Hacker-Angriff könnte für Marriott teuer werden

| Hotellerie Hotellerie

Der Hacker-Angriff auf die Marriott-Hotelgruppe (Tageskarte berichtete) könnte für das Unternehmen noch richtig teuer werden. Wie nun Travel Weekly schreibt, drohe in Europa eine Geldstrafe von bis zu 20 Millionen Euro. Denn obwohl Marriott in den Vereinigten Staaten ansässig ist, waren einige der betroffenen Gäste Bürger der Europäischen Union. Und somit falle der Angriff unter die EU-Datenschutzgrundverordnung (DGSVO). Schätzungen gehen daher davon aus, dass eine Geldbuße von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des Jahresumsatzes fällig werden könnten. Im Jahr 2017 belief sich der Umsatz von Marriott auf 22,9 Milliarden Dollar. 

„Die Auswirkungen eines Verstoßes dieser Größenordnung können für ein Unternehmen von Bedeutung sein. Nicht nur, was eine Untersuchung und möglicherweise eine erhebliche Geldstrafe bedeutet, sondern auch aus juristischer Sicht“, erklärte Brian Craig, Juristischer Direktor der britischen Anwaltskanzlei TLT. 

Experten waren nicht überrascht

So ganz überraschend war der Angriff für viele Experten indes nicht. Wie Technologieberater Shelly Palmer Travel Weekly erzählte, seien die Sicherheitssysteme der Hotellerie meist unzureichend. „Wie viele alte Industriezweige verfügen auch Hotels über Altsysteme, die nicht für die heutige Zeit entwickelt wurden. Palmer fügte hinzu, der Marriott-Angriff sei zwar „in jeder Hinsicht ein großer", die Berichterstattung rund um den Vorfall sei aber vor allem „viel Lärm um nichts".

Schließlich fänden derartige Hacks in industriellem Maßstab statt, sagte Palmer und betont, dass sowohl Verbraucher als auch Unternehmen von ihren Banken und Kreditkartenunternehmen weitgehend gegen Cyberkriminalität abgesichert seien. „Es ist ein Verbrechen ohne Opfer. Dies geschieht ständig, und die Verbraucher können nichts dagegen unternehmen.“ Am Ende sei es vor allem ein PR-Problem für Marriott. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Barcelona und auf Mallorca protestieren Einwohner gegen Massentourismus. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sieht das als Warnung, weil Mecklenburg-Vorpommern keine großen Hotelneubauten mehr vertrage.

Accor, Europas größter Hotelkonzern, hat seine Halbjahresumsätze vorgelegt. Der Betreiber von Marken wie Ibis und Novotel geht davon aus, dass sein RevPAR in diesem Jahr um vier bis fünf Prozent wachsen wird. Accors Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg in der ersten Jahreshälfte auf 504 Millionen Euro.

Nach dem Umbau des Restaurants Nautilo im Jahr 2020 folgte der zweite Schritt bei der Neugestaltung des Fünf-Sterne-Hotels an der Ostsee. Dafür wurde die Hotelhalle entkernt und während der Sanierung eine Rezeption im Eingangsbereich der Veranstaltungsräume errichtet.

Tausende Haushalte auf der Ostseeinsel Usedom waren stundenlang ohne Strom. Auch Hotels waren betroffen - mitten in der Hochsaison.

Mit einem Gesamtumsatz von 416,9 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2023 verzeichnet Novum Hospitality einen erneuten Betriebsrekord. Das in 2023 erzielte EBITDA der Gruppe liegt bei 52,5 Millionen Euro.

In der neuen Show „Wer kocht das Beste für die Gäste?“ fordert in jeder Folge ein anderer Starkoch Frank Rosin heraus. Gestern handelte es sich dabei um Johann Lafer, seinem Schweizer Branchenkollegen Cornelius Speinle sowie Emily Fock und Etienne David, die gerade das zweite Jahr ihrer Kochausbildung im Parkhotel Adler absolvieren. Die Studiogäste entschieden das Duell.

Die Ratenparität spielt eine entscheidende Rolle im Bereich des Hotelmanagements und beeinflusst direkt die Preisstrategien sowie die Wettbewerbsfähigkeit von Hotels. Ein Fachartikel der HSMA untersucht, was Ratenparität genau bedeutet, warum sie wichtig ist, und welche Herausforderungen sie mit sich bringt.

Die Münchener Ruby-Hotels eröffnen ihre 19. Herberge: Das Ruby Bea Hotel & Bar und das Ruby Dante Workspaces, beide im Herzen von Florenz gelegen. Diese Neueröffnung markiert Rubys Einstieg in den italienischen Markt.

Der französische Hotelbetreiber somnOO hat ein Portfolio von drei Vier-Sterne-Mercure-Hotels mit insgesamt 458 Zimmern in Nordrhein-Westfale erworben. Die Immobilien aus den siebziger Jahren wechselten schon mehrfach den Besitzer.

Gegenüber der Wiener Staatsoper befindet sich das Luxushotel The Amauris Vienna. Im Keller des Hauses wurde nun ein Raum eingerichtet, den Küchenchef Alexandru Simons zum Einmachen, Trocknen und Fermentieren nutzt. Das neue Pantry-Konzept soll auch zeigen, dass Einmachen kein Trend ist, sondern eine Rückkehr zu den Wurzeln des Kochens.