Hotel-Restaurant – Wie sich der Gästebereich ansprechend gestalten lässt

| Hotellerie Hotellerie

Die Gäste eines Hotels möchten nicht immer nur auswärts essen gehen, sondern auch das kulinarische Angebot des Hauses nutzen. Um sie vom hoteleigenen Restaurant zu überzeugen, braucht es aber mehr als eine ansprechende Speisekarte. Wir zeigen auf, wie sich der Innen- und Außenbereich für die Gäste attraktiv gestalten lässt. 

Vorteile eines ansprechenden Hotel-Restaurants

Vor der Planung können sich Hotelbesitzer bewusst machen, welche umfangreichen Vorteile eine ansprechende Gestaltung des Innen- und Außenbereichs ihres Restaurants haben wird. Dabei sind zum einen natürlich die Umsätze von Bedeutung.

Umsätze und Seriosität

Je wohler sich die Gäste hier fühlen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie öfter im Hotel bleiben, anstatt auswärts zu essen. Gleichzeitig kann die Gestaltung die Ernsthaftigkeit und Seriosität des Restaurantprojekts betonen.

Damit hebt sich der Betreiber von Konkurrenten ab, bei denen die Gastronomie eher eine Art „Beiwerk“ zum eigentlichen Geschäft darstellt. Dieser Umstand kann entscheidend dazu beitragen, den Gesamteindruck noch einmal zu verbessern, was sich wiederum womöglich in den Online-Rezensionen der Besucher zeigt.

Zusätzliche Gäste aus der Region

Des Weiteren kann die Gestaltung in Kombination mit einer ansprechenden Speisekarte Gäste aus der Region anlocken, die ausschließlich für einen Besuch im Restaurant kommen und das Hotel im Normalfall nicht aufsuchen würden.

Gleiches gilt, wenn im Innen- oder Außenbereich zusätzlich Drinks angeboten werden. In diesem Fall können die Besucher aus der Stadt oder dem Umland den ein oder anderen gemütlichen Abend im Hotel verbringen – sei es an der Bar oder in einem sommerlichen Outdoor-Ambiente.

Innenbereich ansprechend gestalten

Um den Innenbereich ihres Restaurants ansprechend zu gestalten, sollten Restaurantbesitzer verschiedene Faktoren berücksichtigen. Unter anderem sind in diesem Zusammenhang wichtig:

  • der Blick auf die Zielgruppe,
  • eine klare Linie,
  • das Mobiliar,
  • die Beleuchtung
  • sowie gewöhnliche und ungewöhnliche Dekoartikel.

Zielgruppe und klare Linie

Zunächst sollte der Inhaber seinen Blick auf die Zielgruppe des Hotels lenken. Welche Personengruppen sind besonders umfangreich unter den Gästen vertreten? Dabei lohnt sich unter anderem ein Blick auf das Alter sowie den sozialen und beruflichen Hintergrund.

Dementsprechend kann überlegt werden, welche Einrichtung am besten zu dieser Gruppe von Gästen passt. Gleichzeitig ist es wichtig, dass in der Einrichtung eine klare Linie erkennbar ist.

Das betrifft unter anderem den Stil, aber auch weitere Kriterien wie die farbliche Gestaltung. Wird dieser Aspekt übergangen, besteht das Risiko, dass die Einrichtung eher lieblos zusammengewürfelt weckt und bei den Gästen alles andere als Begeisterung hervorruft.

Mobiliar: Stühle und Tische

Hinsichtlich des Mobiliars spielen vor allem die Tische eine Rolle. Falls der Betrieb eher klein ist, kann der Betreiber auf runde Modelle zurückgreifen. Bei einem größeren Hotelrestaurant sind eckige Tische sinnvoller.

Die Beachtung dieser Regel trägt zu einer gelungenen Optik bei und erleichtert den Servicekräften die Arbeit. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass die Höhe der Tische zu den Stühlen passt und sie sich farblich in das Gesamtbild einfügen.

Die Tische sollten versetzt zueinander platziert werden, um das optische Erscheinungsbild aufzulockern und den Servicekräften einmal mehr ihre Arbeit zu erleichtern. Bei den Stühlen sollte vor allem ein Augenmerk auf den Komfort gelegt werden. Dafür sind die Modelle im besten Fall gepolstert und haben eine Armlehne. In den Reihen, die direkt vor den Wänden platziert sind, bieten sich alternativ gemütliche Bänke an.

Das Licht: Richtiges Maß finden

Ebenfalls eine wichtige Bedeutung hat die Beleuchtung. Allgemein spielt Licht eine wichtige Rolle für die Stimmung und sogar für die Gesundheit eines Menschen. In einem Restaurant sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass nicht zu viel und nicht zu wenig Licht genutzt wird. Beides kann für die Gemütsverfassung der Gäste alles andere als förderlich sein.

