So erstellen und gestalten Restaurants eine perfekte Speisekarte

| Gastronomie Gastronomie

Um digitale Prozesse für Hotellerie und Gastronomie zu veranschaulichen, haben vier Technologiefirmen das Projekt Cosmo Burger ins Leben gerufen. Heute zeigt der fiktive Küchenchef Frank, wie Du Deine perfekte Speisekarte erstellst und so mehr Gäste anlockst und Deine Umsätze steigerst. 

So erstellst und gestaltest Du Deine perfekte Speisekarte 

Ich habe bereits bei mehreren Restaurants und verschiedenen Konzepten als Küchenchef gearbeitet und gelernt, wie wichtig eine durchdachte und originelle Speisekarte ist. Denn: Die Gestaltung und das Angebot der Speisekarte sind ein wesentlicher Grund dafür, warum sich Gäste für ein Lokal entscheiden. 

Wie oft hast Du vielleicht selbst schon erlebt, dass Du ein anderes Restaurant gewählt hast, weil Dir das Menü nicht zugesagt hat? Deshalb ist es so entscheidend, die perfekte Speisekarte zu kreieren. In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Dir das gelingt, wie Du so mehr Gäste anlockst und Deine Umsätze steigerst. 

Was macht eine optimale Speisekarte aus? 

Das Gestalten einer Speisekarte kann eine größere Herausforderung sein, als man denkt, da zahlreiche Aspekte zu beachten sind. Von einem durchdachten Angebot an Speisen und Getränken über eine optimierte Preiskalkulation bis hin zum richtigen Design. 

Wir bei Cosmo Burger haben bei unserer Speisekarte schon Verschiedenes ausprobiert und diese auch ein paar Mal überarbeitet, um herauszufinden, was bei den Gästen gut ankommt. Was wir dabei entdeckt haben und welche Tipps ich Dir nahelegen kann, habe ich Dir hier zusammengefasst. Los geht’s! 

Tipp #1: Achte auf ein übersichtliches Angebot 

Bevor Du Dich mit Preisen, Design & Co. befassen kannst, musst Du Dir überlegen, welche Speisen und Getränke Du überhaupt anbieten kannst und möchtest. Dabei sollte das Angebot weder zu groß noch zu klein sein. Wenn Du zu wenig anbietest, können eventuell nicht alle Geschmäcker der Gäste abgedeckt werden. Ein zu großes Angebot könnte hingegen ein falsches Bild bei den Kunden hervorrufen, dass die Küche mit Tiefkühlkost und schlechter Warenqualität arbeitet. 

Stattdessen geht es darum, eine Balance zu finden und die richtige Menge anzubieten, die auch zum individuellen Restaurantkonzept passt. Achte außerdem darauf, dass Dein Küchenpersonal die Speisen in annehmbarer Zeit zubereiten kann. Für uns zum Beispiel hat sich diese Anzahl an Gerichten bewährt: fünf Burger-Kreationen, vier Beilagen und drei Desserts. Zudem überraschen wir unsere Gäste jeden Monat mit einem wechselnden, saisonalen Burger des Monats.  

Tipp #2: Sorge für anschauliche Beschreibungen und einen klaren Aufbau 

Wenn Du Dein Angebot zusammengestellt hast, geht es an den nächsten Schritt: Der Aufbau der Speisekarte und die Beschreibung der einzelnen Gerichte. Damit sich Deine Gäste im Menü zurechtfinden, empfiehlt es sich, das Angebot in verschiedene Kategorien einzuteilen. Je nach Konzept, könnten das zum Beispiel sein: „Vom Grill“, „Vegetarisch“ oder „Fisch“. Auch Getränke lassen sich gut gruppieren, indem Du alkoholische sowie heiße Getränke jeweils getrennt von Softdrinks auflistest. 

