Koch des Jahres 2023 - Miguel Marques aus dem Restaurant Alois gewinnt

| Gastronomie Gastronomie

Im Kameha Grand wurde gestern Abend ein Koch des Jahres 2023 gekürt. Im Finale setzte sich Miguel Marques aus dem Alois  in München durch. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Marcel Förster aus dem Agata’s in Düsseldorf und Marcel von Winckelmann aus dem Landgasthof zum Müller in Ruderting.

Über tausend Fachbesucher aus der Gastronomie sowie Gäste und  erlebten einen spannenden Live-Wettbewerb für Profi-Köche. Die Leistungen wurden von einer prominnet besetzten Jury bewertet. Tim Mälzer begleitete als Ehrenjurymitglied den Wettbewerb und wurde am Abend der Preisverleihung selbst von einer besonderen Aufgabe überrascht.

Der Wettbewerb für Profiköche aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol fand am 13. November 2023 im Kameha Grand in Bonn seinen Höhepunkt. Sechs Kochtalente standen im Finale des Live-Wettbewerbs und kämpften vor tausend Fachbesuchern, mehreren Fernsehteams und einer internationalen Spitzenjury um den Titel.

In fünf Stunden mussten die Kandidaten ein Drei-Gänge-Menü in sechsfacher Ausführung zubereiten. Alles, was auf den Tellern landete, musste in dieser Zeit kreiert werden. Anschließend blieben 20 Minuten, um 18 Teller an die Jury zu schicken.

Die Menüs hatten genaue Vorgaben. In der Vorspeise musste eine Königskrabbe verarbeitet werden, im Dessert drehte sich alles um Kaffee. Die größte Herausforderung erwartete die Finalisten jedoch beim Hauptgang. Sie erhielten einen vorgegebenen Warenkorb mit der Pflichtkomponente Reh und anderen Produkten, von denen sie frei wählen durften. Die Schwierigkeit: Der Warenkorb wurde den Kandidaten erst am Abend vor dem Wettbewerb offenbart. Das monatelange Probekochen und Ausprobieren, üblich für die Wettbewerbsvorbereitung, entfiel somit für den Hauptgang.

Die Finalisten beim Koch des Jahres 2023 am 13. November in Bonn

•          Antonio Amer Baqué – Sous Chef, Restaurant Facil**, The Mandala Hotel, Berlin, neben Assistent Willy Breitlow (Commis de Cuisine, Restaurant Horváth**, Berlin)

•          Marcel Förster – Küchenchef, Agata’s*, Düsseldorf, neben Assistent Jaspar Wcislo (Sous Chef, Agata’s*, Düsseldorf)

•          Entihal Khatib – Demi Chef de Partie, Leonardo Royal Hotel, Nürnberg, neben Assistent Christoph Ehler (Sous Chef im Levi)

•          Miguel Marques – Küchenchef, Alois By Dallmayr**, München, neben Assistent Peter Leibetseder (Chef de Partie, Alois by Dallmayr Fine Dining**, München)

•          Simon Bantle – Sous Chef, epoca by Tristan Brandt*, Sonnenberg, Zürich, neben Assistent Simon Scheuerlein (Junior Chef, Bayrischer Hof Spalt, Spalt)

•          Marcel von Winckelmann (Küchenchef, Landgasthof zum Müller, Ruderting), neben Assistent Florian Kornexl (Küchenchef, Gasthaus Kornexl, Untergrießbach)

Miguel Marques überzeugte Jury mit seinem Menü

Am Jurytisch glänzten internationale Größen der Spitzengastronomie wie Juan Amador (Amador***, Wien), Oriol Castro (disfrutar**, Barcelona), Sebastian Frank (Horváth**, Berlin), Martin Klein (Ikarus**, Hangar-7, Salzburg), Torsten Michel (Schwarzwaldstube***, Baiersbronn), Dieter Müller, Marco Müller (Rutz***, Berlin), Cornelia Poletto, Martina Puigvert Puigdevall (Les Cols**, Olot, Spanien), Erik Kragh Vilgaard (Jordnær**, Kopenhagen, Dänemark) und Sven Wassmer (Memories***, Bad Ragaz, Schweiz).

Tim Mälzer begleitete als Ehrenjurymitglied den Wettbewerb – sein Urteil floss allerdings nicht in die Gesamtwertung ein.

