Kempinski droht Verlust prominenter Hotels

| Hotellerie Hotellerie

Der neue Kempinski-Chef Martin R. Smura steht zu Beginn seines Jobs vor großen Herausforderungen. Wie das Handelsblatt berichtet, drohen dem Unternehmen in diesem Jahr sechs Hotels verloren zu gehen, darunter das prestigeträchtige Emirates Palace in Abu Dhabi. Mit der Marke Nuo will Kempinski zukünftig Luxus-Lifestyle-Hotels anbieten.

Insgesamt steht in 13 Hotels derzeit das Ende von Verträgen an. In Venedig und im Baltschug Hotel in Moskau sei bereits eine Vertragsverlängerung erreicht worden. In sechs Fällen werde eine Trennung unvermeidlich sein, sagte Smura dem Handelsblatt.
 

Der neue Kempinski Chef kündigte ebenfalls in dem Gespräch eine Luxus-Lifestyle-Marke an. In China habe gerade ein solches Nuo-Hotel eröffnet. Dies sei ein luxuriöses Design-Hotel mit eigener Teeplantage, das von der chinesischen Kultur inspiriert sei. Das Unternehmen sei gerade dabei, ein zweites Haus der neuen Marke in China umzusetzen. Der Feststellung, dass Nuo für Kempinski so etwas sein könnte, wie  die Marke „W“ für Marriott, widersprach Smura nicht, der ferner erläuterte, die Kempinski AG, die das operative Geschäft führt,  möglichst bald von München nach Berlin zu verlegen. Die Hauptverwaltung der Schweizer Gesellschaft Kempinski SA solle hingegen in Genf bleiben.

Dass neulich ein zwei Adlon-Mitarbeiter den Luxus-Geländewagen eines Gastes auf dem Weg zur Tiefgarage umgekippt hatten, was im „Netz“ für Hohn und Spott sorgte (Tageskarte berichtete), nimmt Smura mit Humor. Daran könne man sehen, dass das Unternehmen keinen Aufwand und keine Mühen scheue, um im digitalen Marketing voranzukommen.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Digital Markets Act der EU stuft Booking.com als Torwächter im Internet ein. Diese „Gatekeeper“ müssen strengen Anforderungen genügen oder riskieren hohe Strafen. Der Hotelverband in Deutschland wirft Booking.com vor, weit davon entfernt zu sein, die Vorgaben zu erfüllen. Booking weist die Vorwürfe zurück und erläutert seine Sichtweise bei Tageskarte.

Nach Eröffnungen in Paris, Lyon, Bordeaux und Marseille entsteht in Straßburg das fünfte Meininger Hotel in Frankreich. Die Eröffnung des Hauses mit 114 Zimmern ist für 2027 geplant.

Nur noch bis zum Nachmittag sind die Türen des Regent Hotels am Gendarmenmarkt geöffnet. Dann stellt die Nobelherberge ihren Betrieb ein. Der Pachtvertrag für das Haus läuft aus.

Die Stadt Mönchengladbach hat den Weg für ein stadtbildprägendes Bauvorhaben gemacht. Ein privater Investor will einen Hotelkomplex mit 140 betten, Handelsflächen sowie einer Rooftop-Bar mit Außenbereich errichten.

Die Arabella Hospitality SE aus München wird Pächter des Grand Hotel Locarno. Das traditionsreiche Hotel aus dem 19. Jahrhundert war das erste Luxushotel im Tessin und wird, nach einer umfassenden Renovierung, als Fünf-Sterne-Hotel wiedereröffnet.

Das Ameron München Motorworld hat sich der Welt der Automobile verschrieben. Nun wurden zwei neue Themenzimmer eröffnet, die sich voll und ganz der Leidenschaft für Legenden auf vier Rädern widmen. Mit dem BMW-Zimmer und dem Audi-Zimmer erweckt das Hotel zwei Klassiker zum Leben. 

In vielen Urlaubsorten Mecklenburg-Vorpommerns nimmt die touristische Jahresendrallye Fahrt auf. Wenn auch die Weihnachts- und Silvestertage gut gebucht werden, könnte das Land bei den Übernachtungen auf das zweitbeste Jahr nach 2019 zusteuern.

Die finanzielle Lage der Lindner Hotels AG wurde zuletzt so schwierig, dass das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragte. Noch im Sommer hatte die Lindner Hotel Group verkündet, dass das Unternehmen erfolgreich durch eine umfassende Restrukturierung geführt worden sei. Man wollte sich langfristig als „führende international ausgerichtete Hotelgruppe aus dem deutschsprachigen Raum“ etablieren. Jetzt sind die Gläubiger am Zuge.

Für knapp zwei Millionen Euro will der Erzgebirgskreis das bei Touristen beliebte Fichtelberghaus an einen privaten Investor verkaufen. Der Kreistag gab am Abend mit großer Mehrheit grünes Licht für den Verkauf und gab den Weg frei für den Verkauf des überregional bekannten Hotels auf dem Gipfel.

Die Villa Baltic an der Strandpromenade von Kühlungsborn steht seit 35 Jahren leer und trotzt dem Verfall. Verkauft ist sie, saniert nicht. Ein Ende der Hängepartie ist nicht in Sicht.