Raststätte Dreilinden soll mit Gastronomie wiederbelebt werden

| Gastronomie Gastronomie

Die ehemalige Raststätte Dreilinden an der A115 am früheren Grenzübergang Checkpoint Bravo hat einen neuen Eigentümer. Das Berliner Autohaus König will die ehemalige Raststätte Dreilinden wieder in einen Gastronomiebetrieb und Treffpunkt für Automobilbegeisterte umwandeln.

Der denkmalgeschützte Bau ist seit Jahren ungenutzt. Verschiedene Nutzungspläne des Vorbesitzers scheiterten den Medienberichten zufolge auch aufgrund des Denkmalschutzes. Seit Jahren versuchte der Eigentümer demnach, den Standort zu verkaufen. Der Rasthof befindet sich am früheren Kontrollpunkt Dreilinden-Drewitz auf der damaligen Transitstrecke zwischen Westberlin und der Bundesrepublik.

„Wir werden diesen Standort mit Vorsicht, dem gebührenden Respekt und unter den geltenden Denkmalschutzauflagen wiederherstellen. Die ursprüngliche Architektur soll vollständig erhalten und wiederbelebt werden. Wir stehen mit den Behörden in engem, konstruktivem Austausch und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.“, so Dirk Steeger, Geschäftsführer der Autohaus König GmbH.

Steeger fügte hinzu: „Ja, wir haben konkrete Pläne für die Immobilie. Die Raststätte soll wieder in einen Gastronomiebetrieb und Treffpunkt für Automobilbegeisterte umgewandelt werden. Zudem planen wir die Schaffung von Büro- und Meeting- und Eventräumen. Und natürlich darf an der A115 die DNA des Autohaus König nicht fehlen – modern, nachhaltig und vielfältig. Wir möchten Dreilinden als Symbiose und Zeichen des Wandels auch hin zur E-Mobilität etablieren.“

In ihrer heutigen Form ist Dreilinden im Jahr 1973 als Tankstelle, Raststätte und Zollstelle entstanden und erlebte eine wechselvolle Geschichte inklusive Pleiten und Leerstand. Für viele Westberliner war Dreilinden dennoch ein Wahrzeichen, da sie von dort aus ihre Reise über die Transitstrecke ins Bundesgebiet antraten oder in die damals geteilte Stadt zurückkamen. Mit der Grenzöffnung und Wiedervereinigung verlor die Raststätte ihre Funktion und Bedeutung.

. Laut der „Berliner Morgenpost“ stand das Gebäude seit 2002 leer, als die letzten Mitarbeiter des Zollamts ihre Büros auf dem Gelände verließen. 2014 gab es nochmals Pläne, das runde Gebäude zum Oldtimer-Zentrum zu entwickeln, die aber ins Leere liefen.

In den 70er Jahren wurde die von dem Berliner Architekt und Senatsbaudirektor Rainer Rümmler entstandene Anlage inklusive Tankstelle, Raststätte und Zollstelle zum Wahrzeichen für Westberliner, welche ihre Reise über die Transitstrecke ins Bundesgebiet antraten oder nach langer Fahrt wieder in der damals geteilten Stadt ankamen. Das charakteristische Design der Raststätte Dreilinden, einschließlich des markanten Turms und der stilvollen Architektur, hat im Laufe der Jahre zahlreiche Besucher angezogen. Ihre Lage an der Avus, einer der ersten Autobahnen der Welt, trägt zur Faszination bei, da sie einen Einblick in die Mobilitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts ermöglicht. Dreilinden spiegelt auch den Wandel Berlins wider. Von den goldenen Zeiten des Motorsports bis zur Wiedervereinigung der Stadt nach dem Mauerfall hat diese Raststätte als stummer Zeuge zahlreiche historische Meilensteine erlebt. Sie ist ein Symbol für das wiedergewonnene Zusammengehörigkeitsgefühl der Stadt und die unendlichen Möglichkeiten, die sich in der Wiedervereinigung boten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das große Finale des Live-Wettbewerbs „Koch des Jahres“ wird am 21. Oktober im Kameha Grand in Bonn ausgetragen. Das Finale ist in diesem Jahr eine besondere Hommage an die Drei-Sterne-Legende Dieter Müller.

Die Imbisskette Pret a Manger steht im Zentrum eines Shitstorms. Zunächst geriet das Unternehmen ins Visier, weil es Pläne zur Expansion nach Israel hatte. Nun sieht es sich mit erneuten Protesten konfrontiert, weil diese Pläne gestoppt wurden.

In der Gastronomie ist zunehmend Kreativität gefragt, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften geht. Ein Nürnberger Gastronom bietet deshalb Prämien an: 2.000 Euro für einen neu  eingestellten Mitarbeiter und 1.500 Euro als Dankeschön an die Person, die den Kontakt vermittelt hat.

Zu wenig Bio - das sorgt seit Jahren für Diskussionen rund um die Gastronomie auf dem Münchner Oktoberfest. Nun starten die Wirte erneut eine Initiative, um das Image des Fests in Sachen Ökologie aufzupolieren.

Wer eine Rastanlage entlang deutscher Autobahnen ansteuert, findet zuweilen eine durchwachsene Gastfreundlichkeit, hohe Preise und Nachlässigkeiten bei den sanitären Anlagen vor. Nur jede Fünfte schneidet «gut» ab. 

Ist allerorten von Konsum- und Kaufzurückhaltung die Rede, trifft die auf die Gastronomie im Umfeld des Einzelhandels nicht zu. Im Vergleich oftmals günstige Preise locken die Verbraucher. Die Handelsgastronomie verzeichnete dadurch begünstigt im Jahr 2023 einen Rekordumsatz von 11,7 Milliarden Euro - rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Seit knapp drei Jahren kreiert Haya Molcho gemeinsam mit Sodexo-Köchinnen und -Köchen exklusive Rezepte für die Speisepläne der Betriebsrestaurants. Die Zusammenarbeit geht nun in die nächste Runde.

Der FCSI Deutschland-Österreich in drei Worten? Geht nicht, findet Präsident Frank Wagner und erklärt im Video, warum der Planer- und Beraterverband für die gesamte Hospitality mehr ist als nur schön klingende Begriffe, warum man unbedingt mitmachen sollte und was der FCSI und seine Mitglieder tatsächlich für die schönste Branche der Welt tun. Neugierig? Film ab! 

In den nächsten zehn Jahren wird McDonald's in Deutschland 500 Restaurants neu eröffnen und bis zu 1.000 bestehende Standorte umfassend modernisieren. Das neue Restaurantkonzept, das auf ein besseres Restauranterlebnis setzt, wurde jetzt in Berlin präsentiert.

Das Oktoberfest ist eines der bekanntesten Feste der Welt. Zwar hat es seinen Ursprung in München, doch das traditionelle bayerische Volksfest wird längst auch an den unterschiedlichsten Orten rund um den Globus zelebriert.