„Wir haben heute viele Gewinner gesehen - was ich aber auch gesehen habe sind Gewinner der Zukunft. Da in dieser Kiste zu kochen, unter Beobachtung, mit den unbekannten Abläufen, das Timing einzuhalten, dazu die Überraschungsbox, die die Kandidaten nicht trainieren konnten - auf diesem Niveau abzuliefern war à la bonne heure. Natürlich muss es bei sechs Finalisten einen Gewinner geben - aber ich habe heute ganz besondere Talente gesehen und ich bin sehr dankbar heute hier mit so vielen tollen Köchen zu stehen,“ fasst Mälzer seine Erfahrung zusammen.

Den Sieg konnte sich schließlich Miguel Marques aus dem Alois By Dallmayr**in München neben Assistent sichern. Neben dem Titel darf er sich über ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro freuen. Auf Platz zwei folgte Marcel Förster – Küchenchef, Agata’s*, Düsseldorf neben Assistent Jaspar Wcislo (Sous Chef, Agata’s*, Düsseldorf). Den dritten Platz konnte sich Marcel von Winckelmann (Küchenchef, Landgasthof zum Müller, Ruderting), neben Assistent Florian Kornexl (Küchenchef, Gasthaus Kornexl, Untergrießbach) sichern.

„Ich bin unfassbar glücklich über diesen Sieg! Es war eine so große Ehre mit diesen Kollegen im Wettbewerb zu stehen und für so eine Jury zu kochen. Jetzt freue ich mich darauf mit meiner Familie den Sieg zu feiern!“, sagt Sieger Miguel Marques.

In der Assistenten-Challenge, die am Wettbewerbsvorabend stattfand, sicherte sich auch Florian Kornexl den Sieg und ist somit der Newcomer des Jahres 2023, der automatisch in das Vorfinale von Koch des Jahres 2024 einzieht.

Überraschende Herausforderung für Ehrenjurymitglied Tim Mälzer

Am Abend der Preisverleihung wurde jedoch nicht nur der Sieger verkündet, auch Ehrenjurymitglied Tim Mälzer erlebte eine Überraschung. Sein Weg sollte ihn vom Jurytisch direkt in die Küche führen. Im Rahmen der preisgekrönten Fernsehserie "Kitchen Impossible" sollte er nämlich selbst in die Fußstapfen des frisch gekürten „Koch des Jahres“ treten und einen Teller des Siegermenüs nachkochen. Ob ihm dies gelingt, wird sich in der neuen Staffel des Erfolgsformates herausstellen.

Sonderpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro für besondere Leistungen

Neben dem Hauptgewinn erhielten die Finalisten Sonderpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro.

Simon Bantle entschied das Online Voting der Cocktail-Challenge für sich mit seinem selbst kreierten Cocktail „Der saure Italiener“.

Nach der Preisverleihung heizte die energiegeladene Live-Performance von Knallblech den Gästen ordentlich ein. Danach folgte eine Weltpremiere: eine einzigartige Fusion von Big City Beats - Space Club Kitchen und Koch des Jahres präsentierte einen außergewöhnlichen Abend für alle Sinne. Zwölf Spitzen- und Sterneköche sorgten für kulinarische Highlights, während DJ Paul Lomax zusammen mit Live-Musikern den Grand Dome in eine Tanzfläche verwandelte

Weitere Programm Highlights: Spain Fusion, Restaurants from Spain und Bühnenshows

Neben dem Live-Wettbewerb lockten auch weitere spannende Programm-Highlights die Fachbesucher an. Vocento Gastronomia, die Macher der Madrid Fusion, präsentierten erstmals die Spain Fusion in Deutschland. Ein Fachsymposium, das die Gäste mit Produktpräsentationen, Demonstrationen und Masterclasses einlud und die spanischen Lebensmittelprodukte erlebbar machte.

Außerdem präsentierten einige der zertifizierten „Restaurants from Spain“ Deutschlands authentische und hochwertige spanische Küche mit den besten spanischen Produkten in einem exklusiven Foodcorner beim Koch des Jahres.

