Motel-One-Gründer Dieter Müller fordert für die Hotellerie einen Mindestlohn von 12 Euro. Die Branche müsse ihre Beschäftigten „vernünftig bezahlen und ihnen vernünftige Arbeitszeiten bieten“, sagte Müller der „Wirtschaftswoche“.
Motel One zahle 30 Prozent über dem Tariflohn, Mitarbeiter verdienten bereits deutlich mehr als 12 Euro die Stunde.
Darüber hinaus forderte Müller von der künftigen Bundesregierung Reformen in der Einwanderungspolitik. „Ich würde mir wünschen, dass man aktive Einwanderungspolitik macht und nicht nur auf Flüchtlingskrisen reagiert. Und dass man in den Herkunftsländern investiert, um die Voraussetzungen zu schaffen, dass Fachkräfte hier arbeiten können. Unsere Branche braucht Einwanderung.“
Müller sagte der Zeitschrift, dass sein Unternehmen durch Corona 200 Millionen Euro verloren – und 60 Millionen vom Staat ersetzt bekommen habe. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Motel One demnach mit einem Verlust von 100 Millionen Euro. Das Unternehmen hat gerade ein Hotel in Kopenhagen eröffnet und nimmt internationale Märkte stärker ins Visier. Zeitnah sollen 27 weitere Motel One-Hotels im In- und Ausland eröffnet werden.