Das Soho House-Gruppe will unter dem Namen Membership Collective Group Inc. (MCG) an die Börse gehen. Der Betreiber von Hotels, die auch als Privatklubs geführt werden, hat bereits alle Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht. Wann der Börsengang genau geplant ist, ist noch nicht bekannt.
Finanzexperten davon aus, dass die neue Gesellschaft auf einen Börsenwert von weit mehr als zwei Milliarden Dollar kommen wird. Mit dem neuen Kapital will das Unternehmen weitere Expansion vorantreiben. Geplant sind neue Clubs in Rom, Paris und Tel Aviv. Der Börsengang wird unter anderem von Großbanken wie J.P. Morgan, Goldman Sachs und HSBC begleitet. Die Citibank wird als Co-Manager fungieren.
Soho House wurde bereits 1995 von dem Londoner Gastronomen Nick Jones gegründet und betreibt mittlerweile 28 private Klubs auf der ganzen Welt. Seit 2012 gehören 60 Prozent des Unternehmens einem Investmentfonds des US-Milliardärs Ron Burkle. Auch das Soho House litt in den vergangenen Monaten unter den Folgen der Pandemie. Im ersten Quartal 2021 ist der Umsatz auf 72 Millionen Dollar zurückgegangen. Ein Jahr zuvor waren es 142 Millionen Dollar gewesen. Aber: Nur 10 Prozent der rund 114.000 Mitglieder hätten im vergangenen Jahr ihre Mitgliedschaft gekündigt.
Im April machte das Unternehmen Schlagzeilen, nachdem das Modelabel Bottega Veneta bei einer Aftershow Party im Soho House Berlin offenbar Hygienemaßnahmen missachtete. Fotos der Veranstaltung landeten in den sozialen Medien und die Polizei nahm die Ermittlungen auf. (Tageskarte berichtete)