kosten für Personal und Energie sowie die höhere Platzmiete haben - wie in vielen anderen Bereichen auch - die Preise ordentlich in die Höhe getrieben. Ein Liter Bier kostet in diesem Jahr zwischen 13,40 und 14,20 Euro. Die günstigste Maß bietet der Wasenwirt an, die teuerste gibt es im Festzelt «Klauss und Klauss». Alles noch preiswerter als in München: Auf dem Oktoberfest gibt es die Maß für bis zu 14,90 Euro, der günstigste Liter Bier kostet 12,60 Euro.

Wie teuer ist eine Achterbahnfahrt oder eine Karussellrunde?

Auch hier sind die Preise gestiegen, die Schausteller sprechen von einer Anpassung. Ab 5 Euro aufwärts liegen nach Angaben von deren Verband die Preise für größere Fahrgeschäfte. Die Überschlagsschaukel «Infinity» reißt die 10-Euro-Marke, während die Tickets für die Kinderangebote moderat sind, wie Verbandschef Mark Roschmann sagt. Eine Fahrt im Kinderkarussell koste etwa 2,50 Euro, im Boxauto zwischen 3 Euro und 3,50 Euro. Das sei im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt deutlich günstiger, sagt Roschmann.

Wie lässt sich ein Tisch im Festzelt reservieren?

Die Betreiber der acht Festzelte auf dem Wasen nehmen Anfragen direkt auf - gestellt werden können sie über die Webseite.

Wo sind gute Treffpunkte?

Abgesehen von den beiden Riesenrädern, die man weithin sehen kann, bietet sich die stattliche Fruchtsäule mit ihren vier Stuttgarter Rössle auf der Spitze an, um sich auf dem Wasen zu treffen. Sie ist seit dem Gründungsjahr 1818 das Wahrzeichen des Cannstatter Volksfestes. Wichtig könnte auch die sogenannte Wasenboje am Eingang zum Festgelände (vom Parkplatz P10 kommend) werden. Das Pilotprojekt richtet sich vor allem an Mädchen und Frauen, sollten sie belästigt worden sein, die eigene Gruppe verloren oder zu viel getrunken haben. Der Container ist täglich ab 13.00 Uhr geöffnet. «Hier können Frauen und Mädchen auch zum Beispiel ihre Handys aufladen, um Freunde und Freundinnen wiederzufinden», erklären die Veranstalter.

Dürfen Tiere mit auf den Wasen gebracht werden?

Nein. Mal abgesehen natürlich von Blindenhunden, die natürlich uneingeschränkt begleiten dürfen.

Wie kann man sich eine Übersicht verschaffen?

Acht Bierzelte und das «Albdorf», 47 Imbissbetriebe, 61 Eis- und Süßwarenstände, 123 Vergnügungsgeschäfte und 40 Marktstände - da kann man schon mal den Überblick verlieren. Im Internet bietet die in.Stuttgart-Veranstaltungsgesellschaft einen interaktiven Lageplan an, mit dem die Orientierung leichter fallen dürfte. Darauf verzeichnet sind auch die Neuheiten ebenso wie Klassiker. (dpa)


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