Zukunftsorientiert und krisenfest: wirksame Maßnahmen für Hotelbetriebe
Nachdem die Insolvenzmeldepflicht seit Ende April dieses Jahres wieder in Kraft getreten ist, gewinnt das Thema Insolvenz zunehmend an Relevanz. Zukunftsfähige und resiliente Firmenstrukturen können das Risiko verringern, in die Zahlungsunfähigkeit zu geraten. Daher sollten auch Hoteliers, die hiervon nicht betroffen sind, betriebswirtschaftliche Strukturen überdenken – und sich nicht allein auf das Produkt konzentrieren.
Diese vierteilige Serie liefert konkrete Maßnahmen, die Betreiber, Eigentümer und Investoren ergreifen können.
- Teil 1: Datenerhebung und -verwertung - ein Muss für jeden zeitgemäßen Betrieb
- Teil 2: Trennung von Immobilie und Betrieb - Holdingstruktur trennt Risiken
- Heute - Teil 3: Unternehmenswert - Maßnahmen messbar und vergleichbar machen
- Teil 4: Liquidität schaffen – Private Equity als Option für Betreiber
Messbarkeit als Grundvoraussetzung
„Was man nicht messen kann, kann man nicht steuern.“ Dieses Zitat von Ökonom und Vordenker Peter F. Drucker muss man natürlich nicht als allgemein gültiges Management-Dogma verstehen. Wenn es jedoch darum geht, wirtschaftlich effektiv zu arbeiten, ist dies sehr wohl ein gestern wie heute gültiger Leitsatz. Wer in seinem Betrieb für Datenerhebung und -analyse gesorgt hat, kann nun weitere Schritte unternehmen.
+++ Einladung zum Webinar +++
„Zukunftsorientierte und krisenfeste Hotellerie: wirksame Maßnahmen, um Betriebe zu schützen und für Rentabilität zu sorgen.“
mit den Autoren Alexander Moj & Christian von Grawert-May, sowie Dr. Christian Zerr (GvW Graf von Westphalen - Wirtschaftskanzlei)
Mittwoch, 21. Juli 2021 um 11:00
Unternehmenswert als nützliche Größe
Sicherlich haben sich viele Hoteliers schon einmal gefragt, wie wertvoll Ihr Betrieb eigentlich ist – verlässlich lässt sich dies nur ermitteln, wenn das Unternehmen zum Verkauf steht und eine Menge unterschiedlicher Angebote Auskunft über die reale Zahlungsbereitschaft der potentiellen Käufer geben.
Näherungsweise lässt sich der Wert aber mit unterschiedlichen Methoden auch errechnen. Ein verbreiteter Ansatz ist die DCF-Valuation („Discounted Cash Flow“, auch „abgezinster Zahlungsstrom“ genannt), bei der basierend auf historischen Zahlen und geplanten Maßnahmen die erwarteten Zahlungsströme der kommenden Jahre errechnet, und mit einem risikoadäquaten Abzinsungssatz auf eine einzige Zahl kondensiert werden.
Diese Methode ist auch hervorragend geeignet, um zu beurteilen, welche strategischen Maßnahmen den Wert des Unternehmens steigern, und damit wirtschaftlich lohnenswert sind.
Zur Umsetzung erstellen Hotellerie-Finanzexperten ein integriertes Finanzmodell (IFM), welches die Abteilungsplanung mit der Gewinn- & Verlust-Rechnung, der Bilanz und dem Cashflowstatement verknüpft und darauf basierend den Unternehmenswert ermittelt.
Auswirkung einzelner operativer Maßnahmen auf den Unternehmenswert
Während Experten also die Werkzeuge zur Verfügung stellen, können Hoteliers und Investoren damit ganz konkret errechnen, wie sich einzelne Maßnahmen auswirken.
Angenommen ein Hotel plant, einen weiteren Verkaufsmanager einzustellen, dann sollte folgende Rechnung aufgestellt werden: Wie hoch belaufen sich einerseits die anfallenden Kosten (Gehalt, Reisekosten, ein Budget für Verkaufsaktionen) und andererseits die erwarteten zusätzlichen Umsätze (z.B. bei Zuständigkeit für zwei Segmente werden in diesen zusätzliche Übernachtungen und eine erhöhte Durchschnittsrate erwartet), ab wann wirken die einzelnen Komponenten, und wie wahrscheinlich ist es, das die gesteckten Ziele wirklich erreicht werden.
Das IFM errechnet für jede Maßnahme, basierend auf allen anfallenden Kosten und erwarteten zusätzlichen Umsätzen, ob und unter welchen Bedingungen sich z.B. ein zusätzlicher Verkaufsmanager positiv oder negativ auf den Unternehmenswert auswirkt.
Greift eine Maßnahme dauerhaft, die das jährliche Ergebnis nach Steuern beispielsweise um 50.000 EUR verbessert, steigert sich der Wert des Hotelunternehmens sogar um etwa 330.000 EUR.
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„Zukunftsorientierte und krisenfeste Hotellerie: wirksame Maßnahmen, um Betriebe zu schützen und für Rentabilität zu sorgen.“
mit den Autoren Alexander Moj & Christian von Grawert-May, sowie Dr. Christian Zerr (GvW Graf von Westphalen - Wirtschaftskanzlei)
Mittwoch, 21. Juli 2021 um 11:00
Value Based Management“ – zielorientierter Nutzen
Wer also den langfristigen Nutzen einzelner Maßnahmen auf den Unternehmenswert ausrechnen kann, versetzt sich in die Lage, bereits im Vorfeld abschätzen zu können, ob sich geplante Schritte wirklich lohnen. Diese Nachvollziehbarkeit, welche Wirkung bestimmte Einflüsse auf den Unternehmenswert haben, bezeichnet man als „Value Based Management“.
Die Erschließung neuer Umsatzpotenziale setzt meist die Bereitschaft voraus, zunächst einmal Kosten zu tragen, die zur Generierung neuer Umsätze notwendig sind. Diese zielorientierte Methode kann auch genutzt werden, um bei der Berechnung einer Maßnahme angemessene Bonuszahlungen als Kostenpunkt zu inkludieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese dann greift, wird so gesteigert und der Betrieb hat gleichzeitig beim Führungspersonal für Motivation und zusätzlichen Anreiz gesorgt.
Fazit
Den Unternehmenswert bestimmen und gleichzeitig die Wirkung einzelner operativer Maßnahmen berechnen zu können, bedeutet größeren Einfluss auf die Steuerung eines Betriebes zu nehmen. Wer also diese Steuerungsgröße zur langfristigen Planung konsequent anwendet, nutzt einen weiteren effektiven Hebel zur Reduzierung von Risiken. Weil sich anhand des integrierten Finanzmodells auch die Liquiditätsanforderungen langfristig planen lassen, hilft dieses Werkzeug auch, das Schreckgespenst Insolvenz zu vertreiben.
Teil 4 – Erscheinungsdatum ist der 9. Juli 2021 – beschreibt, wie Betreiber, die von Liquiditätsproblemen geplagt werden, Investoren einbinden können, die helfen den Betrieb zu konsolidieren.
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„Zukunftsorientierte und krisenfeste Hotellerie: wirksame Maßnahmen, um Betriebe zu schützen und für Rentabilität zu sorgen.“
mit den Autoren Alexander Moj & Christian von Grawert-May, sowie Dr. Christian Zerr (GvW Graf von Westphalen - Wirtschaftskanzlei)
Mittwoch, 21. Juli 2021 um 11:00