Jewhen Klopotenko: Kochen in Zeiten des Krieges

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Jewhen Klopotenko ist der bekannteste Koch der Ukraine. In seinem Restaurant „100 Rokiw Tomu Wpered“ (auf Deutsch: Vor 100 Jahren in der Zukunft) kocht er traditionelle ukrainische Gerichte in neuem Gewand. Und das sogar mitten im Krieg, denn seit Beginn der russischen Inversion hatte Klopotenko erst an zwei Tagen geschlossen.

Im Gespräch mit dem Welt-Lifestyle-Magazin „Iconist“ verriet der ukrainische Starkoch, dass er in den ersten beiden Monaten des Krieges vor allem für die Angehörigen der Armee gekocht habe. Mittlerweile sei sein Restaurant in Kiew aber auch wieder für Zivilisten geöffnet. „Eine Menge Menschen, die die Stadt verlassen hatten, sind wieder zurückgekommen und gehen auch aus“, erklärt Klopotenko, der demnächst ein Kochbuch veröffentlicht. Für die Menschen bedeute der Besuch im Restaurant ein „Stück Normalität“.

Und auch für die Menschen außerhalb von Kiew will der Starkoch da sein. Deswegen eröffnete er in den letzten Monaten zwei weitere Bistros in der Westukraine, in denen er vor allem geflüchtete Menschen bedient und Gratismahlzeiten für Bedürftige verteilt. Lieferengpässe bei seinen Waren hat er derzeit nicht, denn Jewhen Klopotenko kocht ausschließlich ukrainische Küche mit ukrainischen Zutaten.

Ans Aufgeben denkt der Koch trotz Krieg nicht. Im Gegenteil, er habe gar keine andere Möglichkeit, als weiter mit daran zu arbeiten, die Ukraine zu einem freien und unabhängigen Land zu machen, sagt Klopotenko. „Wenn ich aufgebe, werden auch andere Menschen in der Ukraine denken, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Viele Leute folgen mir in den sozialen Medien und sehen, was ich mache. Ich fühle mich für diese Menschen verantwortlich.“


 

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