„Einfach schöner schlafen“ lautet der Claim, mit dem die Hotelkette Premier Inn ihr Hauptanliegen formuliert. So sind die Hotelzimmer mit hochwertigen Matratzen, Verdunklungsvorhängen und schallisolierten Wänden ausgestattet. Um das Wissen und die Kompetenz in Sachen Schlaf zu vertiefen, wurde bereits in zwei repräsentativen Studien (PDF) die Schlafhygiene der Deutschen im Namen von Premier Inn unter die Lupe genommen.
Jetzt geht das Unternehmen einen Schritt weiter: Mit der Premier Inn "Sleep Academy" wurde ein eigenes Kompetenzzentrum ins Leben gerufen. In dem neuen Formatversammeln sich ausgewählte Experten, die sowohl über die Website und Social Media-Kanäle Wissen und Tipps für einen guten Schlaf vermitteln. Herzstück ist die "Sleep Academy"-Veranstaltungsreihe: In regelmäßigen Abständen wird es Online- und voraussichtlich auch Präsenzveranstaltungen für Medien, Gäste und Interessierte geben. Startschuss war die erste digitale Medienveranstaltung am 17. Juni 2024 mit der Schlaftherapeutin Dr. Carolin Marx-Dick, Schlaf-Coach Anja Mönnich, dem Physiotherapeuten und Heilpraktiker Thomas Aufmkolk sowie dem Präventologen Markus Kamps.
Schlaf ist lebensnotwendig
Im Wachzustand nehmen Menschen etwa fünf Informationen bewusst wahr – und durchschnittlich 50.000 Reize unbewusst auf. Nachts aber, während des Schlafs, wird der Zugriff auf viele bewusste und auch unbewusste Informationen gewissermaßen freigeschaltet, die tagsüber auf uns eingeprasselt sind. Unbewusste Anteile, also Gedanken, Aufgaben oder Emotionen, werden dann miteinander abgeglichen und ermöglichen so besonders kreative Prozesse. Unbrauchbares wird gewissermaßen entsorgt.
Doch nicht nur das Gehirn ist während des Schlafs hochaktiv, auch der Körper vollbringt Hochleistung. Nervenzellen verknüpfen sich, Proteine werden aufgebaut, Hormone ausgeschüttet – im Schlaf laufen wichtige Wundheilungsprozesse ab, das Immunsystem stabilisiert sich, Zellen regenerieren und Kinder wachsen. Schlaf ist eine biologische Grundfunktion, doch gesunder Schlaf ist für viele keine Selbstverständlichkeit. Gerade in aufwühlenden Zeiten wird die nächtliche Regeneration zu einer Herausforderung – zuhause und noch mehr im fremden (Hotel)Bett.
Paradoxe Intervention, Happy Hours und Schädel-Relax-Massage
Um gut in den Schlaf zu finden, ist es hilfreich, den natürlichen Cortisolverlauf und den Biorhythmus zu beachten – so gut das im Alltag eben geht. Eine grundlegende Empfehlung lautet, morgens aktiv zu sein. Nach der Mittagspause ist eine weitere Aktivitätsphase hilfreich, um dann ab zirka 17 Uhr die „Happy Hours“ einzuleiten. „Damit ist weniger das Feierabendbier oder der Cocktail zum Sonderpreis gemeint, sondern vielmehr der Fokus auf Wohlbefinden“, erklärt Dr. Carolin Marx-Dick. „Wer diese Zeit mit angenehmen und im Zweifel eher beruhigenden Tätigkeiten füllt, steigert die Wahrscheinlichkeit für eine erholsame Nachtruhe.“
Wer trotz „Happy Hours“ nicht zur Ruhe kommt, dem empfiehlt Anja Mönnich ein Einschlaf-Mantra, die tiefe Bauchatmung oder die Paradoxe Intervention. Mit dieser therapeutischen Technik stellt der Patient einen Widerspruch zu dem auf, was er eigentlich erreichen möchte: „Heute bleibe ich wach!“ So sollen Druck und Angst genommen werden, die die Wachheit und somit die Schlaflosigkeit verschlimmern können. Der Geist entspannt und der natürliche Schlafmechanismus kann greifen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Methode bei vielen Patienten mit chronischer Schlaflosigkeit effektiv sein kann. Der Physiotherapeut Thomas Aufmkolk erklärt dagegen, wie über den Tag versteifte Körperhaltungen und Gedankenmuster über eine Schädel-Relax-Massage aufgelöst werden können. In wenigen Minuten und mit einfachen Streich- bzw. Kreisbewegungen lassen sich schnell Effekte erzielen.
Der Schlafperformer und Präventologe Markus Kamps weiß, dass gerade im Hotelbett auch der Emotionseffekt greift: Bilder von Freunden oder der Familie, ein Talisman oder Basteleien der Kinder (bspw. ein bemalter kleiner Stein) tragen dazu bei, sich in ungewohnter Umgebung zuhause und entsprechend sicher zu fühlen. „Zum anderen können Düfte helfen,“, erklärt Markus Kamps. Denn sie wirken direkt auf das limbische System im menschlichen Gehirn, den Ort der Erinnerungen, Gefühle und Instinkte. Dies geschieht ohne Umwege über das Großhirn, das für die Vernunft zuständig ist und in dem die bewusste Wahrnehmung stattfindet.
„Einfach den eigenen Kissenbezug mitnehmen, der vertraute Geruch sorgt für Wohlbefinden.“ Apropos Kissen: Rückenschläfer brauchen in der Regel ein flacheres bzw. weicheres Kopfkissen als Seitenschläfer, die mit einem festeren bzw. höheren Polster den entstehenden Hohlraum stabiler ausfüllen können. Für Seitenschläfer gilt generell: Brustbündig schlafen! Also das Kissen Richtung Kinn nach unten ziehen für die optimale Lagerung des etwa fünf Kilo schweren Kopfes.