Knapp ein Jahr nach dem Corona-Ausbruch in einem Restaurant in Ostfriesland im Mai 2020 mit zwei Todesfällen ermittelt die Justiz noch immer wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung. Mittlerweile seien die Zeugenbefragungen abgeschlossen; da es aber viele Befragungen gegeben habe, dauere die Auswertung länger, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Aurich. Bei einer Feier in einem Restaurant in Moormerland (Kreis Leer) hatten sich mehr als 30 von 50 Gästen mit dem Coronavirus infiziert - zwei starben später.
Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen kurz darauf die Ermittlungen auf. Noch immer richte sich der Verdacht gegen unbekannt, sagte der Sprecher. Es gebe keinen Beschuldigten. Ein schuldhaftes Verhalten könne etwa dann bestehen, wenn er zu der Feier gegangen sei, obwohl er vorher schon verdächtige Symptome aufwies. Früheren Angaben zufolgen sollten drei Gäste vor dem Eröffnungsabend Symptome gezeigt haben, die auf eine Covid-19-Erkrankung hindeuteten.