Marcel Toussaint schafft den Sprung vom Drogendealer in die Sterneküche

| Gastronomie Gastronomie

Mit 15 die ersten Joints, mit 17 die Karriere als Drogendealer und mit Ende 20 schließlich die Bewährungsstrafe – viele Jahre bestimmen Drogen das Leben von Marcel Toussaint aus Düren. Doch der junge Mann schaffe den Absprung und arbeitet heute als erfolgreicher Koch im Sternerestaurant Brockel Schlimbach auf Burg Nideggen.

In seiner Vergangenheit verbrachte Toussaint seine Tage damit, spät aufzustehen, Drogen zu konsumieren und sogar damit zu Dealen. „Mir war damals alles egal“, gesteht der Koch der Aachner Zeitung. Anfangs wollte er seine Clique beeindrucken, später lockte das vermeintlich leicht-verdiente Geld. „Da war mein Gedankengang: Was soll ich bei einer Zeitarbeitsfirma arbeiten, wenn ich auf der Couch zu Hause mehr verdiene“, erinnert sich Toussaint. Erst als die Polizei vor seiner Tür steht und er 2018 zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt wird, ändert der Koch sein Leben radikal. Er beginnt eine Ausbildung als Koch und schließt diese später sogar mit einer Abschlussnote von 1,0 ab. „In der Ausbildung haben die direkt mein Potenzial erkannt“, so der Spitzkoch.

Heute verbringt Marcel Toussaint seine Zeit mit seiner Familie, insbesondere seinen zwei Töchtern. Außerdem hat er einen geregelten Arbeitsalltag als Koch in den Restaurants Brockel Schlimbach und Kaiserblick auf Burg Nideggen.

Die Anforderungen in der Küche sind hoch, aber Toussaint blüht in diesem stressigen Umfeld auf. „Ich mag dieses Stressige, wo man den Kopf zusammenhalten muss“, sagt er der Aachner Zeitung. „Da stehen manchmal 15 bis 20 Köpfe vor dir und wollen zehn verschiedene Beilagen haben.“ Für den jungen Mann ist seine Arbeit als Koch zu seiner Berufung geworden. „Seitdem ich in der Gastronomie bin, bin ich jeden Tag glücklich aufgestanden.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Circus Group aus Hamburg hat mit Mangal x LP10, der Döner-Franchise-Kette, an der Lukas Podolski beteiligt ist, einen Vorvertrag über die beabsichtigte Einführung von bis zu 2.400 Kochrobotern unterzeichnet. Manga Döner will extrem stark expandieren. Der Deal hat einen Materialwert von 400 Millionen Euro.

In den Alpen zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels etwa in Form von Wassermangel besonders deutlich. Der Betrieb von Berghütten wird deshalb immer schwieriger.

Mit der Eröffnung eines neuen ServiceStores DB am S-Hochbahnhof Schönhauser Allee in Berlin hat Casualfood seine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn erneut erweitert: Das Portfolio umfasst jetzt insgesamt sechs dieser im Franchise betriebenen Outlets.

Das St. Peter Stiftskulinarium in der Salzburger Altstadt ist ab sofort Teil der Romantik Hotels & Restaurants. Die Gaststätte, in der seit 803 gekocht wird, gilt als ältestes Restaurant Europas.

Plätze im Bierzelt am Samstagabend auf dem Oktoberfest sind Mangelware. Manche lassen sich von Angeboten im Internet verlocken. Doch die Verbraucherzentrale Bayern warnt.

Typische Nachspeisen waren einst Milchreis oder Pudding. Heute sind anspruchsvollere Desserts angesagt. Kinder sprechen etwa über ihre Lieblings-Macarons oder Pavlova. Zeit für eine Nasch-Recherche.

Mit neun Restaurants, die vom Guide Michelin ausgezeichnet wurden, weist Nürnberg unter den deutschen Großstädten die meisten Michelin-Sterne pro Kopf auf. Auf dem ersten Platz weltweit landete Japans kulturelle Hauptstadt Kyoto.

Mittlerweile gibt es in vielen Orten in Deutschland Genossenschaften, die Gasthäuser betreiben. So auch im Örtchen Bärstadt in Hessen. Als es in der Gemeinde im Taunus keine Dorfkneipe mehr gab, nahmen die Menschen dort die Sache selbst in die Hand. Beratung kam von einem vergleichbaren Projekt.

Anlässlich der Berlin Food Week Anfang Oktober besucht Ferran Adrià die deutsche Hauptstadt. Am 9. Oktober wird er einen Vortrag vor geladenen Gästen mit dem Titel "Der Einfluss der katalanischen Haute-Cuisine auf die Gastronomie" halten.

Pommes mit einer kompostierbaren Gabel essen und dabei Livemusik hören, die zu 100 Prozent mit Öko-Feststrom produziert wird: Fans der Band Die Ärzte, die am 23., 24. und 25. August 2024 eines ihrer Konzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin besuchen, werden wahrscheinlich die nachhaltigste Großveranstaltung erleben, die die Branche aktuell zu bieten hat.