Im Volkshaus Basel öffnet ein neues Boutique-Hotel. Geplant und gestaltet von Herzog & de Meuron verfügt das neue Hotel über 45 Zimmer und Suiten sowie eine Bar und Brasserie. Am 27. November geht es mit einer Preview-Phase los, während der das Hotel nur auf direkte Anfrage erlebt werden kann.
Das Haus an der Basler Rebgasse blickt auf eine bewegte Vergangenheit. Bereits im 14. Jahrhundert war dieser Ort in Kleinbasel ein Schmelztiegel von unterschiedlichen Gewerben und Menschen – ein Stück Stadt in der Stadt. Anfang des 19. Jahrhunderts entstand das Volkshaus Basel, in dem fortan politische, soziale und kulturelle Aktivitäten stattfanden. Im Laufe der Zeit wurden Veranstaltungsräume, eine Konzerthalle, Büroräumlichkeiten, ein Laden und ein Restaurant sowie unter dem Dach Personalzimmer ergänzt.
2011 übernahmen die beiden Immobilienentwickler und Gastronomieunternehmer Leopold Weinberg und Adrian Hagenbach das Volkshaus Basel vom Kanton Basel-Stadt mit der Vision, wieder einen Ort der Begegnung im ursprünglichen Sinne aufleben zu lassen. In enger Zusammenarbeit mit den Architekten Herzog & de Meuron realisierten sie dieses Ziel nicht nur konzeptionell, sondern auch architektonisch.
Nun wird das Volkshaus Basel um ein neues Boutique-Hotel erweitert. Wie bereits im gesamten Haus hat Herzog & de Meuron die historische Substanz ergründet, aufgearbeitet und modern interpretiert. Aufgrund der historischen Bausubstanz ist jeder Raum individuell geschnitten, die jeweilige Gestaltung ist entsprechend darauf abgestimmt. Allen gemeinsam ist die Raumaufteilung und Helligkeit sowie das wiederkehrende Farbkonzept in Grüntönen
In allen Zimmern finden sich Referenzen auf die ursprünglichen, einfachen Personalzimmer. In den Grand Hotels des frühen 20. Jahrhunderts gab es in den Zimmern lediglich einen Waschtisch und eingebaute Schrankwände. Die Toiletten und Duschen befanden sich oft außerhalb der Hotelzimmer. In Analogie ist nun auch im Volkshaus Basel nur der Waschtisch zu sehen, die Nasszellen (Dusche und Toilette) verstecken sich hinter einer massiven Eichenholz-Schrankwand.
Ein besonderes Highlight erwartet die künftigen Gäste bereits beim Betreten des Hotels. Dazu trägt vor allem der handgearbeitete Marmor-Mosaikboden in der Lobby bei, der auch in der Bar zu finden ist. Die Basler Galerie von Bartha wird unter dem Titel «Von Bartha Insight» ein Offsite-Konzept der Galerie umsetzen und vier bis fünf Mal pro Jahr Kunst präsentieren. Den Anfang macht der französische Bildhauer und Konzeptkünstler Bernar Venet mit seiner Stahlskulptur.