Weitere Highlights waren die Bühnenshow mit Sternekoch Jürgen Kettner, der den Klassiker Matjes durch seine alpine Kreation neu interpretierte sowie die Show des Projektes „Jamon Iberico – Botschafter Spaniens in der Welt“ mit Sternekoch Christian Sturm-Willms (Yunico*, Bonn).

Die Wettbewerbsmenüs der Finalisten:

Antonio Amer Baqué

Vorspeise: Norwegian Seafood Königskrabbe | Rauchmandel | Sellerie | Ajo Blanco

Hauptspeise: Black Box

Dessert: Moak Kaffee | Bergamotte | Johannisbeere | Armagos

Simon Bantle

Vorspeise: Norwegian Seafood Königskrabbe | Kürbis | Verbene | Buttermilch

Hauptspeise: Black Box

Dessert: Choux au Craqueline | Moak Kaffee

Marcel Förster

Vorspeise: King Crab | Schwarzwurzel | Rosenkohl

Hauptspeise: Black Box

Dessert: Moak Stella | Schwarze Walnuss

Entihal Khatib

Vorspeise: Königskrabbe | Zitrus | Unreife Früchte

Hauptspeise: Black Box

Dessert: Moak Ambrosia | Ma´amoul | Brombeeren

Miguel Marques

Vorspeise: Königskrabbe | Kürbis | Sanddorn

Hauptspeise: Black Box

Dessert: Kaffee von Moak | Zwetschgen | Kardamom

Marcel von Winckelmann

Vorspeise: Norwegian Seafood King Crab | Kürbis | Mandarine | Hanf | Rasel Hanout

Hauptspeise: Black Box

Dessert: The Moak Bomb: Kaffee Moak | Kumquat | Original Beans

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Ameron Hotel Flora gibt es jetzt einen italienischen Kiosk. Im „BACiO Chiosco“ können Gäste täglich aus einem Angebot an venezianischen Cicchetti und Fritti auswählen.

Zelt-Streit auf dem Oktoberfest: Das beliebte Herzkasperlzelt auf der Oidn Wiesn mit Tanzboden und junger Volksmusik soll der Boandlkramerei weichen. Jetzt ist die Justiz am Zuge.

Wer in den Ruhestand geht, hofft auf ein auskömmliches Dasein. Doch oft fällt die Rente schmaler aus als gedacht. Eine Umfrage zeigt: Das Gros der Rentner muss sich stärker einschränken als erwartet. Besonders beim Ausgehen wird gespart.

Seit Jahren nimmt das Team um Günter Wallraff Burger-King-Restaurants unter die Lupe - so auch im vergangenen Jahr. Nun zog der Mutterkonzern laut RTL ein weiteres Mal Konsequenzen und kündigte einem seiner Franchisenehmer.

Frank Heppner stand im Verdacht, dem „militärischen Führungsstab“ der Verschwörer rund um Prinz Reuß angehört zu haben. Drei Monate saß er in U-Haft, der Koch beteuert seine Unschuld. Nun heißt es bald wieder Küche statt Knast.

In Linz ging in der vergangenen Woche die 6. Österreichische Biersommelier-Staatsmeisterschaft ​​​​​​​über die Bühne. Nach langem Wettstreit und spannendem Finale kürte die Jury Oliver Klamminger aus Salzburg zum neuen Biersommelier-Staatsmeister.

Tim Raue ist wieder unterwegs: In der sechsteiligen Food-Reality-Serie begleitet der 2-Sterne-Koch Tim Raue aufstrebende junge Köchinnen und Köche auf ihrem turbulenten Weg zum ersten oder nächsten Michelin Stern.

Viele Gastronomie-Betriebe in Thüringen sind durch Preissteigerungen und Bürokratie vor große wirtschaftliche Herausforderungen gestellt. Für Ausflugslokale gibt es noch andere Belastungen.

Mehrere Sushi-Restaurants, die mit der Marke Henssler verbunden sind, haben Insolvenzanträge beim Amtsgericht Frankfurt gestellt. Insgesamt sollen, laut einem Bericht der Wirtschaftswoche, fünf Restaurants pleite sein.

Die HeimWerk Restaurants​​​​​​​ bieten an ihren Standorten in München, Düsseldorf und Berlin kostenlos und unbegrenzt Leitungswasser aus dem Trinkwasserbrunnen an. Wasser sei das natürlichste Getränk, als Ressource gehöre es uns allen.