Nachdem Du nun eine Übersicht hast, wie Du die Gerichte in Deiner Speisekarte anordnen willst, kannst Du Dich um die Formulierungen kümmern. Verwende anschauliche Adjektive und bildhafte Beschreibungen, um den Geschmack eines Gerichts zu vermitteln und die Vorfreude bei den Gästen zu erhöhen. Es macht einen Unterschied, ob Du nur „Cheeseburger mit Pommes“ schreibst oder „Saftiger Cheeseburger mit karamellisierten Zwiebeln, würziger Sauce und selbstgemachten, knackigen Pommes“. 

Auch bist Du gesetzlich dazu verpflichtet, bestimmte Inhaltsstoffe Deiner Gerichte in der Speisekarte zu kennzeichnen. Wir versehen alle Speisen und Getränke mit den jeweiligen Symbolen für die Allergene und Zusatzstoffe. Auf der letzten Seite im Menü haben wir dann alle Inhaltsstoffe inklusive kurzer Erklärung aufgelistet. Dabei unterstützt uns übrigens unsere F&B-Management-Plattform FoodNotify. Die Software kennzeichnet automatisch all unsere Rezepte mit den jeweiligen Allergenen und Zusatzstoffen. 

Tipp #3: Optimiere Deine Preisgestaltung 

Neben anschaulichen Beschreibungen und der notwendigen Kennzeichnung von Inhaltsstoffen muss Deine Speisekarte auch die Preise beinhalten. Achte bei der Preisgestaltung darauf, eine Balance zu finden. Setzt Du die Preise zu niedrig an, erzielst Du keinen oder nur wenig Gewinn. Sind die Preise zu hoch, ziehst Du weniger Gäste an.  

Unsere Gastro-Software FoodNotify bietet uns dabei eine große Unterstützung, da wir für all unsere Rezepte automatisch den aktuellen Wareneinsatz erhalten. So basiert unsere Preiskalkulation auf den tatsächlichen Kosten der Zutaten und wir sorgen für rentable Verkaufspreise auf unserer Speisekarte. 

Auch spielt es eine Rolle, wie Du die Preise in Deiner Speisekarte darstellst. Was ich Dir empfehlen kann: 

  • Nutze Techniken aus der Psychologie, wie den Anker-Effekt, um Dein Menü zu optimieren und höhere Umsätze zu erzielen: Wenn Du die teuersten Gerichte ganz oben auf der Speisekarte aufführst, sorgt das bei den Gästen dafür, dass die preiswerteren Gerichte nochmals günstiger erscheinen. 

  • Vermeide aber eine durchgehende Preissortierung von teuer zu günstig oder umgekehrt. Mische stattdessen teure und preiswerte Gerichte in der Auflistung, um den Preisvergleich zu erschweren. So rückt der Fokus wieder auf das Angebot. 

  • Verzichte auf das Währungszeichen neben den Preisen. Dies erzielt einen ähnlichen Effekt: der Preis rückt in den Hintergrund. Allerdings musst Du dann an einer anderen Stelle in der Speisekarte die Währung angeben (z.B. in der Fußzeile mit dem Hinweis „Alle Preise in Euro“). 

Tipp #4: Wähle ein passendes Design für Dein Gastrokonzept 

Nachdem Du nun die Inhalte für Deine Speisekarte zusammengestellt hast, kannst Du Dich um das Design und Layout kümmern. Klassisch oder eher modern? Mit Illustrationen oder schlicht? Für was Du Dich entscheidest, ist nicht nur Geschmackssache, sondern hängt vor allem von Deinem Gastrokonzept ab. 

Wähle deshalb ein Design, das die Markenidentität Deines Betriebs zum Ausdruck bringt und einen bleibenden Eindruck bei Deinen Gästen hinterlässt. Einheitliche Schriftarten, Farben und Stile helfen dabei, eine konsistente Markenbotschaft zu vermitteln. 