Wichtig ist, dass die Tische ausreichend ausgeleuchtet sind, sodass die Besucher beim Essen eine positive Atmosphäre haben. Neben Lampen, die sich optimal in die Gesamtgestaltung des Restaurants einfügen sollten und ein wichtiges Stilelement darstellen können, ist es hilfreich, das Tageslicht, das durch die Fenster in das Restaurant fällt, für eine ausreichende Ausleuchtung zu nutzen.

Geschirr und Dekoartikel

Zusätzlich können im Innenbereich des Restaurants verschiedene Dekoartikel bzw. Accessoires untergebracht werden. Zu den häufig genutzten Standard-Optionen gehören unter anderem Kerzen, Blumen in einer Vase und keine Topf-Pflanzen.

Natürlich tragen auch das Geschirr und die Gläser zu einem gelungenen und passenden Gesamteindruck bei. Dabei sollte auf Hochwertigkeit und eine Passung zum Stil des Gastronomie-Betriebes geachtet werden.

Daneben können individuelle und einzigartige Gegenstände zur Deko genutzt werden. Hat das Hotelrestaurant zum Beispiel viele hochwertige Weine im Angebot und setzt sich damit von der Konkurrenz ab, kann ein entsprechendes Regal mit seltenen, älteren Tropfen als Dekoration eingerichtet werden. Gleiches gilt für andere für das Restaurant typische und prägende Alleinstellungsmerkmale.

Außenbereich ansprechend gestalten

Falls das Hotelrestaurant einen Außenbereich hat, sollte natürlich auch dieser so ansprechend wie möglich gestaltet werden. Dabei spielen neben rein praktischen Hilfsmitteln ebenfalls Details eine Rolle.

Einrichtung für verschiedene Wetterverhältnisse

Zunächst ist es wichtig, den Außenbereich für verschiedene Wetterverhältnisse auszustatten, sodass sich die Gäste hier bis zu einem gewissen Grad unabhängig von den äußeren Bedingungen wohlfühlen können. Geschützt sein sollte sie unter anderem vor:

  • starker Sonneneinstrahlung,
  • Wind,
  • Kälte
  • sowie Regen.

Für den Schutz vor Sonneneinstrahlung eignen sich Schirme, die bei Bedarf aufgespannt werden können. Je nachdem, wie die Tische platziert sind, besteht außerdem die Möglichkeit, Markisen zu nutzen.

Gegen Wind wiederum helfen vor allem Schutzwände. Diese Elemente können gleichzeitig als Sichtschutz dienen, was vor allem dann für mehr Komfort sorgt, wenn der Außenbereich des Hotelrestaurants zum Beispiel an einer viel befahrenen Straße liegt.

Gerade im Herbst und Frühling ist es am Abend oftmals bereits warm, was zur Folge hat, dass die Gäste die Annehmlichkeiten des Außenbereichs genießen können. Zur späteren Stunde fallen die Temperaturen allerdings, weshalb es dann etwas ungemütlicher werden kann.

Als Lösung für diese Problematik stellen viele Gastro-Betriebe in ihrem Außenbereich Heizstrahler auf, die ab einer gewissen Uhrzeit eingeschaltet werden. Zusätzlich können den Gästen Decken zur Verfügung gestellt werden.

Eine weitere Witterungsproblematik besteht bei Regen. Hier können Schirme helfen, allerdings mit gewissen Einschränkungen. Bei stärkerem Niederschlag in Kombination mit Wind ist zu befürchten, dass die Gäste dem Regen ausgesetzt sind und den Außenbereich nicht mehr komfortabel nutzen können.

Eine Art Allround-Lösung für den Schutz vor Witterung bieten Partyzelte. Gerade in den Übergangszeiten zwischen Winter und Sommer können sie dazu beitragen, dass der Außenbereich für die Gäste komfortabel bleibt.

Ein breites Angebot in diesem Bereich ermöglicht es Gastronomen, die optimale Variante zu finden, die für ihre Zwecke geeignet ist. Die Partyzelte sind wasserdicht und unterscheiden sich vor allem in der Größe. Gleichzeitig können Details beim Design und der farblichen Gestaltung variieren.

Möbel für den Außenbereich

Wie im Innenbereich spielen für die Outdoor-Area des Restaurants passende Möbel eine Rolle. Dabei sollte der Gastronom sich für Modelle entscheiden, die speziell für die Nutzung unter freiem Himmel konzipiert wurden.

Sinnvoll ist, auf Stühle mit Polster zu verzichten, da diese im Regen nass werden und womöglich einen Schaden nehmen. Eine entsprechende Polsterung kann bei Bedarf aufgelegt und bei beginnendem Regen schnell entfernt werden. Im besten Fall lassen sich die Möbel außerdem stapeln, sodass sie in bestimmten Situationen wie bei einem Unwetter schnell und einfach weggeräumt werden können.