Auch musst Du dir überlegen, ob Du eine digitale oder eine ausgedruckte Speisekarte erstellen möchtest. Wir bei Cosmo Burger verwenden beide Varianten, da wir unsere Speisekarte auch online zur Verfügung stellen möchten. So können Gäste schon vor ihrem Besuch einen Blick in unser Menü werfen und sich ein Bild von unserem Angebot machen. 

Mit diesen Tipps zur perfekten Speisekarte 

Die Speisekarte ist das Aushängeschild eines jeden Restaurants und hilft Kunden bei der Wahl des Lokals. Eine gut durchdachte und anschauliche Speisekarte lockt nicht nur Gäste an, sondern beeinflusst auch maßgeblich den Erfolg eines Restaurants. Dabei spielen bei der Planung und Gestaltung verschiedene Aspekte eine Rolle, die Du berücksichtigen solltest. Als letzten Tipp möchte ich Dir noch mitgeben, dass Du von Zeit zu Zeit einen kritischen Blick in Deine Speisekarte werfen solltest, ob alle Informationen noch aktuell sind. Mit diesen Erfahrungen und Tipps kannst Du nun Deine perfekte Speisekarte erstellen und so deine Gäste bereits vor den kulinarischen Kreationen begeistern.  


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die 70. Ausgabe des Michelin-Restaurantführers Italien bringt eine große Überraschung: Giancarlo Perbellini und sein „Casa Perbellini – 12 Apostoli“ in Verona werden in die höchste Liga der italienischen Haute Cuisine aufgenommen. Zwei Südtiroler Restaurants haben einen Stern verloren.

Die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und dem Bundesverband der Systemgastronomie ist erneut ohne Ergebnis beendet worden. Die Gespräche sollen Anfang Dezember fortgesetzt werden.

Auf mehr als 3.000 Metern wird im größten Skigebiet der Welt aufgerüstet. Im Dezember erwartet Wintersportler auf dem Cime de Caron ein neues Gebäude mit Kulinarik und vor allem: ein Rundum-Panorama.

​​​​​​​Sich gesund zu ernähren und dabei den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren – das bietet Aramark mit seiner Menülinie „Planet Power“. Im Rahmen von Aktionswochen im September wurden neue Rezepte vorgestellt, die das Aramark-Kreativteam auf Grundlage der Planetary Health Diet, kurz PHD, die von einem internationalen Forscherteam entwickelt wurde, umgesetzt hat.

Trüffel gelten als der Inbegriff kulinarischen Luxus. Ihr einzigartiger Duft und Geschmack machen sie unverwechselbar. Doch was macht die Knollen so besonders und teuer. Eine kleine Trüffelkunde mit Ralf Bos.

IKEA hat die Türen zu seinem ersten eigenständigen Restaurant geöffnet. Kunden in London-Hammersmith können nun das Restaurant direkt in der King Street besuchen und die bekannten Fleischbällchen und andere Speisen genießen.

Seit März wird das Hotel auf dem Rittergut Nordsteimke bereits als mein.wolfsburg und damit Teil Marke mein.lieblingsort betrieben. Ab dem 6. November kommt nun das ebenfalls auf dem Rittergut liegende Restaurant „wildfrisch Gutsküche X fritz“ dazu.

Die EL&N-Café-Kette eröffnet ihren zweiten Standort in Deutschland. „Hipp und instagrammable“ will die Marke sein, die, nach Düsseldorf, jetzt auch in Hamburg zu finden ist.

Der Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe hat auf dem Branchenmeeting „Club Convention“ die höchste Auszeichnung der Branche vergeben: Den Discotheken-Unternehmerpreis. In diesem Jahr wurde der Unternehmer Martin Timmer mit dem Branchen-Award ausgezeichnet.

Oldenburg feiert den Beginn der Grünkohlsaison. Zum Auftakt der Saison wird traditionell am ersten Sonntag im November das Fest «Hallo Grünkohl» gefeiert. Die Veranstaltung ist aber nicht nur ein kulinarisches Erlebnis.