Passendes Outdoor-Licht

Nicht minder wichtig ist eine ausreichende Außenbeleuchtung. Gerade zu späteren Tageszeiten trägt sie dazu bei, dass der Outdoor-Bereich noch komfortabel genutzt werden kann.

Gleichzeitig verhindert sie, dass je nach Beschaffenheit der Außen-Area durch ein zu hohes Maß an Dunkelheit Unfälle wie zum Beispiel Stürze geschehen. Insofern trägt das Licht nicht nur zum Komfort, sondern gleichzeitig zur Sicherheit der Gäste bei.

Deko und Garten-Elemente nutzen

Je nach Beschaffenheit des Außenbereiches können Deko-Elemente platziert werden. Neben Stein-Figuren verschiedener Art oder anderweitig kunstvoll bearbeiteten Steinen kann hierzu zum Beispiel ein kleiner Brunnen gehören.

Pflanzen geben dem Außenbereich einen besonders Touch. Gerade in der Gastronomie eignen sich hier als Deko unter anderem verschiedene Kräuter, die in der Küche genutzt werden. Dazu zählen neben weiteren:

Neben diesen Kräutern bieten sich außerdem andere Pflanzen optimal als Deko an. Diese können abhängig von den örtlichen Gegebenheiten in einem Topf aufgestellt oder in den Boden gepflanzt werden.

Fazit

Wer in seinem Hotel ein Restaurant eröffnen möchte, sollte sich umfangreich mit der Gestaltung des Innen- und Außenbereichs beschäftigen. Indoor sind unter anderem die Möbel, das Licht und eine passende Deko von Bedeutung. Im Außenbereich kommt zu diesen Faktoren ein passender Schutz vor verschiedenen Witterungsverhältnissen hinzu. Hilfreich sind in diesem Zusammenhang Sonnenschirme, Schutzwände für den Wind sowie Heizstrahler für kältere Tageszeiten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nelson Müller geht unter die Hoteliers: Der bekannte Sternekoch übernimmt die Diepeschrather Mühle in Bergisch Gladbach und bringt das Haus gleich zu Relais & Châteaux.

Die Radisson Hotel Group führt eine weitere ihrer insgesamt zehn Marken in Deutschland ein: In Leipzig wurde am 14. November das erste Radisson Hotel offiziell eröffnet.

TUI baut sein Angebot an Hotels, die direkt bei dem Unternehmen angebunden sind, weiter aus. Durch die Einführung einer technischen Integration mit dem IT-Anbieter Juniper haben Urlauber jetzt zum Beispiel Zugang zu rund 5.000 IHG-Hotels.

Im Mai hatte die Europäische Kommission Booking Holdings als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Das Unternehmen muss nun seit Donnerstag strenge EU-Verpflichtungen einhalten. Der Hotelverband in Deutschland will Booking.com auf die Finger schauen und die Umsetzung prüfen.

Die Quartiersentwicklung „Lokhöfe“ in Rosenheim gewinnt an Profil: Premier Inn wird am 29. November ein Hotel mit 145 Zimmern eröffnen. Es wird das 60. Hotel der britischen Hotelkette.

MHP Hotel AG erwirtschaftete im Drittel Quartal 44,5 Millionen Euro Umsatz. Das ist ein Plus von 26 Prozent. Der neue Koenigshof in München und Großveranstaltungen trugen maßgeblich zur Steigerung bei. Im kommenden Jahr wird MHP in Hamburg ein weiteres Luxushotel eröffnen.

In der deutschen Hauptstadt erstrahlt das Citadines Kurfürstendamm, nach umfassender Renovierung der Apartments und öffentlichen Bereiche, jetzt in neuem Glanz. Inspiriert wurde das neue Design des Hauses von den Schneidereien in Berlin.

Das Seegrundstück, auf dem früher das Hotel „Seehof“ in Tutzing am Starnberger See stand, soll nach über 20 Jahren wieder bebaut werden. Dagegen regt sich Widerstand. Jetzt muss der Bayerischer Verwaltungsgerichtshof entscheiden.

Die Umfrage zur Lageeinschätzung von HotellerieSuisse zur Sommersaison 2024 zeigt eine gemischte Bilanz. Neben wetterbedingten Einbußen belasten steigende Kosten und ein intensiver Wettbewerb die Branche. Vor allem alpine Regionen haben mit höheren Betriebsausgaben zu kämpfen. Für die Wintersaison bleiben die Erwartungen deshalb vorsichtig optimistisch.

In Fieberbrunn in Tirol eröffnen jetzt, direkt an der Talstation der Liftanlagen, die Adea Lifestyle Suites. In dem Haus befindet sich auch das UpsideDown-Restaurant von Stefan Marquard, in dem viele Dinge auf den Kopf gestellt werden sollen.